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Black Hat SEO: So funktionieren die dunklen Tricks

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Jedes Unternehmen, dem seine Onlinepräsenz wichtig ist, beschäftigt sich früher oder später mit SEO, der Suchmaschinenoptimierung. Sucht ein:e Nutzer:in bei Google nach Inhalten, die zu Ihren Produkten oder Dienstleistungen passen, trägt es zum Erfolg bei, wenn Ihre Website unter den oberen Suchergebnissen angezeigt wird. Dort hinzugelangen ist ein steiniger und langer Weg, denn der Schlüssel liegt in der stetigen Optimierung.

Da ist es wenig verwunderlich, dass Marketer nach Möglichkeiten suchen, diesen Prozess zu beschleunigen und die Position in den oberen Rängen von Google und Co. durch Trickserei zu erlangen: Die Black Hat SEO ist entstanden. Zwar kann diese Methode zu schnellem Erfolg verhelfen, doch besteht die Gefahr eines Ausschlusses aufgrund eines Regelverstoßes.

Wir führen Sie in diesem Artikel in das Thema Black Hat SEO ein. Wir zeigen Ihnen die verschiedenen Maßnahmen auf und erläutern die Gefahren, die die dunklen Tricks mit sich bringen.

Was sind Black Hats und was ist eine Black Hat-Taktik?

Wer Informationen aus dem Internet holen möchte, greift in der Regel auf eine Suchmaschine wie Google, Bing oder Yahoo zurück. Ziel der Suchmaschinen ist es, den User:innen das bestmögliche Ergebnis für deren Eingabe zu präsentieren. Dafür wird eine Reihe an Faktoren miteinbezogen: Ladezeit, Backlinks, Inhalte, Keywords und auch das Nutzerverhalten der Besucher:innen beeinflussen das Google-Ranking.

google Startseite
Quelle: Pexels

Mit zunehmender Bedeutung des Internets und somit auch des Rankings bei Suchmaschinen wurde mehr und mehr getrickst, um eine gute Platzierung zu erhalten. Die Suchmaschinen legten daraufhin Regeln und Richtlinien für die SEO fest, die stetig weiter angepasst werden.

Als Black Hat SEO-Taktiken werden Methoden bezeichnet, diese Richtlinien zu umgehen, mit dem Ziel, im Ranking höher zu klettern. Die Suchmaschinen gehen gegen diese Strategien vor. Von Abmahnungen bis hin zum Ausschluss der Website vom Index ist alles möglich. Auch wenn gegen die Richtlinien der Suchmaschinen verstoßen wurde, bewegt man sich strafrechtlich gesehen nicht bei allen Taktiken im illegalen Bereich.

Woher kommt der Begriff ‚Black Hat SEO‘?

Die Formulierung Black Hat SEO (deutsch: Schwarzer Hut SEO) ist auf Western-Klassiker zurückzuführen. In den alten Filmen wurde den Ganoven häufig ein schwarzer Hut verpasst, während die heldenhaften Charaktere mit weißen Hüten ausgestattet wurden. Dementsprechend hat sich auch der Begriff White Hat SEO für das Einhalten der von den Suchmaschinen vorgegeben Webmaster-Richtlinien etabliert. Neben schwarz und weiß wird im Online-Marketing außerdem der Begriff Grey Hat SEO genutzt, der eine Grauzone in Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung beschreibt. Dabei wird nicht direkt gegen die Vorgaben von Google, Bing etc. verstoßen, aber sie werden auch nicht ganz genau eingehalten.

Wie funktionieren die Black Hat SEO-Tricks?

Wie bereits angerissen handelt es sich bei der Black Hat SEO-Taktik, um Methoden, die nicht den Suchmaschinenrichtlinien entsprechen. Je nach Fall und verwendeten Maßnahmen kann die Website im schlimmsten Fall vollständig vom Google-Index gebannt werden. Doch zu den Vor- und Nachteilen der dunklen Tricks später mehr. Zunächst beschäftigen wir uns damit, wie diese konkret aussehen können.

