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Digitalstrategie

Wie Sie in 6 Schritten eine IT-Strategie entwickeln

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Unternehmen müssen mit der fortschreitenden Digitalisierung Schritt halten, um auf dem Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Neben zahlreichen Vorteilen bringt der technische Fortschritt allerdings auch einige Herausforderungen mit sich. Cyberkriminelle haben es auf sensible Daten abgesehen, die es zu schützen gilt, und Wirtschaftsspionage ist keine Ausnahmesituation. Um nicht nur sicher zu operieren, sondern als Unternehmen auch erfolgreich zu sein, ist eine zielgerichtete IT-Strategie unumgänglich.

In diesem Artikel klären wir, worum es sich dabei genau handelt, wozu eine IT-Strategie dient und was bei der Entwicklung zu beachten ist.

Was ist eine IT-Strategie?

In einer IT-Strategie werden langfristig geplante Maßnahmen festgehalten, mit denen die IT-Ziele Ihres Unternehmens erreicht werden. Dabei kann die Planung sowohl einzelne Abteilungen oder das gesamte Unternehmen umfassen.

In erster Linie ist das Ziel einer IT-Strategieentwicklung, dem IT-Management einen Rahmen zu geben, indem konkrete Planungen und Handlungen festgehalten werden. Letztlich sollen auf diese Weise die Unternehmensziele erreicht werden.

Wozu brauche ich eine IT-Strategie?

Die Entwicklung einer IT-Strategie geht mit einer Reihe von Vorteilen einher, die einen indirekten sowie direkten positiven Einfluss auf den Erfolg Ihres Unternehmens haben. Für IT-Betriebe ist es daher unerlässlich, eine solche Strategie zu implementieren. Im folgenden haben wir Ihnen die Gründe, die für eine IT-Strategie sprechen, zusammengetragen.

  • Optimiertes Management in Bereich IT: Wie in vielen anderen Bereichen, sorgt die Entwicklung einer Strategie für mehr Klarheit und Transparenz. Auf diese Weise können Prozesse leichter gesteuert werden und die interne Kommunikation wird geebnet.
  • Compliance: In der IT-Strategie werden Richtlinien und Regeln festgehalten, denen Folge zu leisten ist. Durch die Compliance ist gleichzeitig ein optimiertes Sicherheitsmanagement gegeben.
  • Kostenersparnis und Investitionen: Durch eine konkrete Planung und die langfristige Festlegung von Maßnahmen können Ressourcen optimiert eingesetzt werden, was zu einer Reduktion der Kosten führt. Gleichzeitig bietet die Strategie eine gute Grundlage, um entscheiden zu können, welche Investitionen getätigt werden können.
  • Innovationsförderung: Eine ausgereifte IT-Strategie ist die Basis für IT-Innovationen. Auf dieser Grundlage können neue Ideen erschaffen und entwickelt werden.
  • Funktionierende Infrastruktur: Durch die IT-Strategie wird sichergestellt, dass der gesamte IT-Betrieb reibungslos läuft.
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Diese direkten Ziele des verbesserten Managements, der Compliance, Kostenreduktion, Innovationsförderung und technischer Optimierung führen zu einer Reihe von indirekten Vorteilen, die die IT-Strategie mit sich bringt. Dazu gehört beispielsweise eine höhere Zufriedenheit von Mitarbeitern als auch Kunden sowie ein Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.

Letzterer erfolgt zum einen durch innovative Technologien als auch durch die Automatisierung von Geschäftsprozessen und damit einhergehende Kostenersparnis. Die Innovationsförderung bietet ebenfalls die Möglichkeit, neue Geschäftsfelder zu erreichen. Alles in allem kann eine gut entwickelte IT-Strategie dazu führen, die gesteckten Unternehmensziele schneller zu erreichen, was letztlich zu einem größeren Erfolg führt.

