Webentwickler
Web & Software

Was genau macht ein Webentwickler?

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Die Informatik zählt zahlreiche Berufe in unglaublich verschiedenen Kompetenzbereichen. Unter diesen Berufen ist der Webentwickler in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden, aufgrund des einfacheren Zugangs zu Technologien und des Aufschwungs der Online-Angebote. Sie möchten gerne mehr erfahren über die wichtige Rolle des Webentwicklers in unserer aktuellen Welt? Dann folgen Sie diesem Sortlist-Guide!

Was macht ein Webentwickler?

Bevor wir überhaupt genauer auf das Web eingehen, lassen Sie uns die Situation der Entwickler klären. Allem voran ihre Rolle, ihre Kompetenzen und ihre Arbeit.

Ein Entwickler ist eine Person, die eine oder mehrere Programmiersprachen beherrscht. Diese sind dazu da, um Systeme wie Applikationen oder Internetseiten zu erstellen. Hinter jedem IT-System verstecken sich Zeilen aus Codes und verschiedensten Technologien. Der Webentwickler hat die Aufgabe, alleine oder als Teil eines Teams (je nach Umfang des Projekts) bestehende Technologien anzuwenden und fehlende zu entwickeln, um das System zu realisieren, das der Klient oder die Firma, die ihn beauftragt hat, erwartet.

Nicht jeder Webentwickler beherrscht alle Programmiersprachen. Zugleich könnte selbst ein Entwickler, der eine Vielzahl an Sprachen kennt, nicht unbedingt jede Software erstellen. Einige sind sehr komplex und kostspielig. Sie können teilweise mehrere Entwickler mit komplementären Kompetenzen erfordern.

Schlussendlich ist ein Entwickler kein Techniker zur Reparatur. Er ist selbst auch mit Programmfehlern konfrontiert. Bedenken Sie, dass er nicht zwingend weiß, wie man einen Drucker zum Laufen bringt oder ein Telefon entsperrt. Ein Entwickler kennt diejenigen technischen Systeme, an denen er arbeitet, und er bildet sich sein Leben lang weiter, um immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben.

Der Fall des Webentwicklers

Der Begriff des Webentwicklers fasst eine ganze Menge an verschiedenen Berufen zusammen. Es ist schon lange her, dass Webentwickler nur eine klar umschriebene Aufgabe hatten: Webseiten kreieren und Sie ins Internet stellen. Damals waren die Technologien noch nicht so weit fortgeschritten und zugänglich wie heute. Wir waren erst am Anfang von dem, was später zu HTML, Javascript, PHP oder CSS werden sollte.

Tatsächlich kümmerte sich ein Webentwickler grundsätzlich um das Erstellen von Webseiten und darum, dort die in einer Datenbank gespeicherten Daten zu integrieren (meistens mit der Sprache SQL).

Heute, in der Ära von sozialen Netzwerken und Webapplikationen, sind Webentwickler sehr zahlreich, größtenteils sehr vielfältig und vor allem immer besser bezahlt.

Die Berufe im Web

Wenn wir von Webentwicklung sprechen, vergessen wir oft, dass es sich eigentlich um ein Zusammenspiel aus verschiedenen Kompetenzen handelt, die gebraucht werden, um ein IT-System zu konzipieren. Tatsächlich finden wir im Web die folgenden Kompetenzen in der Informatik-Entwicklung wieder:

Der Architekt

Ein Web-Architekt ist dafür zuständig, die Struktur eines Web-Systems (einer Seite oder einer Applikation) zu konzipieren. Er wählt die Sprachen, die Technologien und die Art und Weise, wie sich das System in Reaktion auf Nutzerbefehle verhält. Außerdem legt er fest, wie die Daten in der Datenbank gespeichert werden sollen.

Seine Rolle ist fundamental, da seine Arbeit das Hinzufügen von neuen Funktionalitäten voraussehen muss, sowie spätere Updates und vor allem die Kompatibilität des Systems mit verschiedenen Geräten (Computer, Smartphones, Spielekonsolen, etc.)

Der Programmierer/Entwickler

Heute widmet sich der Programmierer nur noch sehr selten, außer in großen Gesellschaften, einzig und alleine dem Codieren dessen, was der Architekt entworfen hat. Er versteht die globale Architektur und die Art und Weise, auf die die Services untereinander ineinandergreifen.

Der Programmierer greift oft in mehrere verschiedene Fächer ein. Er ist derjenige, der beispielsweise die Datenbank mit der Applikation oder der Internetseite verknüpft. Er könnte auch die für den Nutzer sichtbare Partie (das Front-End) codieren sowie die Partie, die die Daten beinhaltet: Lektüre, Schreiben, Modifizierung, Suppression (das Back-End). Darauf gehen wir später genauer ein.

Der Systemadministrator

Auch wenn er weiter vom Webentwickler entfernt ist, kümmert sich der Systemadministrator meistens um das Hosting eines Informatik-Systems online, die Sicherheit des Systems und die Implementierung von Updates. Er ist unerlässlich für das Gelingen des Projekts und dafür, dass dieses im Internet verfügbar sein kann.

Der leitende Webmaster

Die Arbeit des Webmasters ist an einer Weggabelung. Gemäß des Systems ist sein Profil ein mehr oder weniger technisches. Seine Arbeit besteht darin, die Inhalte von Internetseiten und Applikationen immer aktuell und auf dem neuesten Stand zu halten. Je nach Komplexität des Systems ist für diese Rolle die Intervention eines Entwicklers notwendig. In diesem Fall codiert er nicht wirklich etwas Neues, sondern er modifiziert die Inhalte. Wenn der Architekt seine Arbeit gut gemacht hat, so muss der leitende Webmaster nicht unbedingt ein Entwickler-Profil haben.

