Markenbildung
Brand Positioning

Markenbildung: A Brand is a Friend

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„Markenbildung ist mit Arbeit verbunden – und mit Geduld. Marken sind Eichen, keine Pilze.“

Jesse Meyer-Arndt

Marken haben es leichter, Kunden zu gewinnen oder zu halten. Doch was macht Marken wie Amazon, BMW oder Coca Cola aus? Wie gelingt es eine Marke zu werden? Markenbildung heißt das Zauberwort. Hier erfahren Sie alle Schritte, die für einen erfolgreichen Markenbildungsprozess wichtig sind. Damit Ihre Marke so beliebt wird wie ein Freund.

Was ist Markenbildung?

Was soll eine Marke leisten?

Die Anforderungen an eine Marke haben sich im Laufe der Zeit grundlegend geändert. Statt Geschäftsausstattung, Anzeigen und Kataloge stehen heute Websites, Apps und Social Media-Kanäle für den Markenauftritt. Es reicht nicht mehr, dass es nur gut aussieht. Corporate Design muss vielmehr eine „Markenstory“ erzählen.

Vor der Entwicklung eines Markenzeichens oder Claims gilt es seine Touchpoints zu analysieren und die Marke präzise darauf auszurichten. Das fängt meist beim Logo an: Wie lässt es sich z. B. in Social Media-Kanälen oder mit Name und Claim suchmaschinentauglich darstellen? Der visuelle Auftritt muss zudem sehr flexibel sein. Er sollte für eine spannende Contentgestaltung über genügend Schriften, Farben und Icons verfügen. Darüber hinaus sollte eine Marke die Zielgruppen inhaltlich, sprachlich und visuell differenziert ansprechen können und klare Botschaften besitzen.

Was ist für die Markenentwicklung wichtig?

Für eine erfolgreiche Markenentwicklung müssen alle Beteiligten zusammenarbeiten. Vor allem in der Entstehungsphase einer Marke ist der Austausch zwischen Produktentwicklern, Marketiers und Vertrieblern unverzichtbar. Marken sollten daher immer verantwortlichkeitsübergreifend entwickelt werden, um wichtige Insights aus Produkt und Vertrieb miteinzubeziehen. Dies ist z. B. für die Automatisierung des Contents oder die Steuerung des User Traffics und der eigenen Ressourcen nötig.

Just Do It
Photo by Peter Aroner on Unsplash

Wie entsteht eine erfolgreiche Markenstrategie?

Eine professionelle Agentur führt in der Regel zuerst einen Markenworkshop gemeinsam mit ihrem Kunden durch. In einer Art Selbstfindungsseminar lässt sich am besten herausfinden, was den Kunden „bewegt“. Anschließend werden Hintergründe, Anforderungen, Nutzen, Erwartungen, Ziele, Personas und Ressourcen eines inhaltsorientierten Projekts definiert. Die Ergebnisse werden in einem Creative Brief zusammengefasst. Das Kreativ-Briefing beschreibt den Kern der Marke. Es ist das ausformulierte Ergebnis der Strategie und bildet die Basis der Unternehmenskommunikation – intern wie extern. Befragungen und Marktanalysen stützen den Creative Brief idealerweise faktisch.

Was enthält ein Creative Brief?

  • Philosophie: Warum machen wir diese Produkte/Services?
  • Produkt/Service: Was zeichnet unsere Produkte/Services aus, was sollten Kunden wissen?
  • Zielgruppen, Personas: Wer kauft/nutzt unsere Produkte/Services?
  • Markenwerte: Wofür steht unsere Marke? Welche Werte sollen beim Kunden ankommen? Was ist der Grund, warum sie unsere Produkte/Services kaufen?
  • Marktanalyse: Wie sieht das Marktumfeld aus? Welche Chancen/Risiken bestehen?
  • Wettbewerber Umfeld: Wer sind unsere Marktbegleiter/Wettbewerber?
  • Ziele: Was soll die Kommunikation erreichen?
  • Botschaften: Welche Botschaften senden wir an unsere Mitarbeiter, Kunden und den Markt?
  • Rationale Fakten: Was sind konkrete Fakten, die unser Versprechen glaubhaft machen?
  • Emotionale Fakten: Welches sind die Benefits, die unser Versprechen glaubhaft machen?
  • Medien/Kanäle: Wo kommunizieren wir und mit welcher Gewichtung?
  • Tonalität: Wie kommunizieren wir?
  • Look & Feel: Welche Designgrundlagen verwenden wir?
  • Marken Organigramm: In welchem Umfeld ist meine Marke aufgestellt?

