Welche Social-Media-Strategie passt zu Ihrem Business?
Letzte Aktualisierung am 29 Mai 2024 um 04:24 pm
Mit steigender Präsenz von Social Media wird es immer wichtiger, sich mit einem erfolgreichen Online Marketing Konzept vertraut zu machen. Da die Komplexität und Intensität von Social Media Strategien auch heute noch sehr häufig unterschätzt wird, möchten wir hier eine kleine Einführung für mögliche Ansätze einer produktiven Social-Media-Strategie geben.
Für zusätzliche Informationen und Expertentipps empfehlen wir Ihnen, auch unseren Social Media Marketing Leitfaden zu lesen.
Entwicklung von Social Media
Noch vor etwa 15 Jahren hätte wohl kaum jemand erwartet, wie schnell Social Media die Welt erobert. Heutzutage sind Menschen weltweit mit Smartphones über Facebook, Instagram, etc. vernetzt. Wer hätte damals schon gedacht, dass selbst Oma und Opa irgendwann bei Facebook sind?!
Anders als die klassischen Werbemedien wie Plakate, Radio und Fernsehen, die regional begrenzt sind, bietet das Internet mit seinen vielseitigen Medien eine ganz andere Reichweite.
Der Fokus von Marketing hat sich im letzten Jahrzehnt gänzlich verändert oder besser gesagt erweitert. Besonders für kleine Unternehmen, Einzelunternehmer, Künstler oder Selbstständige haben sich damit ganz neue Möglichkeiten aufgetan – ein Gamechanger, wie man so schön sagt. Anzeigenschaltung über Printmedien, mühsame Telefonakquise, Promoveranstaltungen und letztlich persönliche Weiterempfehlungen, um nur einige der Marketingoptionen für “kleine Leute” vor dem Zeitalter des Internets zu nennen, sind zwar nicht ausgestorben, aber in vielerlei Hinsicht doch nebensächlich geworden.
Warum ist eine Social-Media-Strategie wichtig?
Die Frage, warum eine gute Social-Media-Strategie so wichtig ist, beantwortet sich anhand der modernen Entwicklung eigentlich schon von alleine. Mit nur wenigen Klicks können Sie heute die Welt erreichen. Aber ist das so einfach? Heute wird nicht mehr thematisiert, “ob” sich ein Social Media Auftritt lohnt, sondern “wie” man diesen am besten angeht und nachhaltig pflegt.
Ehrlicherweise muss man zugeben, dass die Entwicklungen von sozialen Medien uns überrannt haben wie eine Lawine. Selbst einige große Firmen haben nach wie vor Schwierigkeiten damit, ihre Marketing Strategien zu erneuern und auf dem neuesten Stand zu halten. Besonders in den Anfängen wurde der professionelle Umgang mit Online Marketing, vor allem im Bereich Social Media, vielseitig unterschätzt.
Um ein erfolgreiches Marketing oder Networking auf Plattformen wie Facebook, Instagram, LinkedIn aufzubauen, bedarf es viel, sogar sehr viel Arbeit! Wer nicht die Zeit oder die Ressourcen hat, sich hinreichend mit diesem Thema zu beschäftigen, dem empfehlen wir wärmstens, professionellen Support in Anspruch zu nehmen. Die Investition lohnt sich!
Für diejenigen, die sich eigenständig an das Thema wagen und bereit sind, Zeit, Arbeit und Herzblut zu investieren, haben wir hier erste Schritte für einen möglichen Einstieg oder die Optimierung der eigenen Social Media Strategie zusammengestellt.
Unterschiedliche Ansätze für Social-Media-Strategien
Beim Stöbern im Netz ist man schnell erschlagen von der Fülle und der Masse an Informationen. Es gibt so viele verschiedene Ansätze zu Social Media Strategien, dass man im ersten Moment gar nicht weiß, was richtig ist. Checklisten mit 8, 10 oder 12 verschiedenen Schritten zum Erfolg, Strategien aufbauend auf vier Säulen oder vier Phasen, etc.
Schaut man sich die unterschiedlichen Ansätze genauer an, wird schnell klar, dass sie sich inhaltlich alle mehr oder weniger überschneiden. Alle sind sich einig: Um online effektiv eine große Reichweite an potenziellen Followern ansprechen zu können, braucht man vorab einen guten Plan. Erfolg in sozialen Medien ist ein Prozess, den man sich erarbeiten und in den man fortlaufend investieren muss.
In allen Ansätzen finden wir eine Vorbereitungs- oder Planungsphase, die Auswahl der Ressourcen und die letztendliche Umsetzung.
