Page Speed
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Warum Page Speed wichtiger ist, als Sie denken!

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Bei der Erstellung und Betreibung einer Website gibt es eine Vielzahl an Faktoren zu beachten. Ein einzigartiger, gut strukturierter Inhalt, bemerkenswertes Design mit passenden Darstellungen, Verwendung von Keywords, sowie externe als auch interne Verlinkungen. Doch dies alleine ist nicht alles, was eine gute Website ausmacht: Vor allem in der heutigen Zeit sollte der technischen Optimierung die Beachtung geschenkt werden, die sie verdient.

Page Speed ist dabei ein Aspekt, dem Sie als Betreiber einer Website große Bedeutung zumessen sollten, denn lange Ladezeiten empfinden Nutzer:innen als äußerst störend. Das kann verheerende Auswirkungen haben. Wir gehen in diesem Artikel darauf ein, warum Sie das Thema Page Speed nicht unterschätzen sollten. Außerdem erklären wir Ihnen, wie Sie die Ladezeitgeschwindigkeit prüfen und optimieren können.

Definition Page Speed

Beim Page Speed handelt es sich um die Geschwindigkeit einer Webseite in Hinblick auf die Ladezeit. Dabei ist unter der Ladezeit der Zeitraum zu verstehen, der zwischen einer Anfrage bis zur gewünschten Auslieferung vergeht. Konkret bedeutet das, wie viel Zeit vom Klicken auf einen Link bis zur vollständigen Darstellung der Inhalte einer Webseite verstreicht.

Fünf Aspekte, warum Page Speed so wichtig ist

Die Tatsache, dass die Ladegeschwindigkeit einer Webseite relevant ist, ist keine neuartige Entdeckung. Bereits 2010 wurde von Google ein Beitrag zum Thema Page Speed veröffentlicht. Die Kernaussage ist bis heute aktuell: Schnelle Ladezeiten sind ein wesentlicher Bestandteil der Benutzerfreundlichkeit. Auf welche Bereiche sich die Page Speed konkret auswirkt, haben wir Ihnen im Folgenden zusammengetragen.

1. Das Besuchererlebnis

Falls Sie nicht gerade zu den geduldigsten Menschen gehören, wissen Sie vermutlich, wie nervenaufreibend es sein kann, auf die Inhalte einer scheinbar endlos ladenden Website zu warten. Sie wollen nur mal eben etwas nachlesen und starren auf die Stück für Stück aufpoppenden Bilder und Textabschnitte. Das ist vermutlich nicht das, was Sie unter einem guten Benutzererlebnis verstehen würden und damit sind Sie nicht allein.

Der Akamai-Studie aus dem Jahr 2006 zufolge gaben drei Viertel der Befragten an, eine Webseite nicht noch einmal besuchen zu wollen, wenn die Ladezeiten zu lang sind. Als „zu lang“ wurde damals eine Wartezeit von über 4 Sekunden genannt. Nur drei Jahre später hatte sich dieser Zeitrahmen auf 3 Sekunden verkürzt. Heute wird meist erwartet, dass eine Webseite innerhalb von zwei Sekunden geladen ist.

2. Die Absprungrate

Mit einer langsamen Ladezeit geht häufig eine höhere Absprungrate einher. Zeit ist Gold und die möchten Nutzer:innen nicht mit Warten verbringen. In einem Zeitalter, in dem die technischen Möglichkeiten vorhanden sind, dass eine Website innerhalb von Millisekunden aufgebaut ist, können sich vier Sekunden wie eine Ewigkeit anfühlen. Die Folge ist, dass einige Nutzer:innen die Seite frühzeitig wieder verlassen.

3. Die Konversionsrate

Eng mit der Absprungrate geht die Konversionsrate einher. Wenn der Besuch einer Website aufgrund von langen Ladezeiten als unbefriedigend bewertet wird, liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ebendiese Nutzer:innen weder selber auf die Website zurückkehren werden, noch werden sie diese weiterempfehlen. Tatsächlich hat die Firma WordStream zu diesem Thema einen Versuch durchgeführt. Ende 2010 wurde der Webseiten-Page-Speed bestmöglich optimiert. Nur wenige Monate später konnte festgestellt werden, dass mit den schnelleren Ladezeiten eine höhere Konversionsrate zu beobachten war.

4. Der Ranking-Faktor

Die Page Speed ist ein wesentlicher Faktor bei der Qualitätsbestimmung der User-Experience und hat daher auch Einfluss auf die Positionierung der Website bei Suchmaschinen. Seit 2008 hat Google den Page Speed als offiziellen Faktor für das Ranking erklärt. Die zuvor erwähnte Absprungrate, die häufig durch lange Ladezeiten bedingt ist, wirkt sich ebenfalls negativ auf die Suchmaschinenpositionierung aus.

