Behavioral Targeting
Digitalstrategie

Behavioral Targeting: Pfeilgenaue Werbung für Ihre Zielgruppe

5,00/5(2)

Kennen Sie das Gefühl? Sie sprechen mit Ihrer Familie über den Kauf eines Produkts und vielleicht sogar am selben Tag noch erscheinen Werbeanzeigen und Links zu Websites in Ihrer Social-Media-Timeline. Nein, Ihr Telefon hat Sie nicht abgehört. Werbetreibende haben Ihr Surfverhalten analysiert und Sie sehen Inhalte des sogenannten Predictive Behavioral Targeting.

Wie funktioniert Predictive Behavioral Targeting?

Haben Sie ein Lieblingsrestaurant oder den kleinen Laden um die Ecke? Kennen und mögen Sie vielleicht auch das Gefühl, dass man Sie dort kennt? Die Verkäufer*innen haben für Sie die letzte Tageszeitung gesichert oder legen schon mal die Packung Kaugummis bereit, die Sie immer mitnehmen? Dies tun sie, weil sie Sie kennen und Ihr Verhalten beim Einkaufen über die Zeit zwar nicht studiert, aber kennengelernt haben.

Kostenlose Fotos zum Thema Keks

Behavioral Targeting funktioniert auf dem selben Prinzip – nur eben digital. Der Internetnutzer surft und informiert sich zu einem Thema oder Artikel. Dabei fragt uns mittlerweile jede Website nach unserer Zustimmung zu Cookies. Wohl die wenigsten von uns werden tatsächlich jedes Mal eifrig jedwede Übermittlung von Daten ablehnen. Vor allem, da dies häufig auch nicht unbedingt leicht sichtbar möglich ist.

Mit Ihrer Zustimmung gestatten Sie es ab dann, dass die Webseitenbetreiben relevante Informationen wie Ihre IP-Adresse, die Dauer Ihres Besuches, Produkte, die Sie sich angesehen haben und noch viel mehr in einem zu Ihnen angelegten, anonymisierten Profil speichern.

Unternehmen passen Websites für Content Targeting an

Doch Behavioral Targeting kann beeinflussen, wie wir das Internet erleben. Anhand unseres Surfverhaltens und der gesammelten Informationen können Advertiser (Werbedienstleister*innen) gar den Inhalt einer Website für uns anpassen. Besonders Websites, auf denen Produkte verkauft werden, können – je nach vorher gespeicherten Informationen im Profil des Internetnutzers – im Inhalt für eben jenen Nutzer angepasst werden.

Ihre Daten können jedoch nicht nur Ihre Ansicht verändern, sondern auch die Ansprache, wie und womit Advertiser Sie kontaktieren. Besonders deutlich wird dies beim Thema Newsletter. Predictive Behavioral Targeting kommt auch hier zum Einsatz, denn auch Newsletter sind Werbemittel, die Sie den Interessen und dem Verhalten einzelner Benutzer*innen angleichen können.

Vorteile für Nutzer*innen

Was uns im Laden um die Ecke ein heimeliges Gefühl von Vertrautheit gibt, lässt uns manchmal im digitalen Raum schaudern. Unser Surfverhalten erscheint uns oft als zu privat, als dass es für Marketingzwecke genutzt werden sollte. Diese Ansicht teilen auch Datenschützer*innen in der Regel.

Zugegeben, die Analyse unserer Interessen, Themen, die uns bewegen und der Website, die wir besuchen, um Anzeigen zu personalisieren, scheint übergriffig. Doch Behavioral Targeting als Methode hat auch Vorteile für Nutzer*innen.

Keine Angst vorm Kennenlernen

Wenn Sie eine Webseite besuchen, die dabei Ihre Daten speichert, werden Ihnen im weiteren Verlauf durch Targeting nur noch solche News und Ads angezeigt, die Ihrem Surfverhalten und Interessen entsprechen.