Vorneweg sei gesagt, dass es kein Portfolio an starren Black Hat SEO-Methoden gibt, da sich diese im Laufe der Zeit abändern sowie neu entwickelt werden. Hintergrund liegt in den verbesserten Updates von Google, Black Hat-Strategien aufzuspüren und die entsprechenden Websites auszuschließen. Folglich würden diese Methoden nicht mehr effektiv sein und es wird zu neuen gegriffen. Wir haben im Folgenden gängige Black Hat SEO-Varianten aufgeführt:

1. Cloaking

Der Begriff Cloaking kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt so viel wie verhüllen oder verschleiern. Bei dieser Methode wird neben der userfreundlichen Website eine zweite, suchmaschinenoptimierte URL geschaffen. Die KI erkennt, ob es sich bei den Besucher:innen um echte Personen handelt oder um einen Roboter der Suchmaschine, der die Website prüft. Dementsprechend wird entweder die erste oder die zweite Variante der Website angezeigt.

Für die Indexierung spielen Texte mit verwendeten Keywords eine erhebliche Rolle. Zudem kann der übermäßige Einsatz von multimedialen Dateien den Page Speed verlangsamen und wirkt sich daher negativ auf das Ranking aus. Folglich ist die User-Version beim Cloaking aufwendig gestaltet und mit vielen visuellen Elementen versehen. Die ‚Fake‘-Seite wird hingegen mit Texten und übermäßigen Keywords gefüllt.

2. Unsichtbarer Text

Ähnlich wie beim Cloaking wird den Nutzenden auch bei dieser Methode die Website anders angezeigt als der Suchmaschine. Der Trick hierbei liegt darin, mit relevanten Keywords gefüllte Texte oder Links für die Nutzenden unsichtbar zu machen. Dies gelingt, indem das entsprechende Material hinter anderen Inhalten auf der Website abgelegt wird oder indem man die gleiche Schrift- und Hintergrundfarbe verwendet. Bei der Prüfung für die Indexierung wird der versteckte SEO-konforme Text mit einbezogen.

Während die Verwendung von Hidden Content früher gut funktioniert hat, um das Ranking zu verbessern, wird dieser Black Hat SEO-Trick heute schnell von den Suchmaschinen-Robotern aufgedeckt und bestraft.

3. Doorway Pages

Die Strategie der Doorway Pages gehört derselben Kategorie wie das Cloaking und der Hidden Content an. Beim Klicken auf den Link werden die User:innen über die Brückenseite zur eigentlichen Website weitergeleitet, wobei ihnen diese Zwischenseite nicht angezeigt wird. Die Doorway Pages dienen ausschließlich zur Optimierung für die Suchmaschinen-Crawler. Durch die Weiterleitung zur Hauptseite wird außerdem die Linkpopularität gesteigert.

Solche Brückenseiten werden von Google als Verstoß gegen die Richtlinien geahndet. Die Methode kann relativ leicht aufgespürt werden, weshalb sie heutzutage als nicht mehr sehr erfolgversprechend gilt.

4. Keyword-Stuffing

Diese veraltete Methode wurde entwickelt, da die Verwendung von relevanten Keywords einen erheblichen Einfluss auf die Platzierung im Google-Ranking hat. Das übermäßige Füllen der Texte mit Keywords ist nicht nur nutzerunfreundlich, sondern wird heute von der Suchmaschine schnell erkannt. Die Folge ist die Abmahnung der entsprechenden Seite.

Verlinkungen mit qualitativ hochwertigem Inhalt werden bei der Indexierung mit einbezogen. Diese sollen nach den Richtlinien von Google selbstverständlich auf natürlichem Wege entstehen. Als Black Hat SEO-Trick hat es sich jedoch etabliert, Links einfach einzukaufen. Auf diese Weise kann die Popularität der verwendeten Links und somit auch die der eigenen Website schnell und simpel gesteigert werden. Der Linkeinkauf bzw. die Miete von Domains ist weiterhin eine verbreitete Methode, um im Google-Ranking weiter aufzusteigen, verstößt jedoch gegen die offiziellen Richtlinien. Sollte ein solcher Verstoß aufgedeckt werden, kann der Ausschluss vom Index die Folge sein.