Andere Berufe

Neben den technischen Berufen kreisen auch weitere Jobs um die Webentwicklung, die allerdings nicht rein technischer Natur sind. Ergonomen und Grafiker sind hier gute Beispiele. Sie stellen sicher, dass das System als intuitiv zu bedienen und angenehm anzuschauen wahrgenommen wird, haben aber keine Auswirkungen auf die technische Konkretisierung ihrer Arbeit.

Entwickler, ja, aber was genau?

Generell spaltet hier oft Verwirrung die Geister. Webentwickler haben nicht nur die Berufung, einzig und alleine Internetseiten zu produzieren. Selbst in diesem Fall ist die Kreation von Seiten in Realität nur eine Formalität, während das Herzstück ihrer Arbeit anderswo liegt. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele, was Webentwickler alles produzieren können.

Ein soziales Netzwerk

Ja, Facebook, Twitter und selbst Services wie Snapchat oder Tik Tok, benötigen die Mithilfe eines Webentwicklers. Der Grund hierfür liegt in der Vielfalt der nötigen Daten, der Anzahl der Nutzer und dem Multimedia-Aspekt der fraglichen Services.

Bei dieser Art von Projekten sind die Entwickler auf Bereiche wie die Struktur der Datenbank (Wie sollen die Nachrichten, die Bilder und Videos gespeichert werden und wie kann schnell darauf zugegriffen werden?), die Erstellung von mobilen Versionen (mobile Applikationen beinhalten immer auch Codes in Programmiersprachen) und vor allem das Hosting angesetzt: Wenn Sie Millionen (oder gar Milliarden) von Nutzern haben, sollte Ihre Seite lieber nicht abstürzen.

Eine Suchmaschine

Auch hier haben die Webentwickler einiges an Arbeit. Sie müssen einen Filter kreieren, dass die Suche von Nutzern mit Resultaten verknüpft. Dies beinhaltet die Erstellung einer Datenbank aus Resultaten und das Finden eines Mittels, das dem Nutzer die treffendsten davon anzeigt.

Der Umfang von Suchmaschinen ist sehr variabel. Es kann sich um eine kleine Suchmaschine handeln, um eine spezifische Sektion einer Internetseite zu finden, sowie um eine Suchmaschine, wie es Google ist. In diesem Fall braucht es eine ganze Armee von Informatikern, um die größtmögliche Anzahl an Webseiten einzugliedern und sie den Nutzern im richtigen Moment vorzuschlagen.

Eine Applikation für den Desktop oder Mobilgeräte

So seltsam, wie es auch erscheinen mag, es ist heutzutage möglich, mit den Sprachen des Webs Applikationen für Computer und Telefone zu erstellen. Webentwickler sind demzufolge eingegliedert in Entwicklungen wie die von Microsoft Teams, Steam oder selbst Visual Studio Code.

Tatsächlich finden Sie selbst in nativen Applikationen Webcodes. Diese Art der Praxis erlaubt eine größere Flexibilität in der Entwicklung sowie eine bessere Kompatibilität mit allen Medien.

Eine Internetseite

Webentwickler machen auch heute immer noch Internetseiten. Nichtsdestotrotz hat es seinen Preis, diese Art von Aufgabe einem Webentwickler anzuvertrauen, anstatt auf ein Tool wie WordPress zurückzugreifen. Dies ist gerechtfertigt, falls Sie etwas Komplexeres oder Originelleres machen möchten. In diesem Fall brauchen Sie wohl etwas Maßgeschneidertes.

Front-End, Back-End, Full-Stack

Um nicht zu technisch zu werden, versuchen wir maximal zu vereinfachen, was sich hinter dem Job jedes einzelnen verbirgt.

  • Der Front-End-Entwicklerentwickelt und integriert die komplette visuelle Partie der Seite. Die Buttons, die Bilder, die verschiedenen Seiten, die Menüs und die Navigation sind Teil seines Zuständigkeitsbereichs. Er muss sicherstellen, dass seine Arbeit von allen Geräten aus zugänglich ist.
  • Der Backend-Server-Entwickler kümmert sich um alle logistischen Aspekte: die Verknüpfung mit einem Konto, das Online-Stellen oder Herunterladen einer Datei, die Durchführung einer Handlung. Das Funktionieren des Systems hängt also von ihm ab.
  • Der Full-Stack Entwickler kann in den Wassern der beiden Anderen navigieren. Er ist sehr polyvalent, aber oft weniger spezialisiert in den einzelnen Bereichen. Er ist beispielsweise ideal als Projektleiter in Fullservice Agenturen.

Fazit

Softwareentwickler sind zahlreich und haben sehr vielfältige Kompetenzen. Ganz egal, ob es sich um Internetseiten, Applikationen oder andere Systemtypen handelt, heutzutage sind Webentwickler unerlässlich für das reibungslose Funktionieren unserer liebsten Applikationen.

Die Zahl der Webentwickler steigt stetig, um die Nachfrage der Firmen im Bereich von Online-Kommunikation und Multi-Support-Applikationen zu decken. Der Durchbruch von Mobilgeräten hat sie dank der Vielzahl an Jobanfragen zu den begehrtesten Posten befördert. Falls dieses Berufsfeld Sie interessiert, gibt es zahlreiche verschiedene Wege, um ihn zu entdecken und sich weiterzubilden.

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