Wie gehe ich mit Brand Bidding auf meinen Namen um?
Letzte Aktualisierung am 5 September 2024 um 10:37 am
Für Unternehmen trägt es maßgeblich zum Erfolg bei, bei der Online-Suche in den obersten Rängen der Ergebnisse platziert zu sein. Schließlich scrollt der Großteil der Nutzer nicht lange durch die Suchergebnisse, sondern wählt einen der ersten Links, die angezeigt werden. Ganz oben in der Liste befinden sich die Anzeigen.
Diese kann man sich für seine Unternehmenswebsite sichern, indem man Brand Bidding als Marketingstrategie benutzt. Hierbei wird auf den eigenen Markennamen als Keyword im Rahmen der Suchmaschinenwerbung geboten, um so die Sichtbarkeit für das eigene Unternehmen zu stärken.
Problematisch wird es hingegen, wenn die Konkurrenz mithilfe von Brand Bidding den eigenen Markennamen missbraucht. Worum es bei Brand Bidding genau geht, was es mit dem Bieten auf fremde Marken auf sich hat und wie Sie damit umgehen können, thematisieren wir in diesem Artikel.
Was ist Brand Bidding?
Brand Bidding kann ins Deutsche etwa mit Markengebot übersetzt werden. Es handelt sich dabei um eine Begrifflichkeit aus dem Bereich des Suchmaschinenmarketing (englisch: Search Engine Markting). Es geht darum, bei Advertising-Plattformen wie Google Ads ein Gebot auf ein Keyword in Zusammenhang mit einem Markennamen abzugeben.
Eine gängige Option ist das Bieten auf den eigenen Markennamen, damit die Unternehmens-Website bei den Suchergebnissen in den obersten Plätzen erscheint. Dadurch kann wiederum der Traffic erhöht werden. Brand Bidding auf die eigene Marke ist eine bekannte Marketingstrategie.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, Brand Bidding auf fremde Marken zu betreiben. Als Keyword wird dann auf die Marke eines Mitbewerbers geboten, damit die eigene Website eine höhere Sichtbarkeit erfährt.
Welche Arten von Brand Bidding gibt es?
Unternehmen können Brand Bidding nutzen, um Ihre eigene Marke zu stärken. Tatsächlich handelt es sich dabei um die effizienteste Werbestrategie, um bei der Keyword-Suche in den oberen Rängen der Suchmaschine zu landen. Dem gegenüber steht das Brand Bidding auf eine fremde Marke. Es lassen sich also zwei Arten unterscheiden.
Brand Bidding auf die eigene Marke
Wenn ein hohes Ranking der Unternehmenswebsite angestrebt wird, bietet sich das Brand Bidding auf die eigene Marke an. Hierbei wird bei den Advertising-Plattformen auf eine Keyword-Kombination geboten, in der der Name der Brand enthalten ist. Handelt es sich beispielsweise um die Brillenmarke Fielmann, würde das Brand Bidding im Rahmen des Suchmaschinenmarketings bedeuten, auf die Keywords „Brille“ sowie die eigene Marke „Fielmann“ zu bieten.
Wenn dann ein Nutzer diese Keywords in die Suchmaschine eingibt, wird die entsprechende Webseite des Unternehmens unter den oberen Ergebnissen erscheinen. Die Folge ist, dass mehr potenzielle Kunden auf den Link zur Webseite klicken, was wiederum zu einer höheren Conversion Rate führt. Alles in allem also eine erfolgreiche Marketingstrategie.
Brand Bidding auf eine fremde Marke
Beim Brand Bidding ist es nicht nur möglich auf die eigene, sondern auch auf eine fremde Marke zu bieten. Gibt es nun beispielsweise ein unbekanntes Brillenunternehmen, kann dieses sich die Popularität von Fielmann zunutze machen, indem es auf diesen Markennamen bietet. Gibt ein User folglich wieder die oben genannten Keywords in die Suchmaschine ein, werden ihm nicht nur die Ergebnisse für die eigentliche Fielmann-Seite angezeigt, sondern auch die des konkurrierenden Unternehmens als Alternative.
Diese Form des Marketings befindet sich rechtlich gesehen in einer Grauzone. Zwar wurde 2010 vom Europäischen Gerichtshof entschieden, dass Brand Bidding nicht verboten ist, allerdings gibt es dabei eine feine Linie, die nicht überschritten werden darf. Wenn beispielsweise die Anzeigen der konkurrierenden Marken einfach kopiert werden, um Nutzer auf die eigene Seite zu locken, handelt es sich dabei um ein irreführendes Verhalten, das nicht erlaubt ist.
Diese Methode wird als Ad-Hijacking bezeichnet und verstößt gegen das Gesetz. Eine weitere Vorgabe beim Brand Bidding auf fremde Marken ist, dass der Markenname zwar in der Headline vorkommen darf, nicht aber im Anzeigentext. Aus diesem muss klar hervorgehen, dass es sich bei der Website nicht um die fremde Marke handelt.