5. Mobile Nutzung

Zu guter Letzt spielt die zunehmende Nutzung von Smartphones eine wichtige Rolle dabei, warum die Page Speed heute so wichtig ist. Im Vergleich zum Heimcomputer sind die mobilen Geräte hinsichtlich der Rechenleistung weiterhin deutlich schwächer. Das Abrufen von aufwendig gestalteten Websites mit entsprechenden Werbeinhalten ist eine Herausforderung für die kleinen Bildschirme.

Auf Grund des hohen Anteils an Smartphone-Nutzenden sollte es ohnehin schon in dem Interesse der Websitebetreibenden liegen, die Inhalte für die mobilen Geräte zu optimieren. Um dies noch anzukurbeln, hat Google die mobile Nutzung ebenfalls als Faktor für das Ranking mit einbezogen.

Frauen schauen auf Smartphone
Quelle: Pexels

Wie stelle ich meine Website-Geschwindigkeit fest?

Wir haben Ihnen fünf gute Gründe genannt, warum es wichtig ist, dass Ihre Website schnell lädt. Nun ist es an der Zeit, sich damit auseinanderzusetzen, wie es um Ihre Page Speed bestellt ist. Vorab noch einmal kurz zur Erinnerung: Nur eine Sekunde mehr Ladezeit kann einen erheblichen Einfluss auf das Empfinden der Nutzenden haben. Ein optimales Erlebnis hinsichtlich der Page Speed liegt bei weniger als eineinhalb Sekunden. Alles darüber bis drei Sekunden wird als durchschnittlich bezeichnet. Zur Feststellung Ihrer Page Speed stehen Ihnen verschiedene Tools zur Verfügung.

Google Pagespeed Insights

Bei dem Developer-Tool Pagespeed Insights von Google handelt es sich um ein nützliches Werkzeug für die Messung Ihrer Page Speed. Die Anwendung zeigt Ihnen, wodurch die Ladegeschwindigkeit gehemmt wird. Der Online-Dienst von Google berücksichtigt dabei den Aufbau von Javascript-Dateien sowie HTML und CSS. Ebenso wird das Interlacing von Bildern und Grafiken beachtet.

Pingdom

Das Speed-Test-Tool Pingdom gibt Ihnen nicht nur die Ladezeit für die gesamte Website an, sondern auch für jedes einzelne Element. Auf diese Weise können Sie genau feststellen, welche Inhalte einer Optimierung bedürfen.

GTmetrix

Dieses einfach zu bedienende Tool zeigt Ihnen die Ladegeschwindigkeiten im Vergleich zum allgemeinen Durchschnitt im Internet an. Die Ergebnisse der Analyse werden Ihnen nach verschiedenen Arten gelistet. Sie müssen kein IT-Spezialist sein, um zu sehen, ob Javascript, CSS-Dateien oder der genutzte Server Probleme bereiten.

WebPageTest

WebPageTest ist ein ideales Tool, um herauszufinden, wie Ihre Webseite mit verschiedenen Browsern funktioniert. So kann es sein, dass Ihre Domain in Firefox keinerlei Probleme hervorruft, mit Safari aber nur suboptimal läuft. Neben diesem nützlichen Add-on verfügt der WebPageTest über die Speed-Test-Basics und noch mehr. So wird WebPageTest Ihnen anzeigen, welche konkreten Auswirkungen die möglichen Optimierungsmaßnahmen mit sich bringen.

Wie kann ich die Ladegeschwindigkeit meiner Webseite verbessern?

Haben Sie erst die Schwachstellen herausgefiltert, die den Page Speed negativ beeinflussen, können Sie sich anschließend der Optimierung widmen. Möchten Sie eine neue Website launchen, können Sie mögliche Defizite von vornherein vermeiden. Egal ob es sich um die Optimierung einer bestehenden Seite handelt oder um den Aufbau einer komplett neuen Website: Wir haben Ihnen die Punkte zusammengetragen, die es zu berücksichtigen gilt.

Der richtige Host

Es ist wichtig, den passenden Web-Host für Ihre Ansprüche zu finden. Je nach Content und Traffic Ihrer Webseite kann es nämlich sein, dass manche Serverprovider nicht über die entsprechenden Voraussetzungen verfügen. Verkehren täglich viele Besucher:innen auf Ihrer Website und werden anspruchsvolle Anwendungen auf Ihrer Domain betrieben, muss ein Host mit geeignetem Paket gewählt werden, der dies stemmen kann.