Gerade, wenn Sie in einem bestimmten Thema etwas suchen, ist das Internet manchmal einfach ein undurchdringlicher Haufen an Informationen und Anzeigen. Hier kann Behavioral Targeting tatsächlich eine enorme Erleichterung sein. Denn wenn Sie einer Zielgruppe zugeordnet werden können, werden Ihnen auf Social Media und Websites mit größerer Wahrscheinlichkeit viel eher Artikel mit höherer Relevanz für Sie angezeigt.

Werbung ist generell eher störend, wenn wir aber zumindest das sehen, wozu wir Bezug haben haben, kann dies für uns als Nutzer*innen eine bedeutende Zeitersparnis darstellen. Tatsächlich haben Studien bewiesen, dass Behavioral Targeting und der damit gesteigerten Relevanz der Angebote weniger frustrierend ist, als Informationen zu vollkommen irrelevanten Produkten zu bekommen.

Stets auf dem neusten Stand sein

Ein weiterer Vorteil, den wir als Nutzer*innen vielleicht nur unbewusst wahrnehmen, aber nicht weniger schätzen: Durch die neue Form des Advertising und durch Behavioral Targeting sehen wir stets Informationen zu neuen Produkten die für uns relevant sind.

Vorteile für Unternehmen

Das Interesse an Tools, um Streuverluste beim Marketing zu vermeiden, ist natürlich bei Unternehmen wesentlich höher als bei regulären Internetnutzer*innen. Die Ansprache des Kunden oder der Kundin auf einer Website kann von User*innen sowohl vorteilhaft als auch unangenehm wahrgenommen werden. Aus Sicht von Marketing-Spezialisten ist Behavioral Targeting jedoch die Grundlage, um Kund*innen aufgrund ihrer Profile erfolgreich anzusprechen.

Zielgerichtete Verwendung der Mittel

Während Fernsehwerbung nach dem Gießkannenprinzip arbeitet, stellt Werbung im digitalen Raum eine Weiterentwicklung dieses Prinzips dar. Dank mehr zur Verfügung stehenden Informationen zum Nutzer kann die Ansprache viel gezielter geschehen.

Ein Beispiel zeigt, wie Behavioral Targeting dabei helfen kann, Werbung dem User zugeschnitten zu präsentieren:

User Paul sucht nach einer Hose. Dank der in seinem Profil gespeicherten Informationen sieht er ausschließlich Ads, die seinem Geschmack entsprechen. Er muss sich so nicht erst langwierig durch Online-Shops wühlen, sondern kann mit einem Klick beim gewünschten Produkt sein. So ist natürlich auch der Abschluss wesentlich wahrscheinlicher – und schneller.

Umfeld für Online-Werbung muss stimmen

Doch selbst die am besten auf Trends und Gruppen abgestimmten Anzeigen bringen nichts, wenn das Umfeld nicht stimmt. Mit vier einfachen Schritten ist ein Leichtes für Sie Ihr Advertising, sprich Ihre Werbung, effizient zu gestalten.

Schritt 1: Cookies sammeln

Cookies sind kleine Datenhäppchen, mit denen die Betreiber einer Website Informationen zu Nutzer*innen speichern, um diese beim nächsten Besuch wiedererkennen und entsprechende Angebote anzeigen zu können. Diese werden zwar auf dem Gerät der Nutzer*innen gespeichert, aber durch die Webseiten abgerufen und gesammelt.

Schritt 2: Daten zu Profil vereinen

Haben Sie bereits jede Menge Cookies – nicht nur von Ihrer Website – gesammelt, lassen sich aus diesen Informationen zum Surfverhalten im nächsten Schritt Profile der Nutzer*innen erstellen. Diese Profile sind dann der Schlüssel zum Behavioral Targeting.

Schritt 3: Zielgruppen bestimmen

Durch die Profile und die gesammelten Informationen können Sie genaue Zielgruppen bestimmen. Das macht Ihre Zielgruppenansprache leichter und Ihre Werbemaßnahmen erfolgreicher.

Schritt 4: Nur Relevantes zeigen

Mit all diesen Punkten sind Sie nun in der Lage, Ihren Nutzer*innen wirklich nur Informationen und Produkte anzuzeigen, die für diese auch wertvoll sind.