Was muss die Strategie enthalten? Wichtige Elemente

Grundsätzlich kann eine IT-Strategie in fünf wesentliche Elemente aufgeschlüsselt werden:

  1. Infrastrukturstrategie
  2. Sourcingstrategie
  3. Applikationsstrategie
  4. Innovationsstrategie
  5. Investmentstrategie

Die einzelnen Bestandteile basieren dabei selbstverständlich auf der vorhandenen Geschäftsstrategie des Unternehmens. Wir wollen hier einen kurzen Überblick geben, worum es sich bei den einzelnen Elementen der IT-Strategie handelt.

Infrastrukturstrategie

Die Infrastrukturstrategie beschäftigt sich mit den IT-Basics: den Betriebssystemen, der Hardware und den Netzwerken. Ziel in diesem Teilbereich ist es, ein möglichst gutes Preis-Leistungsverhältnis zu erzielen. Das soll bedeuten, dass die IT-Infrastruktur darauf abzielt, bei geringen Kosten gleichzeitig eine hohe Rechenleistung bieten zu können.

Sourcingstrategie

Bei der Sourcingstrategie steht die Frage „Make it or Buy it“ im Vordergrund. Gemeint ist damit die Tatsache, ob einzelne IT-Services oder IT-Leistungen eingekauft werden sollen, oder intern bewältigt werden.

Applikationsstrategie

Bei der Applikationsstrategie geht es um die Analyse der verschiedenen Fachbereiche eines Unternehmens. Gemeinsam mit der Unternehmensleitung soll erörtert werden, welche IT-Leistungen und IT-Services in den verschiedenen Bereichen gebraucht werden, um diese optimal zu unterstützen.

Dies kann beispielsweise die CRM-Software sein, durch deren Einsatz die Kundenbindung gestärkt werden kann. Auf diese Weise können dann die Conversion gesteigert werden.

Innovationsstrategie

Der Name dieser Strategie ist ziemlich selbsterklärend. Hierbei geht es darum, die Grundlage für neue Technologien und Trends zu schaffen. Dies geschieht selbstverständlich vor dem Hintergrund, dass diese einen Mehrwert für das Unternehmen mit sich bringen.

Investmentstrategie

Abschließend gibt es noch den Bereich der Investitionen, der sich aus den vorausgestellten vier Elementen ableitet. Diese werden analysiert, um so herauszuarbeiten, welche Investitionen sich als effizient erweisen könnten und welche Ressourcen in den einzelnen Bereichen verwendet werden sollen.

Entwicklung einer IT-Strategie – so funktioniert’s

Wie bei jeder anderen Unternehmensstrategie auch, sollten Sie diese verschriftlichen. Jeder, der in die Prozesse involviert ist, sollte Einsicht in die entsprechende IT-Roadmap haben können. Auf diese Weise ist für Transparenz und Nachvollziehbarkeit gesorgt.

Dies vorweggenommen haben wir Ihnen die Schritte aufgeführt, die für die Entwicklung einer IT-Strategie von wesentlicher Bedeutung sind.

Schritt 1: Initiationsphase

Wir nehmen an, dass Sie diesen Artikel lesen, weil Ihr Unternehmen entweder noch über gar keine IT-Strategie verfügt, oder diese bereits veraltet ist. In beiden Fällen ist es an der Zeit, die Entwicklung einer solchen Strategie in die Wege zu leiten. Der erste Schritt dabei ist es, die entsprechenden Stakeholder zu involvieren. Dies können sowohl interne als auch externe Mitentscheider sein.

Schritt 2: Bestandsaufnahme/Ist-Analyse

Um eine ordentliche Strategie zu planen, ist es zunächst einmal erforderlich, sich den Ist-Zustand in Ihrem Unternehmen zu widmen. Wie sind die einzelnen Bereiche in Sachen IT aufgestellt und welche Sicherheitsvorkehrungen gibt es? Hierbei ist es von wesentlicher Bedeutung die Schwächen sowie die Stärken herauszuarbeiten.

