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Fördermittel Digitalisierung: KMU auf den Weg bringen

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Lassen Sie sich fördern. Mit den Fördermitteln für Digitalisierung wird dem andauernden Trend der Digitalisierung die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt. Neue Technologien übernehmen die Wirtschaft, Forschung & Entwicklung und den Handel, das ist schon längst nicht mehr zu verneinen.

Mit den speziellen Fördermitteln des Bundes oder auf Länderebene kann Ihr Digitalisierungsvorhaben gelingen, auch wenn das Eigenkapital beschränkt ist. Finden Sie heute heraus, wie die Fördermittel Digitalisierung funktionieren.

Welche Fördermöglichkeiten es gibt und vor allem, wer diese beantragen kann, sind einige Punkte, die wir für Sie in unserem Überblick aufbereitet haben.

Was sind Fördermittel zur Digitalisierung?

Fördermittel zur Digitalisierung fokussieren sich im speziellen auf Prozesse, die der digitalen Transformation eines Unternehmens zugutekommen. Hinter den Förderprogrammen steht auf Bundesebene das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Diese Fördermöglichkeiten richten sich an kleine und mittlere Firmen, die sogenannten KMU. Diese Unternehmen sind für eine funktionsfähige und gesunde Marktwirtschaft besonders wichtig. Das ist einer der Gründe, warum auch jetzt und in den kommenden Jahren verschiedene Investitionen gefördert werden.

Warum ist die Förderung von Digitalisierung bei Unternehmen so wichtig?

Die Digitalisierung wird vom Sektor KMU als ein wichtiger Baustein angesehen. Doch auch wenn die Wichtigkeit nicht zur Debatte steht, sieht es bei der Umsetzung ganz anders aus. In den letzten beiden Jahren der Pandemie konnten positive Bewegungen im Bereich Digitalisierung erkannt werden.

Doch seit 2022 sind die Zahlen in einigen Bereichen wieder rückläufig. Mailings und Newsletter sowie der Einsatz von Online-Tools zur besseren Mitarbeiterverwaltung und -kommunikation werden von wesentlich weniger Unternehmen eingesetzt.

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Dabei können Digitalisierung und Automatisierung einem Unternehmen den gewissen Vorsprung verschaffen, der notwendig ist, um auf dem verschärften Marktgeschehen bestehen zu können. Viele Unternehmen geben Zeitmangel, Wissens- und Organisationslücken sowie Finanzprobleme als Grund für die gebremsten Investitionen in Produktionsverfahren, Marketing- oder Vertriebsprozesse mit Digitalisierung an.

Mit den Förderprogrammen der Regierung kann Ihr Digitalisierungsvorhaben jedoch umgesetzt werden, egal ob es sich dabei um Beratung, Schulung oder physische Investitionen handelt.

Wer hat Anspruch auf Förderung?

Die Förderungsprogramme für Digitalisierung richten sich an KMU. Das sind die kleinst, kleinen und mittleren Unternehmen. Sie haben weniger als 250 Mitarbeiter und ein Digitalisierungsvorhaben in Planung, dann qualifizieren Sie sich für die Fördermittel. Teilzeitmitarbeiter oder Auszubildende werden nicht in diese Größenbestimmung des Unternehmens eingerechnet.

Welche Leistungen können gefördert werden?

Es gibt natürlich eine Vielzahl an möglichen Investitionen, welche die Digitalisierung eines Unternehmens vorantreiben. Nicht alle Investitionen können mit einer Fördersumme bezahlt werden. Achten Sie auf die Frist zur Anmeldung und die Optionen, die gefördert werden können.

Zuschüsse werden zu diesen typischen Leistungen genehmigt:

  • Aktualisierungen und die Erstellung von Online-Handelsplattformen und anderer digitaler Vertriebskanäle
  • Maßnahmen zur Daten- und IT-Sicherheit
  • Infrastruktur für Big Data-Anwendungen
  • Ausbau innerbetrieblicher digitaler Prozesse für Produktionsverfahren, Dienstleistung, Logistik oder anderer Geschäftsprozesse
  • Weiterbildung und Wissensvermittlung für Mitarbeiter
  • Umsetzung und Implementierung von Projekten aus Industrie 4.0

Falls Sie unsicher sind, welche Maßnahmen für Ihr Unternehmen die richtigen sind, können Sie sich von einer Agentur für digitale Transformation beraten lassen.