Corporate Design und der Maßnahmenplan zur Markenbildung

Anhand des Creative Brief kann das Briefing für Corporate Design, Content und Maßnahmenplan erstellt werden.

Workshop im Team
Photo by Oneinchpunch on Freepik

Markenworkshop und Creative Brief

Was passiert im ersten Markenworkshop/Creative Brief?

Am Markenworkshop sollten möglichst alle Entscheider aus Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb teilnehmen, um verschiedene Blickwinkel auf die Marke zu erhalten. In einem Marken-Kickoff-Meeting werden zuerst alle grundlegenden Hardfacts der Marke gemeinsam definiert: USPs, Zielgruppen, Wettbewerber, Produkte, Dienstleistungen, Preisniveau usw.

Dasselbe gilt für die Softfacts, also die emotionale Seite der Marke: Philosophie, Service, Produktversprechen, immaterielle Mehrwerte etc. Besonders bei den emotionalen Markenwerten haben die Beteiligten meist unterschiedliche Ansichten, was für die Markendefinition sehr wertvoll ist. Auch die Wahl der Kommunikationskanäle ist für den visuellen Auftritt der Marke sehr wichtig.

Was sind die Next Steps?

Alle Beteiligten erhalten die Ergebnisse des Markenworkshops. Es folgen die Namensfindung und der Start der Corporate Design-Entwicklung. Parallel werden alle markenrelevanten Informationen im Creative Brief zusammengefasst. Im ständigen Austausch mit dem Kunden wird das Corporate Design sukzessive umgesetzt

Wozu ein zweiter Markenworkshop?

Ist das Corporate Design weitgehend entwickelt, werden die Ergebnisse im Rahmen der Creative Brief-Präsentation vorgestellt und gemeinsam die Markenwirkung überprüft. Bei Bedarf werden Anpassungen vorgenommen. Der Creative Brief kann allen Mitarbeitern zu Verfügung gestellt werden und dient als zentraler Unternehmensleitfaden mit klarer Definition der Marke.

Corporate Design in der Markenbildung

Warum ist Corporate Design mehr als ein Logo?

Corporate Design wird oft auf das Markenzeichen, ein paar Farben und Schriften reduziert. Modemarken kommen manchmal ohne Farbspektrum oder sogar ohne Wortmarke aus. Doch wichtiger ist, dass Botschaften und Medien wiedererkannt werden.

Möglich machen das die im Corporate Design definierten Gestaltungsmittel. Auch ohne Logo gibt es eine Menge visueller Signale, die die Marke verraten. So lässt sich z. B. eine große deutsche Telefongesellschaft allein an der Farbe leicht erkennen. Corporate Design steht aber nicht nur für Wiedererkennung, sondern ist vielmehr ein Baukasten für Produkte und Medien. Das CD ist ein Träger von Botschaften, ein Spiegel für Produktqualität und sogar Gebäudemerkmal mit Wegeleitung.

Farben, Schriften, Formen und Bilder schaffen die eigentliche „Markenwelt“. Die Motivation einer Kreativagentur besteht darin, ein Corporate Design zu schaffen, das kanalübergreifend funktioniert. Es stellt für alle Botschaften und Produkte einen zusätzlichen Mehrwert dar – mit und ohne Markenzeichen.

Welches sind die wesentlichen Touchpoints?

