Online-Kurse und Schulungen
Sortlist Insights

Online-Kurse & Schulungen: So lernen wir heute (Umfrage)

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Im Jahr 2020 haben wir angefangen, von zu Hause zu arbeiten, und wir hatten viel mehr Zeit zur Verfügung als und Recht gewesen wäre. Mit diesen Veränderungen beschlossen einige von uns, dass es der richtige Zeitpunkt wäre, um durch Online-Kurse einen besseren Einblick in einige Themen zu bekommen. Daher haben wir bei Sortlist beschlossen, 500 CEOs, Manager*innen und Teamleiter*innen von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) zu befragen, um uns über ihre Online-Trainingskurse in den letzten zwölf Monaten zu informieren.

Unsere wichtigsten Ergebnisse:

  • 49% der Befragten haben in den letzten 12 Monaten ein Online-Training oder einen Online-Kurs begonnen
  • Die Befragten gaben tendenziell weniger als 500€ für einen Kurs aus
  • 46,9% gaben an, dass sie einen Kurs aus Neugierde begonnen haben, während nur 21% den Kurs begannen, da sie mehr Zeit hatten
  • Europäer bevorzugen Business-Kurse gegenüber dem weltweiten Trend der Tech-Kurse
  • 47% der Befragten wünschen sich ein persönliches Entwicklungsbudget von ihrem Arbeitgeber

92,2 % der Online-Kurse sind die Zeit und das Geld wert

Dies sind die Ergebnisse von 500 befragten Personen, die zeigen, wie viele Menschen in den letzten 12 Monaten ein Online-Training oder einen Online-Kurs begonnen haben.

49% der Personen sagten ja, und die gleiche Anzahl sagte nein. Frankreich (55,2%) und Deutschland (53,6%) hatten die meisten Teilnehmer im Vergleich zu den Niederlanden und Spanien, die mit 52,8% bzw. 56% mehr Nein-Antworten gaben.

Wir fragten auch diejenigen, die einen Online-Kurs oder eine Online-Schulung absolviert hatten, wie viel diese sie gekostet hatte.

83% gaben insgesamt 500€ oder weniger für ihren Kurs bzw. die Schulung aus und für 27% war der Kurs sogar kostenlos. In Frankreich und Spanien zahlte der größte Prozentsatz der Online-Kursteilnehmer*innen weniger als 100€, allerdings war Frankreich mit 29% auch das Land mit dem höchsten Prozentsatz an Teilnehmer*innen, die 500€ oder mehr zahlten.

Die wichtigste Frage von allen ist dabei jedoch, ob die Leute dachten, dass ihre Zeit (und möglicherweise ihr Geld) auch gut investiert war.

Glücklicherweise war es in allen Ländern mit 92,2% der Befragten, die dies bejahten, überwiegend eine positive Erfahrung. In den Niederlanden und Deutschland antwortete zudem niemand, dass sich die aufgewendete Zeit nicht gelohnt habe.

Die Neugierde treibt die Menschen an

Während der Pandemie hatten viele von uns mehr Zeit als sonst. Diese galt es zu füllen. Erschwerend kam hinzu, dass wir in den Arten von Aktivitäten, die wir durchführen konnten, eingeschränkt waren. Glücklicherweise sind Online-Kurse und -Schulungen keine Aktivitäten, die gegen die Kontaktbeschränkungen verstoßen.

Vor dieser Umfrage hätten wir leicht denken können, dass die Leute mit dieser zusätzlichen Zeit endlich die Kurse belegen könnten, die sie wollten. Unsere Ergebnisse zeigten uns jedoch eine andere Richtung…

Jedes befragte Land antwortete mehrheitlich, dass sie einen Online-Kurs oder eine Schulung begonnen haben, weil sie neugierig waren und mehr lernen wollten, mit 37,7% in Frankreich, einem Höchstwert von 54,6% in Spanien und einem Gesamtdurchschnitt von 46,9%.

Obwohl die Verfügbarkeit von Zeit die zweithäufigste Antwort war, siegt immer noch die Neugierde mit etwa doppelt so vielen Antworten in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland und mehr als dem Dreifachen in Spanien!

Die Pandemie hat uns nicht mehr Zeit verschafft, sie hat uns neugieriger gemacht.

Was wollen wir lernen? Die meisten konzentrieren sich auf das Geschäftliche!

Natürlich waren wir auch gespannt, zu erfahren, was die Befragten in ihren Online-Kursen lernen. Obwohl die Antworten über zahlreiche Themen hinweg recht unterschiedlich ausfielen, gab es zwei Antworten, die herausstachen.

Im Zeitalter der Technologie haben 29,9% der Teilnehmer*innen Kurse oder Schulungen in den Bereichen IT, Programmieren und Daten absolviert. Allerdings lag dieses Thema in unserer Umfrage nur auf Platz 2 nach Business (31%). Das beliebteste Thema insgesamt war auch das beliebteste in jedem der Länder, außer in Deutschland, wo Tech-Themen bevorzugt werden.