Fördermittel zur Digitalisierung: Diese gibt es

Im Bereich Digitalisierung gibt es im Wesentlichen zwei Formen von Zuschüssen. Sie können einen Zuschuss erhalten, der 30 bis 80% der Projektkosten betragen kann. Die Förderungen müssen meist nicht zurückgezahlt werden, sind aber an ein Höchstlimit gebunden.

Die zweite Art der Förderung sind Darlehen, die im Vergleich zu regulären Krediten der Hausbank günstigere Bedingungen besitzen und mit Laufzeiten bis zu 10 Jahren belegt werden können. Hierbei werden Tilgungs-Zuschüsse oder Haftungsfreistellungen gewährt. Sehen wir uns einige Informationen zu den einzelnen Angeboten an.

Go Digital

Go Digital richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen, die Produktionsverfahren oder andere Projekte im Bereich Digitalisierung umsetzen wollen. Go Digital bietet 5 verschiedene Module: Digitalisierungsstrategie, IT-Sicherheit, Datenkompetenz, Digitale Geschäftsprozesse und Digitale Markterschließung.

In all diesen Bereichen können Beratungsleistungen gefördert werden. Die letztendliche Umsetzung oder Investition in physische Produkte ist bei dieser digitalen Förderung des Bundes nicht angedacht. Wählen Sie ein autorisiertes Beratungsunternehmen aus, das Ihnen innerhalb von fünf Monaten das entscheidende Know-how vermittelt, um Ihr Digitalisierungsvorhaben umzusetzen.

Der Beitrag der Regierung ist ein 50% Zuschuss für die Beratungskosten. Insgesamt sind dafür 30 Beratertage vorgesehen, die sich auf die fünf Monate verteilen.

Digital jetzt

Das Förderprogramm Digital Jetzt teilt sich in zwei Module auf. Modul 1 und Modul 2 können separat oder kombiniert verwendet werden. Das Digitalisierungsvorhaben ist entscheidend für die Höhe und Form der Förderung.

Unterstützt wird dieses Programm vom BMWK, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Es können Projekte wie Cloud-Anwendungen, 3D-Druck, Big-Data oder auch Sensorik unterstützt werden. Des Weiteren sind Zuschüsse für IT-Sicherheit und Datenschutz möglich.

Die Höhe der Zuschüsse liegt bei maximal 50.000 Euro, die bis auf 100.000 Euro erweitert werden können, wenn die Wertschöpfungskette verbessert wird.

BAFA – Förderung unternehmerischen Know-hows

Unternehmen, die älter als zwei Jahre sind, Start-ups, Neugründungen und kleine Betriebe, die in Schwierigkeiten stecken, können von diesen Fördermitteln profitieren. Der Zuschuss beläuft sich auf maximal 3.200 Euro und ist abhängig von der Art des Unternehmens und dem Standort. Einige Regionen werden als digital schwach angesehen. Hier wird die Förderquote etwas höher angesetzt. Generell liegt die Förderquote bei 30 bis 50%.

Es wird die technische Beratung gefördert, die bei der Einführung neuer Software notwendig ist. Außerdem kann die organisatorische Beratung unterstützt werden, wenn neue Verkaufskonzepte oder Unternehmensstrategien eingeführt werden.

ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit

Diese besonderen Darlehen eröffnen Unternehmen im KMU-Bereich neue Möglichkeiten, um ein digitales Projekt umzusetzen. Der Kredit ist an sehr günstige Rahmenbedingungen gebunden. Der Zinssatz liegt bei nur 1,70% und die Höhe des Kredits kann von 25.000 Euro bis zu 25 Millionen Euro reichen.

Dieses Programm ist an Freiberufler und gewerbliche Unternehmen gerichtet, die weniger als 500 Mitarbeiter beschäftigen und mindestens 2 Jahre am Markt aktiv sind.

digitalisierung in kmu vorantreiben

Digitalisierungsmaßnahmen, die zur Transformation des Unternehmens führen und andere digitale Vorhaben, die Geschäfts-, Herstellungs- oder Vertriebsprozesse beschleunigen, können mit diesen Krediten bezahlt werden. Hinter diesem Programm steht wie so oft die KfW, die Hand in Hand mit dem Bund zusammenarbeitet.