Vor der Entwicklung eines Corporate Designs müssen die Touchpoints des Kunden analysiert werden. Wo und wie kommuniziert die Marke eigentlich? Gibt es Schwerpunkte? Ein Corporate Design, das vor allem in den sozialen Medien kommuniziert wird, erfordert andere Maßnahmen als das eines Lieferservice, der hauptsächlich über seine Fahrzeuge wahrgenommen wird.

Wurden früher stolz Visitenkarte und Briefbogen als Referenz für ein funktionierendes Design präsentiert, geht es heute vor allem ums Funktionieren bei Facebook, Tik Tok oder im Appstore. Trotzdem muss das Corporate Design den Spagat zwischen verschiedenen Medien schaffen. Hierfür bedarf es einer neuen Flexibilität und einer Vielzahl an veränderbaren Gestaltungselementen. Starre Regeln helfen hier nicht weiter. Vielmehr muss das visuelle Ergebnis definiert werden – und weniger der Weg dorthin.

Was bringt ein Markenbaukasten?

Zur Entwicklung einer Gestaltungssystematik führen mehrere Wege. Zum einen gilt es, grundlegende Assets wie Schrift, Farbe, Gestaltungselemente, Icons etc. zu entwickeln. Und zum anderen sind diese ständig in Anwendungen wie Websites, Anzeigen oder Postings zu überprüfen.

Oft wird ein Grundlayout erstellt und dann versucht, dieses auf alle anderen Medien zu übertragen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass das nur bedingt funktioniert. Vielmehr sollten Assets medienübergreifend entwickelt und das Corporate Design an das jeweilige Medium angepasst werden. So lassen sich Botschaften und Funktionen optimal platzieren.

Am Ende bedient sich das Corporate Design für Web, Social Media oder Print aus einem Assetpool. Das verhindert zudem, dass Dinge unkontrolliert entwickelt werden und hilft dabei, neue Assets für alle Medien zu integrieren. Allein die Entwicklung des Markenzeichens sorgt schon für ganz neue Herausforderungen. Früher reichte es, das Logo in Farbe und Schwarz-Weiß darzustellen. Heute müssen auch die Formen für Profilbilder und Favicons berücksichtigt werden.

Was bedeutet gutes Corporate Design?

Steht das funktionierende Designkonzept, das Botschaften, Produkte und Services in alle Medien transportieren kann und dem Unternehmen den richtigen „Look & Feel“ gibt, dann sollte die „Gebrauchsanweisung“ dafür geschrieben werden. Sie ist mindestens so wichtig, wie das Design selbst. Doch nur ein Corporate Design, mit dem sich nicht nur das Unternehmen, sondern auch seine Kommunikationsagenturen identifizieren können, wird erfolgreich sein.

Oft fühlen sich Agenturen zu stark von Regeln eingeschränkt, während ihre Kunden den Wildwuchs unterschiedlich umgesetzter Medien bemängeln. Zu tun hat das meist mit einem anderen Verständnis davon, was Corporate Design sein soll.

Corporate Design bedeutet nicht, dass alles gleich aussehen muss. Vielmehr muss das Erscheinungsbild über die nötige Wiedererkennung verfügen. Statt starrer Regeln über Logoposition und Headlinegrößen sollten besser Designtemplates entwickelt werden. Diese lassen verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten zu und integrieren das Logo bereits. Wichtiger ist es, gestalterische Botschaften zu vermitteln: Wie soll meine Marke wirken?

Ein gutes Corporate Design bietet immer mehrere Möglichkeiten, die sich zwar unterscheiden dürfen, aber zusammen immer als einheitlicher Markenauftritt wahrgenommen werden.

Dieser Artikel wurde von R211 geschrieben:

Für eine gute und emotional aufgebaute Markenidentität entwickelt unser interdisziplinäres Designteam mit Sitz in Düsseldorf ganzheitliche Markenstrategien vom Konzept bis zur Umsetzung. Ausgehend von der Markenbildung setzen wir als preisgekrönte Agentur mit 10-jähriger Erfahrung kanalübergreifend Projekte markengerecht um – vom Corporate Design über Print- und digitale Kommunikation.

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