Warum Content Design für Ihre Conversion unverzichtbar ist
Letzte Aktualisierung am 21 Dezember 2022 um 05:55 pm
3,67/5In Zeiten der Digitalisierung und der Verfügbarkeit von zahlreichen Informationsartikeln im Netz wird die Aufmerksamkeitsspanne im Schnitt immer kürzer. Gerade einmal 8 Sekunden braucht es, bis ein Nutzer entschieden hat, ob er auf der Website, die er gerade geöffnet hat, verweilt oder nicht.
8 Sekunden – das ist alles andere als lang. In diesem Zeitrahmen schaffen Sie es vermutlich nicht einmal, sich diesen Einleitungstext durchzulesen. Wie also kann es gelingen, dass Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Besucher erreichen, so dass diese nicht gleich wieder abspringen? Wie erzeugen Sie nur innerhalb von Sekunden das Interesse zum Weiterlesen? Genau hier kommt ContentDesign ins Spiel.
Mit dem Konzept des Content Designs haben Sie die Möglichkeit, positiven Einfluss auf Ihre Absprungrate zu nehmen. Wir zeigen Ihnen, was sich genau hinter dem von Ben Harmanus und Robert Weller ins Leben gerufenen Begriff verbirgt und wie Sie diese Art des Content Marketings gewinnbringend für sich nutzen können.
Was ist Content Design?
Design und Content hängen zwangsläufig miteinander zusammen. Wie Jeffrey Zeldman es so schön auf den Punkt gebracht hat, dürfe sich Design ohne Inhalt nicht Design schimpfen- schließlich wäre es ohne jeglichen Content bloße Dekoration.
Um was also geht es genau bei dem aus diesen beiden Wörtern zusammengesetzten Begriff?
Mehr als die visuelle Gestaltung digitaler Inhalte
Ja, Content Design beinhaltet die visuelle Gestaltung digitaler Inhalte, doch ist das noch lange nicht alles, was dieser Begriff verbirgt. Die konzeptionelle Umsetzung des Contents spielt neben der rein optischen Darstellung eine genauso wichtige Rolle.
Bei Content Design handelt es sich um eine Methode, bei der die Inhalte und das entwickelte Design in direkten Zusammenhang miteinander gebracht werde.
Ziel des Content Design ist die Wachstumssteigerung. Diese soll vor allem durch eine verbesserte Customer Experience erfolgen. Diese wird beispielsweise durch eine erstklassige Funktionalität und relevanten Inhalten erzeugt.
Mit informativen Texten, Bildern etc., die für den Nutzer einen Mehrwert haben, kombiniert mit einer guten Readability, Page Speed usw. kann eine hochwertige User Experience sichergestellt werden. Dies zieht wiederum eine höhere Conversion Rate mit sich.
Content Design nach Robert Weller und Ben Harmanus
Der Begriff des Content Design wurde von Robert Weller und Ben Harmanus geprägt. Beide haben ihr gesammeltes Wissen rund um das Thema konzeptionelle und visuelle Gestaltung in Ihrem Buch „Content Design“ veröffentlicht. In unserem Artikel fassen wir die wichtigsten Inhalte zusammen.
Wie setze ich Content Design erfolgreich ein/um?
Wie wir bereits erwähnt haben, geht es beim Content Design um das Zusammenspiel von relevantem Content, Funktionalität und der visuellen Gestaltung. Dabei ist es von wesentlicher Bedeutung, den richtigen Content für Ihre Zielgruppe zu präsentieren.
Als Erstes heißt es also, wer ist Ihre Zielgruppe? Erst wenn diese Definition abgeschlossen ist, geht es an die eigentliche Planungsphase.
Die wesentlichen Aspekte für die Erstellung von Content
Wir haben es eingangs erwähnt, dass es nur wenige Sekunden braucht, bis ein Nutzer entscheidet, auf einer Website zu bleiben. Der erste Eindruck ist also entscheidend. Trifft der Leser auf eine Flut von Text in Blockabsätzen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass dieser direkt wieder kehrtmacht.
In schnelllebigen Alltag, in der fast jeder ständig gestresst ist, nimmt sich kaum jemand die Zeit und ließt einen langen Artikel von Anfang bis Ende Wort für Wort durch. In den meisten Fällen wird der Text überflogen und gescannt, wodurch sich der Nutzer die für ihn relevanten Informationen holt.
Das A und O für die Gestaltung des Contents besteht folglich darin, den Text übersichtlich zu gestalten. Voraussetzung ist natürlich, dass die relevanten Informationen im Text enthalten sind. Neben diesen Aspekten ist außerdem der strukturelle Aufbau wichtig.
Aufbau des Contents
Bezüglich der Struktur ist das Modell der umgekehrten Pyramide eine gängige und bewährte Methode. Das Konzept dahinter ist, dem Leser das Wichtigste zu Allererste und in Kürze zu präsentieren. Im weiteren Verlauf wird das Gesagte vertieft. Der Artikel wird mit interessanten, aber nicht mehr wesentlichen Informationen abgeschlossen.
