Wie Sie durch die SMART-Methode Ihre Ziele erreichen
Digitalstrategie

Wie Sie durch die SMART-Methode Ihre Ziele erreichen

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Wir müssen den Umsatz erhöhen. Der Traffic unserer Firmenwebsite soll ansteigen. Optimierung der Bearbeitung von Kundenanfragen. So oder ähnlich sehen häufig gesteckte Ziele aus, um das Unternehmen zum Erfolg zu führen. Das Problem: Die Zielsetzung ist unspezifisch, kaum messbar und möglicherweise unrealistisch. Genau hier setzt die SMART-Methode an. Es handelt sich dabei um die Strategie, konkrete Ziele zu formulieren, die in einem zuvor festgelegten Rahmen erreicht werden sollen und können. Dabei wird der Fokus auf fünf zu erfüllende Kriterien gelegt. 

Wir erläutern in diesem Artikel, was unter den verschiedenen Attributen zu verstehen ist und wie Sie die Smart-Methode für Ihre Ziele anwenden können. 

Was bedeutet die SMART-Methode?

Der Begriff SMART ist ein Akronym aus den Wörtern Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert beziehungsweise den englischen Wörtern Specific, Measurable, Accepted, Reasonable und Time Bound. Mithilfe dieser fünf Kriterien soll ein Ziel möglichst klar formuliert werden. Nicht selten fallen Zielformulierungen zu vage aus. Es ist nicht eindeutig, was wie bis wann von wem erreicht werden soll. Die mangelnde Definition und Struktur führt zwangsläufig zu einem Scheitern und somit zu Frustration. 

smart Bedeutung

Dem soll die SMART-Methode entgegenwirken. Mit Anwendung dieser strategischen Vorgehensweise werden Ziele realistisch und konkret gesteckt, wodurch die Wahrscheinlichkeit zunimmt, dass diese auch erreicht werden. Durch eine Erfüllung der gesteckten Ziele wächst gleichzeitig die Motivation, neue Herausforderungen in Angriff zu nehmen.

Die Ursprünge des Konzepts gehen bis in das Jahr 1981 zurück. In den 1990er Jahren wurde die SMART-Methode von Locke und Latham so weiterentwickelt, wie sie heute gebräuchlich ist. 

Wie funktioniert die SMART-Methode?

Um zu verstehen, wie die SMART-Methode funktioniert, ist es sinnvoll, sich die fünf Kriterien im Einzelnen genauer anzuschauen: 

Spezifisch

Der Beginn einer smarten Fragestellung liegt in der konkreten Zielsetzung. Je klarer diese formuliert ist, desto besser. Vage und verallgemeinerte Formulierungen, die möglicherweise noch missverständlich sind, sollten vermieden werden. Im besten Fall besteht Ihre Zielformulierung aus einem verständlichen, aussagekräftigen Satz. Die endgültige Fassung sollte keinen Spielraum für Interpretationen lassen. 

Eine prägnante Formulierung erleichtert es, das Ziel zu visualisieren und greifbar zu machen. Das ist nicht nur für Sie selbst von Vorteil, sondern auch für diejenigen, die mit Ihnen am selben Strang ziehen. 

Haben Sie die Zielsetzung spezifiziert, ist dies der Grundstein für eine gute Planung.

Messbar

Damit Sie hinterher auch überprüfen können, ob Sie Ihr gestecktes Ziel erreicht haben, müssen Sie dieses messbar machen. Am besten kann die Erreichbarkeit durch das Verwenden von Zahlen überprüft werden. Haben Sie beispielsweise als Ziel formuliert, dass Sie den Umsatz Ihres Unternehmens verbessern möchten, sollte konkret festgelegt werden, um wie viel genau. So könnten Sie definieren, dass eine Umsatzsteigerung um 20% erreicht werden soll. 

Durch das Hinzufügen von Kriterien zur Messbarkeit können Sie im Nachhinein nicht nur überprüfen, ob das Ziel vollständig erreicht wurde. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass sich während des Prozesses Entwicklungen erkennen lassen. Sind Sie auf einem guten Weg das Ziel zu erreichen, kurbelt dies die Motivation weiter an. 

Attraktiv

Je attraktiver das gesetzte Ziel ist, desto ambitionierter werden die Beteiligten darauf hinarbeiten. Unter „Attraktiv“ sind Ziele gemeint, die erreichbar und ansprechend sind, Ziele, mit denen sich Ihre Mitarbeitenden identifizieren können. 