Umgang mit Brand Bidding
Wenn Sie noch ein sehr junges Unternehmen führen, dass noch keine große Bekanntheit erzielt hat und sich erst gegen die Konkurrenz durchsetzen muss, haben Sie vermutlich noch keinen Grund zur Sorge, dass jemand Ihren Markennamen durch Brand Bidding missbraucht. Anders sieht das für aufstrebende oder große Unternehmen aus, die bereits viel Zeit, Geld und Energie in Online-Marketing sowie Brand Building gesteckt haben. In solchen Fällen kann es sehr ärgerlich sein, wenn die Konkurrenz sich hier die Rosinen herauspickt und sich an Ihrer harten Arbeit erlabt.
Rechtlich gesehen ist es den Mitbewerbern aber leider erlaubt, bei der Suchmaschinenwerbung von Ihrem Markennamen zu profitieren. Vorausgesetzt, dass sich an die entsprechenden Richtlinien gehalten wird. Stellen Sie fest, dass ein Mitbewerber Ihren Markennamen auch im Anzeigentext verwendet, können Sie dies zur Anzeige bringen. Es handelt sich dann um eine Markenrechtsverletzung, die rechtliche Konsequenzen mit sich ziehen wird.
Sollten Sie feststellen, dass bei der Keyword-Suche, die den Markennamen Ihres Unternehmens enthält, nicht Sie, sondern die Konkurrenz an oberster Stelle steht, ist es höchste Zeit zu handeln. Schließlich bedeutet dies zwangsläufig, dass Sie potenzielle Kunden an den Mitbewerber verlieren können. In so einem Fall ist es mehr als empfehlenswert, Brand Bidding auf die eigene Marke zu betreiben. Bieten sowohl Sie als auch die Mitbewerber auf Ihre Marke als Keyword, werden Sie als Markeninhaber immer weiter oben gelistet sein.
Vor- und Nachteile
Brand Bidding auf die eigene Marke bringt ausschließlich Vorteile mit sich. Sicherlich ist als kleiner Nachteil zu sehen, dass Sie wie bei jeder Marketingstrategie Geld investieren müssen, doch liegt das in der Natur der Sache. Im Verhältnis handelt es sich um eine sehr günstige Art des Marketings. Bezahlt wird per Klick, wobei die Rate zwischen 0,01 und 0.30€ liegt.
Die Investition ist es allemal wert. Schließlich ist es wissenschaftlich erwiesen, dass die meisten Internetnutzer auf die obersten Links der Suchmaschine klicken, da diese dort mit besseren Ergebnissen rechnen. Befindet sich ihre Marke ganz oben im Ranking, können Sie mit einem höheren Traffic auf Ihrer Website rechnen, der den Unternehmenserfolg optimieren kann.
Das Brand Bidding auf fremde Marken bietet eine Chance für noch unbekannte Unternehmen an, im Netz höhere Sichtbarkeit zu erhalten und die Aufmerksamkeit auf die eigenen Produkte zu lenken. Diese Art des Marketings kann also eine Brücke darstellen, um den eignen Markennamen zu etablieren. Kunden können auf die Website geleitet werden, um dort festzustellen, dass es gleiche Produkte zu möglicherweise besseren Konditionen gibt.
Je nach Anwendung des fremden Markennamens in der Ad kann die Wirkung jedoch auch ins Negative umschlagen. Nutzern könnte es so vor kommen, hinters Licht geführt zu werden. Sie gelangen nicht auf die Website, wonach sie eigentlich gesucht haben, was das Image der noch unbekannten Marke verschlechtern könnte.
Es sollte also auf jeden Fall beachtet werden, dass die Keywords, auf die geboten wird, mit dem eigenen Unternehmen kohärent sind. Eine zusätzliche Möglichkeit, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, liegt darin, weitere Keywords wie „Alternative“ oder „Vergleich“ hinzuzufügen. Auf diese Weise weiß der Nutzer sofort, dass die Website nicht zur gesuchten Marke führt, sondern eine alternative Option bietet. Eine Agentur für Search Engine Advertising kann Ihnen beim finden der richtigen Brand Keywords behilflich sein.
In jedem Fall müssen die Richtlinien beachtet werden, die für das Brand Bidding auf fremde Marken gelten, damit rechtlich kein Verstoß eingegangen wird.
Fazit: Brand Bidding für junge als auch erfahrene Unternehmen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei Brand Bidding um eine Marketingstrategie handelt, die gleichermaßen für aufstrebende als auch etablierte Unternehmen erfolgversprechend ist. Gerade wenn Sie merken, dass Ihre bekannte Marke von Mitbewerbern für das Brand Bidding genutzt wird, empfiehlt es sich, selber auf diesen Zug aufzuspringen. Auf diese Weise werden Sie weiterhin die oberen Plätze der Suchergebnisse belegen.
Wenn Sie Ihre Brand Bidding Strategie verbessern wollen, empfehlen wir Ihnen, eine der besten Google Ads Agenturen in Deutschland zu beauftragen.