Advertising als Mehrwert

Der Vorteil des Behavioral Targeting ist zweifelsohne, dass es eine wichtige Weiterentwicklung des Werbens im Internet darstellt. Oft wird gewitzelt, dass, wenn man als Konsument eine Werbung nicht versteht, man wohl nicht zur angesprochenen Gruppe gehört. Doch gerade in Zeiten, in denen viel Lärm und hohe Informationsdichte im Internet herrscht, ist Werbung, die ins Leere läuft nichts anderes als rausgeworfenes Geld.

Auf der anderen Seite ist es auch für den Nutzer*innen frustrierend, wenn sie irrelevante Werbung sehen. Behavioral Targeting kann dabei helfen, Anzeigen nicht als Störfaktor, sondern als Mehrwert im Internet zu erleben. Doch dazu müssen Unternehmen auch die richtigen Informationen von Nutzer*innen sammeln.

Datenflut auswerten

Mit jedem Besuch auf Ihrer Website können Sie Informationen sammeln und auswerten. Um dieser Flut Herr zu werden, gibt es sogenannte Data Management Platforms (DMP). Diese betrachten den Nutzer oder die Nutzerin nicht nur im Onlineraum, sondern komplettieren das Profil selbst mit Daten aus der Offlinewelt. Um diese Weiterentwicklung wirklich bestmöglich zu nutzen, haben Data-Marketing-Agenturen, die in im Bereich Targeting tätig sind, noch mehr im Auge.

Denn während persönliche Informationen im Behavioral Targeting sicher eine Rolle spielen, sind es auch Informationen dazu, wie häufig eine Website besucht wurde, wie viel Zeit auf eben dieser Website verbracht wurde und welche Werbungen und Links geklickt wurden. Doch Behavioral Targeting geht noch weiter. Denn nicht nur jeder Klick ist relevant, sondern auch Suchanfragen verraten jede Menge über die Interessen der User*innen.

Daten für Targeting nutzen

Predictive Behavioral Targeting ist vielschichtig

Als Nutzer oder Nutzerin ist uns kaum klar, was an Daten im Bereich Behavioral Targeting alles relevant ist. Wer auf welches Element auf einer Website geklickt hat, was am Ende tatsächlich gekauft wurde und was früher bereits alles erworben wurde – alles Elemente, die im Targeting wertvoll sind. Selbst der Zeitraum, der zwischen zwei Besuchen auf einer bestimmten Webseite vergeht, wird im Behavioral Targeting ausgewertet.

Wissen, was wichtig ist

Daten sind heute eine Währung, keine Frage. Um diese möglichst gut einzusetzen, ist es wichtig, die möglichen Vorteile des Behavioral Targeting geschickt zu nutzen. Oft kann es passieren, dass wir uns in der Flut an Informationen und Daten gar verlieren können.

Behavioral Targeting ist eine hochspezialisierte Form der Werbung, die einiges an Expertise und vor allem Wissen um Datananalyse verlangt. Obwohl Ihr Lieblingsrestaurant seine Stammgäste vermutlich auch ohne externe Hilfe und Targeting kennt, sollte im Falle des Online-Marketings Hilfe vom Experten in Anspruch genommen werden.

Gerade, um zielgerichtet und präzise zu werben, sind Tipps vom Profi hier unerlässlich. Dies beginnt schon bei der Erstellung zugeschnittener Newsletter, geht weiter über die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und endet dabei, dass in dieser Targeting-Form das Umfeld, in dem Sie werben, ebenfalls bewusst und klug gewählt werden sollten. Um Streuverluste zu vermeiden, lohnt sich die Initialinvestition in diesem Bereich des Marketing in jedem Fall.

Digitales Marketing ist heute ein Fachbereich, in dem Expert*innen täglich neue Mittel und Wege entdecken, um Kund*innen anzusprechen. Sparen Sie sich Zeit und Mühe – aber letzten Endes auch Geld – und lassen Sie sich Ihr Behavioral Targeting von Expert*innen in Schuss bringen.

close

Erhalten Sie Zugriff auf unsere exklusiven Inhalte!

email