Bei der Formulierung der Zielsetzung sollten Sie darauf achten, diese positiv zu konnotieren. Vermeiden Sie möglichst negative Ausdrücke wie „keinesfalls“ oder Verneinungen. 

Realistisch

Ziele dürfen gerne eine Herausforderung darstellen. Sind sie jedoch so hoch gesteckt, dass sie utopisch werden, wird dies Ihre Motivation und die Ihrer Mitarbeitenden schnell zerstören. Wer arbeitet schon gerne auf etwas hin, das nicht machbar ist. Achten Sie daher darauf, dass sich das formulierte Ziel im Rahmen des Machbaren befindet. 

Das Kriterium „Realistisch“ ist eng an die Attraktivität geknüpft. Schließlich sind machbare Ziele gleichzeitig attraktiver als unrealistische Anforderungen. Haben Sie ein realistisches Ziel gesteckt, das Ihre Mitarbeitenden unterstützen, sind die Erfolgschancen damit deutlich höher. 

Terminiert

Mit dem fünften und letzten Kriterium ist die zeitliche Begrenzung gemeint. Legen Sie eine Deadline fest, in der das Ziel erreicht werden soll. Je nach Umfang empfiehlt sich auch die Setzung von Zwischenfristen. Auf diese Weise können Sie den Fortschritt stets im Blick behalten. 

Ziele können in einem Unternehmen neben den alltäglichen Aufgaben schnell untergehen. Ein fixes Datum zur Zielerreichung hilft dabei, diese nicht hinten anzustellen und den Fokus zu behalten. 

Wie formuliere ich Ziele nach SMART?

Wir haben Ihnen die fünf SMART-Kriterien in der Theorie nahe gebracht, jetzt wird es Zeit für die Praxis. Wenn Sie die SMART-Methode für Ihre Ziele anwenden möchten, sollten Sie sich zunächst folgende fünf W-Fragen stellen:

  • Was möchten Sie erreichen?
  • Wie kann das Ziel erreicht werden?
  • Warum möchten Sie es erreichen (welche konkreten Gründe gibt es dafür)?
  • Wer ist involviert, auf das Ziel hinzuarbeiten, und wer profitiert von dem erreichten Ziel?
  • Welche Herausforderungen und Schwierigkeiten sind zu bewältigen? 

Vermutlich werden nicht alle Ihre Antworten in Ihre Zielformulierung mit einfließen. Dennoch ist es hilfreich, alle W-Fragen so genau wie möglich zu beantworten, damit Sie kein Detail bei der endgültigen Zielfassung vergessen. 

Wie die Ziele nach der SMART-Methode genau formuliert werden, lässt sich am einfachsten anhand eines Beispiels erläutern. 

SMART-Methode Ziele: Praktisches Beispiel

Nehmen wir an, Sie haben festgestellt, dass der Traffic der Firmenwebsite zurückgeht. Dem möchten Sie entgegenwirken.

Schritt 1

Eine spezifische Formulierung Ihres SMART-Ziels wäre in dem Fall: Den Traffic der Unternehmensdomain erhöhen.

Schritt 2

Im nächsten Schritt gilt es, diese Steigerung messbar zu machen: Den Traffic der Unternehmensdomain von derzeitig 600 Besucher/Tag auf 1000 Besucher/Tag erhöhen.

Schritt 3

Beim Kriterium Attraktivität, gilt es zu klären, wie dies geschehen kann. Wenn Ihre Mitarbeiter den Sinn hinter den Maßnahmen verstehen, werden sie eher motiviert darauf hinarbeiten. In unserem Beispiel kann dies in der Aktualisierung veralteter Artikel liegen oder der Neugestaltung des Designs.

Schritt 4

Im nächsten Schritt stellt sich die Frage, ob die Umsetzung realistisch ist. Gibt es keine Grafiker im Team, können Sie diese schlecht mit der Aufgabe betrauen, ein neues Design zu entwerfen. Hier können Sie zur Verstärkung einen Grafik-Designer mit ins Boot holen.

Schritt 5

Nun bleibt noch die Terminierung. Wann wollen Sie Ihr Ziel erledigt wissen? Bleiben Sie dabei realistisch. Je nach Umfang kann die Neugestaltung einer Website viel Zeit in Anspruch nehmen. Setzen Sie beispielsweise eine Frist von 6 Monaten.