Sind diese bekannt, können Probleme behoben werden und Stärken noch weiter optimiert werden. Ein wahrer Gewinn bei der Entwicklung einer IT-Strategie. Darüber hinaus sollten Sie die vorherrschende Innovationskraft innerhalb Ihres Unternehmens analysieren. Welche Potenziale gibt es hier?

Die Bestandsaufnahme der aktuellen Situation Ihres Unternehmens ist wesentlich, um mit den weiteren Schritten fortzufahren.

Schritt 3: Erarbeitung eines Konzepts

In diesem Schritt geht es darum, einen Soll-Zustand zu erarbeiten. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass Sie die Unternehmensziele vor Augen haben. Was soll konkret durch die Einführung der IT-Strategie erreicht werden? Neben den bloßen Zielformulierung dürfen Sie gerne etwas konkreter werden, und hinterfragen, wie dies gelingen kann. Was konkret muss verbessert und welche Herausforderungen bewältigt werden?

Schritt 4: Planung

Im vierten Schritt wird es nun noch einmal konkreter, es geht an die eigentliche Planung. Hierbei stehen die Fragen im Vordergrund, wie der zuvor definierte Soll-Zustand und die Unternehmensziele erreicht werden können. In diesem Schritt ist es von großer Bedeutung, möglichst präzise vorzugehen und die Maßnahmen kleinschrittig zu planen.

Dazu gehört unter anderem eine genau Aufstellung, welche Ressourcen für die Umsetzung der IT-Strategie benötigt werden. Dies sollte den zeitlichen sowie preislichen Rahmen umfassen und das benötigte Personal. Bei Letzterem muss außerdem geklärt werden, ob dies allein intern oder auch extern behandelt wird.

Im Rahmen der Planung sollte außerdem schriftlich festgehalten werden, welcher Qualitätsstandard mit der Maßnahme erreicht werden soll. Nur so kann hinterher geprüft werden, wie erfolgreich die IT-Strategie ist.

Schritt 5: Umsetzung

Ist die umfassende Planung abgeschlossen, kann es nun endlich an die Umsetzung der IT-Strategie gehen. Die Maßnahmen sollten genau so in Angriff genommen werden, wie es zuvor schriftlich festgehalten wurde. Hierbei handelt es sich jedoch keinesfalls um einen starren Ablauf. Sollte es zu Problemen oder ähnlichem kommen, können selbstverständlich jederzeit Anpassungen vorgenommen werden.

Wichtig bei der Umsetzung ist, dass alle Beteiligten Personen über die neue IT-Organisation informiert sein müssen. Gegebenenfalls ergeben sich außerdem Änderungen in den Arbeitsprozessen, bei denen innovative Tools verwendet werden müssen. In solchen Fällen empfiehlt es sich, die betroffenen Mitarbeiter entsprechend zu schulen.

Schritt 6: Überprüfung

Wie bei den meisten Maßnahmen, die in einem Unternehmen neu implementiert werden, ist es auch bei IT-Strategie von wesentlicher Bedeutung, diese regelmäßig zu überprüfen. Hier kann es Sinn machen, eine IT-Management -Summary einzufordern.

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Wie funktionieren die IT-Projekte, wie arbeitet die IT-Abteilung und werden die gesteckten IT-Ziele erreicht? Welche Probleme sind möglicherweise aufgetreten? Nur durch die Überprüfung der Maßnahmen können Sie feststellen, ob diese den gewünschten Erfolg bringen und bei Bedarf optimieren.

Fazit

Im digitalen Zeitalter, in dem wir uns befinden, spielt die Erstellung einer IT-Strategie eine immer größere Rolle für Unternehmen. Sie sorgt nicht nur für die eine verbesserte Sicherheit, sondern unterstützt dabei, die Unternehmensziele zu erreichen. Wir haben Ihnen in diesem Artikel nicht nur die Vorteile der Implementierung einer solchen Strategie zusammengetragen, sondern auch wie Sie die Entwicklung konkret angehen können.

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