- Die Einführung ist das Herz Ihrer Website. Stellen Sie sicher, dass der Leser alle wesentlichen Informationen in Kürze erhält. Stellen Sie sich die fünf W-Fragen (was, wer, wann, wo, warum), um sicherzustellen, dass Sie keine relevanten Angaben vergessen haben.
- Vertiefte Informationen: Im Hauptteil des Textes geht es darum, die in der Einleitung zur Verfügung gestellten Informationen zu vertiefen. Präsentieren Sie Fakten und Details.
- Am Schluss können weitere Informationen untergebracht werden, die für den Leser von Interesse sein könnten, die sogenannten Nice-to-Haves.
Tipps für die Strukturierung des Contents
Bevor es an die Umsetzung geht, ist eine gründliche Planung essentiell. Hier die wichtigsten Tipps, die Berücksichtigung bei der Umsetzung finden sollten:
- Bestimmung von Keywords, die passend zum Thema sind. Überlegen Sie dabei auch, wonach Ihre Nutzenden zum Beispiel bei Google konkret suchen würden.
- Schauen Sie sich die obersten Einträge an, die bei Google angezeigt werden, wenn Sie Ihr Hauptkeyword eingeben. Holen Sie sich hier Inspirationen. Wenn Sie besser als die Konkurrenz sein möchten, sollte Ihr Artikel tiefgründiger und somit gegebenenfalls auch länger sein.
- Denken Sie daran, Keywords in Ihre Überschriften zu integrieren und auch im Einleitungstext unterzubringen. So weiß der Lesende direkt, dass er bei Ihnen auf der richtigen Seite gelandet ist.
- Sammeln Sie sämtliche Informationenund Dateien rund um Ihr Keyword. Dies können unter anderem Videos, Fotos, Grafiken oder Verlinkungen zu vertrauensvollen Quellen sein.
- Gliedern Sie Ihren Text. Geben Sie den Inhalten eine logische Struktur. Denken Sie dabei an die Übersichtlichkeit. Es ist angenehmer, einen Text zu lesen bzw. leichter, diesen zu überfliegen, wenn dieser aufgebrochen wird. Verwenden Sie sinnvolle Zwischenüberschriften und eher kurze Abschnitte.
- Bezüglich des Inhalts sollte dieser klar und verständlich rüber gebracht werden. Vermeiden Sie unnötige Wiederholungen und lange Schachtelsätze.
- Der Leser sollte nach dem Besuch Ihrer Seite zufrieden sein und Antworten auf seine Fragen gefunden haben. Der Beitrag muss für diesen einen Mehrwert geleistet haben.
Finden Nutzende auf Ihrer Website qualitativen Web-Content, wird dies auch von Google wertgeschätzt bzw. umgekehrt. Die Erstellung erstklassigen Contents hat direkten Einfluss auf Ihre SEO und wirkt sich somit positiv auf das Google-Ranking aus.
Bei der Erstellung und Verbesserung Ihrer Inhalte kann Ihnen eine Agentur für Content Marketing Unterstützung bieten.
Die wesentlichen Aspekte für die visuelle Gestaltung von Content
Nachdem wir auf die inhaltliche Kompetente eingegangen sind, widmen wir uns nun der visuellen Gestaltung dieses Content. Die Struktur und Übersichtlichkeit, die wir im vorherigen Abschnitt erwähnt haben, hat bereits erste Formen angenommen, muss jedoch noch deutlich weiter ausgefeilt werden.
Zum allgemeinen Erscheinungsbild lässt sich sagen, dass die Schriftgröße nicht zu klein sein darf, da dies das Auge des Betrachtenden zu sehr anstrengt. Als Norm für Web-Texte wird eine Schriftgröße von 16 bei Fließtexten angewendet.
- Wichtige Textabschnitte farblich oder durch Fett- oder Kursivdruck hervorheben. Auch Umrandungen wie man es z.B. von Hinweisboxen oder Insight-Tipps kennt, können den Text auflockern und die Aufmerksamkeit des Betrachters auf wichtige Informationen lenken.
- Auflistungen oder Tabellen haben einen ähnlich positiven Effekt und sollten daher eingebracht werden, wenn dies sinnvoll ist.
- Starke Kontraste sorgen ebenfalls für eine bessere Übersichtlichkeit. Vor allem die Farbnuancen zwischen Schrift und Hintergrund sollten sich deutlich unterscheiden. Eine besondere Herausforderung ergibt sich, wenn die mobile Nutzung ins Spiel kommt. Sonneneinstrahlung auf dem Display oder der Darkmode sollten Beachtung finden.
- Damit die Website nicht zu chaotisch wirkt, sollten maximal zwei unterschiedliche Schrifttypen verwendet werden.
- Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Von diesem Sprichwort sollten Sie Gebrauch machen. Lockern Sie Ihre textlichen Inhalte mit passendem Bild- und Videomaterial auf.