Weitere (länderspezifische) Fördermittel für kleine und mittlere Unternehmen

Während einige Programme nur vom Bund organisiert und verwaltet werden, stellen auch einige Bundesländer für ortsansässige Start-ups und KMU Förderprogramme bereit. Besonders interessant sind die folgenden Möglichkeiten:

Baden-Württemberg

Baden-Württemberg hat ein spezielles Programm für Digitalisierungsmaßnahmen aufgelegt. Die Digitalisierungsprämie Plus vergibt entweder einen direkten Zuschuss oder ein zinsgünstiges Darlehen.

Mit der Förderung soll die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen des Mittelstands gewährleistet werden. Informations- und Kommunikationstechnik sowie Verbesserung in der IT-Sicherheit und Projekte, die neue digitale Systeme integrieren, werden mit diesem Förderprogramm unterstützt. Die Fördersumme liegt zwischen 5.000 und 100.000 Euro.

Bayern

Bayern legt großen Wert auf moderne Technologien und Entwicklung und möchte den Anschluss nicht verpassen. Aus diesem Grund gibt es ein sehr attraktives Angebot, das sich der Digitalisierung in Start-ups und KMUs annimmt.

Digitalbonus Standard kann für die Implementierung bessere IT-Sicherheit, Produkt- und Vertriebsoptimierungen, Datentransfers und Ähnlichem im digitalen Bereich genutzt werden. Die Förderquote liegt bei 50% bis zu einem Wert von 10.000 Euro.

Im Programm Digitalbonus Plus sind sogar Zuschüsse von bis zu 50.000 Euro möglich.

Berlin

In Berlin siedeln sich viele Start-ups und kleine Unternehmen an. Das kreative und wissenschaftliche Potenzial Berlins ist groß, doch manchmal hapert es am Kapital, um ein Projekt zu starten.

Der Berliner Bonus zielt auf Unternehmen ab, die mit Digitalisierungsvorhaben die Leistung verbessern wollen. Ein-Mann-Betriebe und kleine Unternehmen werden besonders gern gefördert, um Zukunftsfähigkeit zu beweisen. 

Wer dem Förderaufruf der Landesregierung folgt und die Unterlagen einreicht, kann IT-Hardware und Software beim Förderprogramm geltend machen. Diese können für Prozesse in Herstellung, Vertrieb und Logistik, aber auch für IT-Sicherheit verwendet werden. Außerdem werden intensive Beratungsmaßnahmen gezahlt, die zu einer besseren Qualifizierung des Personals führen.

Zuschüsse belaufen sich auf 50% der Investitionen und können einen Wert von 17.000 Euro erreichen.

Hessen

Das Bundesland Hessen stellt mit Distral ein digitales Förderprogramm vor. KMU-Unternehmen können aus vier verschiedenen Förderlinien wählen. Machbarkeitsstudien, Digitale Innovation, Wissens- und Transferprojekte sowie Validierungs- und Wachstumsförderung.

Förderberechtigt sind für dieses Programm Existenzgründer, Unternehmen des Mittelstands, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Förderquote liegt bei 50 oder 100%, je nachdem welche Förderlinie in Anspruch genommen wird. Dabei werden Beträge von 500.000 Euro bis 1 Million Euro vergeben.

Schleswig-Holstein

Auch im Norden soll die digitale Entwicklung vorangetrieben werden. Gerade kleine Unternehmen mit nicht mehr als 20 Mitarbeitern stehen im Fokus. Wer die Förderrichtlinie erfüllt, kann für die Verbesserung digitaler Geschäftskonzepte und für die Digitalisierung der Unternehmensprozesse Zuschüsse anfordern. Die Förderquote liegt bei 50 % und die Förderhöhe bei 17.000 Euro.

Fazit

Digitalisierung ist ein entscheidender Punkt, um die Wirtschaft Deutschlands am Laufen zu halten und national und international gut aufgestellt zu sein. Mit zusätzlicher Qualifizierung und Umstrukturierungen im Unternehmen können Leistungsfähigkeit und Potenziale mittelständischer Unternehmen gebessert werden.

Digitale Technologien sollen verstärkt genutzt werden und dafür hat die Bundesregierung oft mit Hilfe der KfW verschiedene Angebote entwickelt, welche die Digitalisierung im Bereich KMU beschleunigen sollen. Wie unser Artikel zeigt, gibt es auch auf Länderbasis verschiedene Programme, die lokale Unternehmen unterstützen.

Durchsuchen Sie die Förderdatenbank und filtern Sie die Informationen nach Fördervoraussetzungen, Förderhöhe und Dienstleistungen, um das passende Programm für Ihre Ansprüche zu finden. 

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