Eine endgültige Zielformulierung der SMART-Methode könnte für das aufgeführte Beispiel so aussehen:

Den Traffic der Unternehmensdomain innerhalb von 6 Monaten von derzeitig 600 Besucher/Tag auf 1000 Besucher/Tag erhöhen, indem alle veralteten Artikel auf dem Blog aktualisiert werden und das Design mithilfe eines Grafik-Designers neugestaltet wird.

Wachstum, erreichen der Zielsetzung

Müssen alle SMART-Kriterien erfüllt werden?

Wenn alle fünf Kriterien der SMART-Methode erfüllt sind, gilt die Frage als eindeutig. Doch ist es nicht immer ganz einfach, allen Anforderungen gerecht zu werden. So kann es beispielsweise sein, dass im Unternehmen ein Ziel gesetzt werden muss, das – egal wie man es dreht und wendet – nicht attraktiv für die Mitarbeitenden ist. Auch kann es sein, dass die Messbarkeit des Ziels nicht einfach in Zahlen ausgedrückt werden kann, dass diese schwammig bleibt. Oder es fehlt Ihnen an Vergleichswerten, um eine relevante Messbarkeit zu erhalten.

Wenn sich ein Kriterium einfach nicht erfüllen lassen kann, müssen Sie nicht auf Biegen und Brechen etwas erfinden. Haben Sie 3 von 5 Kriterien erfüllt, ist dies allemal besser als keines. Ob das Ergebnis überhaupt schlechter ausfällt, wenn ein Kriterium nicht erfüllt ist, lässt sich pauschal nicht beantworten.

Vorteile von SMART-Zielen

Stillstand kann selbst für renommierte Unternehmen den Ruin bedeuten. Trends müssen beobachtet werden, Produkte entsprechend weiterentwickelt und Kund:innen bestens betreut werden, um den Unternehmenserfolg zu sichern. Dies kann nur erreicht werden, indem regelmäßige Ziele gesteckt werden, an denen sich das Team orientiert. Ohne ein festes Ziel vor Augen wissen wir nicht wo hin. Wir sind weniger produktiv.

Zielsetzung

Wir haben die wichtigsten Vorteile, die SMART-Ziele mit sich bringen, zusammengefasst:

  • Ziele geben dem Unternehmen sowie dem Team Struktur und Orientierung.
  • Durch Ziele lässt sich gemeisterter Erfolg messen; die Motivation steigt.
  • Das Erreichen von Zielen löst ein Gefühl von Zufriedenheit aus.
  • Erfüllte Ziele geben Stolz und steigern das Selbstvertrauen.
  • Ziele steigern die Produktivität.

Das Hinarbeiten auf Ziele kann nicht nur Unternehmen zum Erfolg führen, sondern auch jede einzelne Privatperson. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass zielstrebige Menschen einen gesünderen Lebensstil haben und zufriedener mit sich selbst sind.

Wann wendet man die SMART-Methode an?

Die SMART-Methode findet vor allem Anwendung in Unternehmen. Die smarte Formulierung der Ziele gibt Mitarbeitenden und Führungskräften eine klare Struktur und Orientierung. Während des Prozesses weiß jeder, worauf hingearbeitet wird. Zwischenziele halten die Motivation aufrecht. Das Ergebnis ist messbar. Durch die Anwendung der SMART-Methodeerhöht sich die Erfolgsquote von erreichten Zielen.

Doch die Anwendung ist nicht ausschließlich auf den Businessbereich zugeschnitten. Sie kann ebenso im privaten Bereich angewandt werden. Viele Menschen haben beispielsweise das Ziel abzunehmen. Nur wenigen gelingt dies tatsächlich und keiner von ihnen hat vermutlich die SMART-Methode angewandt. Lautet das Ziel nicht „Ich möchte abnehmen“, sondern „Ich werde 3x pro Woche mit meiner Freundin laufen gehen, um bis zu meinem Sommerurlaub am 15. August 12 Kilo abgenommen zu haben (3 Kilo pro Monat)“ ist die Wahrscheinlichkeit, das Ziel zu erreichen, wesentlich höher.

Greifen Sie Ihre Ziele an!

Jeder Mensch braucht Ziele, denn das ist es, was uns antreibt. Egal, ob im Beruf oder privat: Ziele sind der beste Motivator. Sind diese spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert, führt dies noch zu einer größeren Motivation. Die Folge ist, dass der Aussicht auf Erfolg ebenfalls wahrscheinlicher ist. Je nachdem, worin Ihr Zeil besteht, kann die Zuschaltung einer Agentur sinnvoll sein.

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