Coursera gilt als eine der Top-E-Learning-Plattformen und bietet mehr als 3.000 Online-Kurse sowie verschiedene Zertifizierungen in allen möglichen Bereichen an. Von den 30 weltweit beliebtesten Kursen im Jahr 2021 haben 15 mit IT, Programmieren und Daten zu tun und nur 7 mit Business… Laut Welttrends sind die Europäer nicht so sehr an dem interessiert, was gerade populär ist und sind eher Business-getrieben als durch Technologie.

Ein weiteres beliebtes Thema im vergangenen Jahr, das die aktuelle Zeit widerspiegelt, ist das persönliche Wohlbefinden. Kurse zu dieser anderen Art von Thema sind in den Top 10 der beliebtesten Kurse vieler Online-Trainingsplattformen im letzten Jahr aufgetaucht. Mit 19% der Antworten ist Gesundheit, Wellness und Beauty die viertbeliebteste Antwort in unserer Umfrage.  Die Menschen widmen neben dem Beruflichen auch immer mehr Zeit ihrer persönlichen Gesundheit.

45 % der Teilnehmer finden ihre Kurse über eigene Recherche

Obwohl sich E-Learning in rasantem Tempo ausbreitet, scheint Werbung nicht ausschlaggebend für die Teilnahme an den Kursen zu sein.

Nur 11% der Befragten erfuhren von ihrem Kurs über Werbung und nur 2% über eine Werbe-E-Mail. Die überwältigende Antwort in jedem Land war die eigene Online-Recherche, die insgesamt 45% der Befragten durchführten.

Die Aufforderung von Vorgesetzten, den Kurs zu besuchen, war mit 19% dabei die zweithäufigste Antwort. Allerdings war dies nur in Frankreich (27,5%) und den Niederlanden (20,4%) die zweithäufigste Antwort. In Deutschland wurde den Teilnehmern ein Thema häufiger von einem Freund oder Kollegen empfohlen (20,9%). In Spanien war es tatsächlich die Werbung (20%).

Online-Training für den Job? Laut 47% der Befragten ein Muss!

Online-Trainings oder -Kurse bieten sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer*innen viele Vorteile. Sie können das Erinnerungsvermögen verbessern, praktische Fähigkeiten vermitteln, auf unterschiedliche Lernpräferenzen eingehen und die Begeisterung und das Engagement der Mitarbeiter*innen steigern.

Seit dem Beginn der Pandemie mussten sich viele Mitarbeiter*innen an verschiedene neue Arbeitsweisen anpassen, die teilweise eine Erweiterung ihrer Fähigkeiten erforderten. Laut einer von Capterra in Frankreich durchgeführten Umfrage haben 65% der Mitarbeiter*innen trotz dieser zusätzlichen beruflichen Herausforderungen keinerlei Schulungen erhalten. Nur 16% der Unternehmen boten interne Schulungen an und 10% der Mitarbeiter*innen erwägen einen Berufswechsel, weil ihnen plötzlich Kompetenzen fehlen.

In unserer Umfrage haben wir die Teilnehmer*innen gefragt, ob sie gerne ein persönliches Entwicklungsbudget von ihrem Unternehmen hätten, das sie für Online-Kurse ausgeben könnten.

46% antworteten, dass sie bereits ein zugewiesenes Budget haben, und 77% von ihnen nutzen dies auch. 47% sagten, dass sie gerne eines hätten und nur 5%, dass sie so ein Budget nicht für sinnvoll halten.

Obwohl Frankreich den höchsten Anteil von Angestellten mit einem zugewiesenen Budget für Online-Kurse hat, riskieren Arbeitgeber der 39,1%, die kein Budget haben, wertvolle Mitarbeiter*inenn zu verlieren, die einen Berufswechsel aufgrund eines Rückgangs der beruflichen Fähigkeiten in Betracht ziehen. Ohne ein Weiterbildungsbudget vergeuden Unternehmen nicht nur wertvolle Ressourcen für ihre Mitarbeiter*innen – sie riskieren sogar, diese komplett zu verlieren.

Wir haben in unserer Umfrage auch festgestellt, dass es nichts Besseres gibt als den guten alten Präsenzkurs. Jedes Land zeigte eine Vorliebe für Schulungen unter Anleitung gegenüber Online-Schulungen. Wenn man bedenkt, dass unsere Hauptteilnehmer*innen an dieser Umfrage CEOs, Teamleiter und Manager waren, ist es wichtig, einen Generationsunterschied in Betracht zu ziehen. Könnte es sein, dass jüngere Generationen online-basierte Schulungen, Kurse oder Seminare bevorzugen?

Das letzte Modul

Online-Kurse und -Schulungen waren für viele Menschen während der Pandemie ein Teil ihres beruflichen und persönlichen Lebens. Sie haben den Menschen geholfen, ihr Wissen und ihre Erfahrung in verschiedenen Fachgebieten zu erweitern. Überraschend war, dass die Verfügbarkeit von Zeit nicht der Hauptgrund für die Teilnehmer war, einen Kurs zu beginnen, sondern ihre Neugier. Allerdings sind nicht genügend Mitarbeiter*innen der Meinung, dass sie für ihre derzeitige Tätigkeit die passende Ausbildung erhalten haben.

Unternehmen sollten entweder in firmeninterne Schulungen investieren oder persönliche Budgets für ihre Mitarbeiter*innen bereitstellen. Davon profitieren sowohl der Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmer*innen. Und können gemeinsam mehr erreichen.

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