Es gibt spezielle Softwares zur Erhöhung der Linkpopularität. Dafür werden automatisierte Anmeldungen bei zum Beispiel Foren vorgenommen, um dort Beiträge mit Verlinkungen zu generieren. Diese Spam-Methode ist bis heute weit verbreitet.

7. Der Konkurrenz schaden

Ein ganz schändliches Mittel im Kampf um die oberen Plätze im Google-Ranking, das zudem auch höchst illegal ist, ist die Indexierung der konkurrierenden Websites bewusst zu verschlechtern. Dies geschieht beispielsweise durch sogenannte SQL-Befehle. Dabei wird die fremde Website durch das Ablegen von Data Query manipuliert. Das können Grafiken oder Texte mit sich negativ auswirkenden Keywords sein. Sowohl dem Ranking als auch der Auffindbarkeit der Website können durch solche SQL-Injektionen deutlicher Schaden zugefügt werden. Wird diese Black Hat SEO-Taktik aufgedeckt, wird dies mit aller Wahrscheinlichkeit nicht nur den Ausschluss vom Index mit sich ziehen, sondern kann zudem strafrechtliche Konsequenzen haben.

Mittlerweile gibt es einige Schutzfunktionen, um seine Website vor solchen Angriffen abzusichern.

Black Hat SEO oder White Hat SEO?

Die oben aufgeführten Black Hat SEO-Taktiken werden Ihnen vermutlich verdeutlicht haben, dass diese keinen langfristigen Erfolg versprechen. Die Suchmaschinen-Roboter werden stetig weiterentwickelt und können viele dieser Methoden schnell aufspüren. In solchen Fällen bedeutet das nicht nur, dass der Erfolg von kurzer Dauer war, sondern auch, dass eine Bestrafung droht. Dabei kann es vorkommen, dass Sie im Ranking heruntergestuft oder im schlimmsten Fall komplett ausgeschlossen werden.

Von beiden Situationen erholt man sich nur wieder schwer. Insbesondere Letzteres kann je nach Unternehmen Schäden in Millionenhöhe hervorrufen, wie es 2006 bei BMW der Fall gewesen ist. Der Konzern hatte Doorway Pages integriert, was von Google aufgedeckt wurde. Die Folge war der vollständige Ausschluss vom Index. Erst nach wochenlangen Verhandlungen wurde die Website des Autoherstellers wieder in das Ranking aufgenommen. In diesem Beispiel war der Schaden, der mit der Verwendung von Black Hat SEO einherging, deutlich höher als der Nutzen.

Tatsächlich rechnen viele Websitebetreibende, die Black Hat SEO-Strategien nutzen, damit, früher oder später aufzufliegen. Nicht selten stellen diese gleich mehrere Websites mit ähnlichem Content online, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass eine davon länger unerkannt bleibt.

Ein weiterer Nachteil je nach Black Hat SEO-Methode ist es, wenn diese zu Lasten des Inhalts geht. Lässt sich der Text beispielsweise vor lauter Keywords nicht mehr flüssig lesen, wird die Absprungrate höher werden. Eine niedrigere Conversion Rate verschlechtert wiederum das Ranking und der gewünschte Erfolg wird ausbleiben.

Deutlich aufwendiger, aber dadurch auch langfristig erfolgversprechend sind die White Hat SEO-Strategien. Stetige On- und Offpageoptmierungen kosten Zeit und Mühe, doch zahlen sich diese meist aus. Eine auf SEO spezialisierte Agentur kann Ihnen dabei behilflich sein.

Ehrlich währt am längsten

Die meisten Black Hat SEO-Methoden haben allenfalls kurzfristigen Erfolg und tragen gleichzeitig ein hohes Risiko mit sich. Es ist also fraglich, ob es wirklich Sinn macht, von den Strategien Gebrauch zu machen. Mit White Hat SEO sind Sie auf der sicheren Seite und haben Aussicht auf langfristigen Erfolg.

Ressourcen für weiteres Lernen

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