Unsere empfohlene Social-Media-Strategie
Wir fassen also die Ansätze entsprechend dieser drei Hauptelemente zusammen, um das komplexe Thema etwas zu komprimieren. So können wir einen ersten weniger komplexen Überblick schaffen.
Planungsphase
Für eine erfolgreiche Social-Media-Strategie ist eine ausführliche Planung essentiell. Ein Sprung ins kalte Wasser, ohne sich vorab intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt zu haben, geht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht gut aus.
Bevor Sie mit der aktiven Phase, also der Durchführung, liebäugeln, sollten Sie sich ein Konzept zusammenstellen, das sich an den folgenden Fragen orientiert:
- WO? – Wie ist meine Ausgangssituation?
- WOHIN? – Wo willst ich hin? Was sind meine Ziele?
- WER? – Wen will ich ansprechen?
- WIE? – Welcher Kanal und welche Medien eignen sich für mich?
WO? – Wie ist meine Ausgangssituation?
Vorab ist die Analyse der Ausgangssituation wichtig, um darauf aufbauend die bestmögliche Strategie zu planen. Hast du vielleicht bereits einen Social Media Auftritt, der noch nicht die gewünschten Erfolge erzielt? Oder fängst du bei null an?
Es ist durchaus empfehlenswert, sich vorab in seiner Branche umzuschauen, wie andere Unternehmer sich darstellen. So können Sie sich vorab ein Bild davon machen, welche Methoden oder welche Darstellung für die Vermarktung ähnlicher Leistungen üblich und vor allem erfolgreich sind. Eine reelle Einschätzung der eigenen Ausgangslage ist ein wichtiges Standbein der Marktanalyse.
WOHIN? – Wo will ich hin? Was sind meine Ziele?
Daran anknüpfend sollten Sie sich fragen, was Sie mit Social Media erreichen wollen. Dabei ist nicht nur ausschlaggebend zu analysieren, welche groben Ziele Sie haben, sondern auch aktiv Erfolgsziele oder Meilensteine zu setzen. Sonst laufen Sie Gefahr, den Weg zu verlieren, anstatt Ihr Ziel zu erreichen. Wie sagt man so schön? Nicht alle Wege führen nach Rom! Ohne feste Meilensteine kommen Sie leicht vom Weg ab oder bemerken gar nicht, dass Sie in eine Sackgasse geraten sind. Dazu später mehr.
Zurück zu den Zielen! Was ist damit eigentlich gemeint? Ziele für einen erfolgreichen Social Media Auftritt können unterschiedlich aussehen. Selbstredend werden Facebook, Instagram, Pinterest und Co. nicht nur zum Kauf- oder Verkauf genutzt. In den sozialen Medien gibt es vielseitige Intentionen und Hintergründe. Dazu zählen beispielsweise:
- Branding
- Service
- Produktverkauf
- Image
- Nachrichten & Lifestyle
- Bekanntwerden über Reichweite
- Neukunden Gewinnung
- Bestandskundenpflege
Nicht selten ist Social Media in erster Linie ein beliebtes Mittel, um sich einen Namen zu machen. Unabhängig vom Hauptziel, ist das wohl das gemeinsame Ziel, das die Social Media Community verbindet: Präsenz und Reputation.
Im Zusammenhang mit einer erfolgreichen Zielsetzung im Social-Media-Bereich wird gerne die SMART-Methode zitiert. SMART steht für:
- S = specific → genau definiert
- M = measurable → messbar
- A = achievable → erreichbar
- R = relevant → bedeutsam
- T = timely → zeitlich eingeordnet
WER – Wen will ich ansprechen?
Bei der unendlichen Reichweite der Online-Welt, ist es wichtig, den Fokus zu behalten, wer meine Zielgruppe ist. Wer ist ausschlaggebend für meine Reputation, für wen möchte ich mich bekannt machen, bei wem möchte ich präsent sein?
Um User für seinen Social-Media-Auftritt zu begeistern, ist es vorab notwendig zu verstehen, welche Bedürfnisse und Vorlieben meine Zielgruppe hat. Wer das grundlegend verinnerlicht hat und weiß, wen er ansprechen möchte, kann sich produktiv mit der Frage auseinandersetzen, welche Kanäle und welche Inhalte dafür am besten geeignet sind.
WIE – Welcher Kanal und welche Medien eignen sich für mich?
Sobald Sie wissen, welche Zielgruppe Sie ansprechen wollen, können Sie sich mit der Frage beschäftigen, wie Sie das am besten machen. Gezielter Content ist das A&O einer jeden Medienstrategie. Bevor Sie qualitativen Inhalt erstellen, der User und Follower in Ihren Bann zieht, sollten Sie abwägen, welche Plattform sich dafür am besten eignet.