Werbung von Drittanbietern

Werbefläche auf Ihrer Website zu verkaufen ist eine schöne Möglichkeit für zusätzliche Einkünfte. Allerdings sollten Sie hier Vorsicht walten lassen, wenn dies zu Kosten der Ladezeit geht. Für Werbeanzeigen wird häufig Javascript verwendet, was die Ladegeschwindigkeit deutlich bremsen kann. Überlegen Sie sich folglich gut, ob Sie Werbeanzeigen von Drittanbietern nutzen möchten und dafür gegebenenfalls beim Page Speed einbüßen.

Plugins und Widgets

Bei Plugin und Widgets gilt: Weniger ist mehr. Zwar stellen die kleinen Helfer nützliche Funktionen zur Verfügung, doch verlangsamen Sie die Ladezeit einer Domain immens. Beschränken Sie sich daher auf ein gutes Maß an Plugins und Widgets. Bedenken Sie auch, dass diese regelmäßig aktualisiert werden sollten, da veraltete Plugins Sicherheitslücken verursachen können und die Website zusätzlich verlangsamen.

Datenkomprimierung

Ein wichtiger Aspekt zum Thema Datenkomprimierung liegt bei Bilddateien. Nicht selten werden Originalbilder hochgeladen, welche automatisch verkleinert werden ‒ allerdings nur optisch und nicht in der Dateigröße. Bilder in Originalauflösung sind eine grobe Störung für den Page Speed. Besonders negativ können sich diese außerdem auf die kleinen Bildschirme der mobilen Geräte auswirken.

Bei Bilddateien hört die Effizienz der Datenkomprimierung noch lange nicht auf. Sämtliche CSS-, HTML- und Javascript-Dateien können mithilfe entsprechender Tools ganz einfach in ihrer Größe reduziert werden. Eine besonders populäre und vielversprechende Komprimierungsmethode ist Gzip. Auf diese Weise können Dateien um mehr als die Hälfte verkleinert werden.

Einbettung von Medien

Untermalung von Musik, Videoclips oder lange Fotostrecken sind tolle Möglichkeiten, um eine Website modern und abwechslungsreich zu gestalten. Allerdings kann sich die Einbettung von solchem Material erheblich auf die Ladezeitgeschwindigkeit auswirken. Wägen Sie daher gut ab, welche Inhalte und Medien Sie auf der Website verwenden wollen und auf welche gut verzichtet werden kann. Die Seite sollte keinesfalls mit Medien überladen sein.

Technologie

Manche Technologien haben einen schlechten Ruf, wenn es um Page Speed geht. Flash wird beispielsweise nicht von allen Mobilgeräten unterstützt. Ebenso gibt es einige Browser wie Google Chrome, die mit gewissen Plugins nicht optimal funktionieren. Im Idealfall sollten auf die Verwendung solch schwieriger Technologien vollständig verzichtet werden. Es ist außerdem empfehlenswert, die eigene Website regelmäßig von verschiedenen Browsern und mobilen Geräten zu testen.

Cache-Management

Wenn der Browser keine Inhalte zwischenspeichern kann, müssen diese bei jedem Besuch vollständig neu geladen werden. Dies führt logischerweise zu längeren Ladezeiten. Ein gutes Cache-Management ermöglicht dem Browser, Inhalte in den Zwischenspeicher zu legen und garantiert somit einen schnelleren Page Speed.

301-Weiterleitungen

Jegliche 301-Weiterleitungen wirken sich negativ auf den Page Speed aus und sollten wenn möglich vollständig vermieden werden. Besonders hinderlich sind solche Weiterleitungen auf weitere 301-Weiterleitungen. Bei diesem Prozess muss der Browser auf fremde URLs zugreifen, was möglicherweise sehr zeitintensiv sein kann.

CDN

Beim Content-Delivery-Network handelt es sich um ein Tool, mit dem Inhalte schneller an die User:innen ausgeliefert werden können. Das CDN kann zum Beispiel für das Downloaden großer Mediendateien nützlich sein, da dies parallel abläuft. Lädt ein:e Nutzer:in einen Inhalt von Ihrer Website herunter, wirkt sich dies hinsichtlich dem Page Speed nicht auf den Besuch anderer User:innen aus.

Nehmen Sie Ihre Ladezeit in Angriff!

Vom Benutzererlebnis über die Absprungrate hin zum Google-Ranking gibt es viele Gründe, warum Sie sich den Page Speed Ihrer Domain zu Herzen nehmen sollten. Wir haben Ihnen die Wichtigkeit schneller Ladezeiten im Detail dargestellt. Mithilfe der vorgestellten Tools können Sie herausfinden, wie es um die Ladegeschwindigkeit Ihrer Seite steht. Dateigröße, verwendete Inhalte, Web-Host, Plugins oder Javascript: Die Gründe für eine Verlangsamung können vielfältig sein.

Wenn Sie nach wie vor unsicher sind, wie Sie Ihre Website optimal gestalten, kann Ihnen eine Agentur für Webdesign bei Ihrem Projekt behilflich sein!

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