Für noch mehr Aufmerksamkeit
Ist Ihr qualitativer Inhalt gut strukturiert und visuell ansprechend gestaltet, ist damit schon viel gewonnen. Wir haben noch einen weiteren Tipp, wie Sie die Aufmerksamkeit des Besuchers im Rahmen des Content Design noch einmal gezielter einfangen können.
Unser Gehirn ist so strukturiert, dass symmetrische Formen, gerade Anzahlen, dynamische Formen usw. Harmonie vermitteln. Wir erwarten gewisse Ordnungen, setzen diese voraus, weil wir es so kennen. Durchbrechen wir nun diese Symmetrie und Ordnung, wird unser Gehirn hellhörig.
Was ist da los? Genau diesen Effekt können wir bewusst beim Content Marketing einsetzen. Es geht also darum, auf Ihrer Website etwas Anormales zu schaffen, was die Aufmerksamkeit des Nutzers gewinnt.
Bedeutung für die User Experience
Content Design ist eine Methode, die sich allein an der Zielgruppe orientiert. Inhalte, Struktur, Design: All das wird so optimiert, dass den Nutzenden die bestmögliche Erfahrung geboten wird. Natürlich möchte jeder Webseitenbesitzer eine möglichst hohe Conversion Rate sowie eine geringe Absprungquote, und genau dies geschieht, indem die User Experience aufs Höchste optimiert wird.
Nichts anderes wird beim Content Marketing gemacht. Denn hier geht es nicht darum, die Aufmerksamkeit des Webseitenbesuchers mit Tricks zu gewinnen, um diesen so lange wie möglich dort zu behalten, sondern durch Qualität. Hochwertige Inhalte, die gut dargestellt sind, bieten dem Betrachter einen Mehrwert. Folglich ist Content Design der Schlüssel für eine gute Customer Experience.
Einfluss auf Conversions
Aus den gleichen Gründen, warum Content Design positiv auf die User Experience auswirkt, hat es einen erheblichen Einfluss auf die Conversions. Füllt sich ein Nutzer auf Ihrer Website gut aufgehoben, wird ansprechend bedient und erhält die Informationen, nach denen er gesucht hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser auch den gewünschten Abschluss durchführt.
Beispiele für gutes Content Design
Gutes Content Design kann verschiedene Formate haben. Welches Sie genau davon wählen, hängt wiederum von Ihrer Zielgruppe ab. Zu den bekanntesten Formen des Content Marketings zählen derzeit Beiträge auf Social Media, Videoclips oder Blogposts.
Was aber genau ein gutes Content Design ist, dafür können wir Ihnen kein Patentrezept geben. Schließlich ist der Dreh- und Angelpunkt Ihre Zielgruppe. Wir verdeutlichen dies an zwei Beispielen.
Beispiel Nr. 1: Der Travelblogger
Benny lässt die Welt an seinem Nomadenleben teilhaben. Er hat Job und Wohnung gekündigt und schlägt sich durch die Steppen Afrikas. Die Zielgruppe wünscht sich spannende Geschichten voller Abenteuer.
Benny postet auf seinem Blog von den Erlebnissen, die ihm widerfahren. Dafür nutzt er eine einfache, aber fesselnde Sprache. Untermalt werden diese von selbst geschossenen Fotos und hin und wieder auch einem Video. Hier wird es nicht langweilig. Stetig kommen neue aufregende Storys dazu. Die Follower bleiben fleißig am Ball, um herauszufinden, was als nächstes passiert.
Es dauert nicht lange und Benny hat durch seine Posts eine so große Popularität erlangt, dass er die Ausgaben seiner Reise durchs Bloggen bestreiten kann.
Beispiel Nr. 2: Die IT-Website
Eine Studentengruppe der technischen Universität hat es geschafft, ein Tool zu erforschen, das für Systemadministratoren Gold wert ist und wollen dieses nun an den Mann bringen. Genau wie bei den Anbietern handelt es sich also auch bei der Zielgruppe um IT-Fachkräfte.
Auf der Website wird nicht drum herum geredet, sondern auf den Punkt gebracht, was das Tool kann. Zudem übertrifft die Seite die modernsten Sicherheitsstandards und macht das Google-Tracking unmöglich.
Als Zahlungsmethode gibt es nicht etwa Paypal und Kreditkarte, sondern unbekanntere, aber todsichere Optionen für die Finanztransaktion. Und visuell? Passend zu IT-Nerds ist die Seite im Stil der Befehlszeilen aufgebaut. Ein Zusammenspiel, das bei der Zielgruppe wie eine Bombe einschlägt.
Fazit
ContentDesign ist weitaus komplexer, als man vermutlich zunächst annimmt. Vielleicht ist es nicht allzu schwer, zu verstehen, worum es sich bei dieser Form des Marketings handelt, doch gehört einiges zu einer guten Umsetzung dazu.
Der entscheidende Faktor ist, dass sich Content Design vollständig an Ihrer Zielgruppe orientiert. Dies beginnt bei der Erstellung hochwertigen Inhalts und endet bei der entsprechenden visuellen Darstellung davon.