Facebook, LinkedIn oder Instagram bieten durch Feature wie Reichweitenfilter, bei denen man Werbung gezielt nach Altersgruppe, Geschlecht, Interessen und Heimatregion platzieren kann, Netzwerkgruppen oder Hashtags großartige Möglichkeiten, seine Zielgruppe einzugrenzen und direkt anzusprechen. Unumstritten ist bei diesen Giganten des Social Media Dschungels der unfassbar große Wirkungskreis.
Abseits der großen Riesen der Branche gibt es aber durchaus auch einflussreiche themenspezifische Plattformen und Medien, die Sie an Ihr Ziel bringen können. Blogs, Ratgeber oder Foren z.B. sind beliebte Orte für ein indirektes Social-Media-Marketing. Grundsätzlich können wir den Trend erkennen, dass Werbung immer mehr auch passiv bzw. versteckt eingesetzt wird. Beliebt sind beispielsweise informative Texte, die unauffällig durch Querverweise zum Ziel führen.
Noch relativ neu, aber rasant verbreitet, sind Online-Veranstaltungen. Virtuelle Messen, offene Videokonferenzen, virtuelle Vorträge, etc.
Auswahl der Ressourcen
Sobald Sie das Grundgerüst Ihrer Strategie zusammengestellt haben, geht es weiter mit der Planung der Durchführung. Sie wissen jetzt, wo Sie stehen, wo Sie hinwollen, wen Sie ansprechen möchten und welche Kanäle und Medien dafür in Frage kommen könnten. Wie aber geht es weiter?
Spätestens hier müssen Sie sich fragen, ob Sie professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen oder ob Ihre eigenen Ressourcen ausreichen! Je nachdem, wie ambitioniert Ihre Zielsetzung ist und wie viele verschiedene Kanäle Sie aktiv bedienen möchten, werden kleine Unternehmen zumindest in der Aufbauphase ein designiertes Team zur Verfügung stellen müssen.
Zur Vorbereitung der unterschiedlichen Ressourcen gehört in der Basis Inhalt (Content), Bilder (Grafik) und aktive Netzwerkressourcen (Service, Influencer, Networker). Es gibt zahlreiche Marketingfirmen, die auf mindestens eine dieser Schlüsselkompetenzen spezialisiert sind.
Für Bilder und Grafiken gibt es neben Firmen auch Webseiten, die qualitatives Bildmaterial für kleines Geld oder sogar kostenlos zur Verfügung stellen. Für inhaltliche Komponenten oder SEO-Keyword-Texte gibt es neben freien PR-Anbietern auch zahlreiche Online-Firmen oder -Plattformen, die kostengünstiges Content Writing anbieten.
Beim Netzwerken selbst wird das Outsourcing etwas schwieriger. Grundsätzlich ist es möglich, Kundenservice extern zu beschäftigen. Bei der Auswahl von Influencern und Networkern hingegen müssen Sie sorgfältig rekrutieren. Viele Unternehmen bilden heutzutage Partnerschaften mit Personen aus dem öffentlichen Leben, die bereits eine große Anzahl an Followern aus einer bestimmten Zielgruppe haben. Beliebt sind hier beispielsweise Zusammenarbeiten mit Sportlern. Ob das noch als Sponsoring durchgeht? Vielleicht. Die Art und Weise hat sich allerdings verändert. Viele Sportler posten regelmäßig Bilder aus dem eigenen Alltag mit versteckter Werbung.
Umsetzung
Mit einer ausgefeilten Planung, kann bei der Umsetzung eigentlich nichts mehr schiefgehen. Letztendlich muss die Vorbereitung dann nur noch online gehen. Wichtig dabei ist, dass Social Media lebendig ist. Anders als im Fernsehen, wo über Monate immer die gleiche Werbung geschaltet wird, verlangt Social Media nach ständigen Aktualisierungen. Wer hier erfolgreich sein will, muss am Ball bleiben und regelmäßig neue Beiträge leisten.
Ein großer Bestandteil der Umsetzung ist die regelmäßige Evaluation der eigenen Zielsetzung. Wurden Ziele erreicht? Was kann ich machen, um besser an mein Ziel zu kommen? Welche neuen Ziele kann ich mir stecken?
Aktivitiät, Reaktivität und Kreativität sind die Essenzen von Social Media. Nur wer regelmäßig ansprechende und individuelle Beiträge leistet, für Rückfragen präsent ist und auf Kundenanfragen eingeht, wird sich im großen Social Media Dschungel langfristig einen Namen machen können.