visuelle Identität
Creative & Design

Wie Sie eine visuelle Identität für Ihre Marke schaffen

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Eine Website, die überwiegend in Gelb gestaltet ist, vermittelt Freundlichkeit. Ein blaues Corporate Design wird hingegen mit Stabilität und Zuverlässigkeit assoziiert. Die Entscheidung darüber, wie Ihr Unternehmen wahrgenommen wird, fällt mitunter beim ersten Hinsehen. Entscheidungen, die Ihre visuelle Identität betreffen, haben daher einen großen Einfluss darauf, wie Sie von der Zielgruppe gesehen werden.

Und Corporate Design ist mehr als nur das Logo. Corporate Design ist der visuelle Ausdruck der Firmenidentität, also die visuelle Identität eines Unternehmens. Dahinter steckt eine Strategie, die sich aus mehreren Elementen zusammensetzt. Das gilt insbesondere für Ihre Website.

Die Covid-19-Krise hat die Bedeutung Ihres Web-Auftritts erhöht. Durch diverse Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen wurden Websites von Unternehmen oft zum einzigen Kontaktpunkt zwischen Konzern und Kunden.

In diesem Sortlist-Artikel beantworten wir die folgenden drei Fragen:

  • Was ist Corporate Design?
  • Warum ist es wichtig?
  • Wie gestalte ich mein Corporate Design?

Sortlist kann Ihnen gerne dabei helfen, die besten Design-Agenturen zu finden, die genau Ihren Bedürfnissen, Ihrem Budget und Ihrer Branche entsprechen.

Was ist eine visuelle Identität?

Die visuelle Identität eines Unternehmens ist eine Reihe von grafischen Elementen, die es einer Marke ermöglichen, sich von der Konkurrenz abzuheben, aber auch erkannt zu werden. Eine starke visuelle Identität ermöglicht es einer Marke, ihre Persönlichkeit und ihren Charakter auszudrücken, aber auch eine Verbindung zu ihrer Zielkundschaft herzustellen.

Darüber hinaus können über die visuelle Identität Informationen, Werte und Visionen vermittelt werden.

Die Herausforderung besteht darin, ein globales Bild Ihrer Marke zu haben. Denn das, was für Ihr Unternehmen wichtig ist, muss zuerst auf Papier gebracht werden, damit es dann visuell übersetzt werden kann.

Eine weitere Herausforderung ist die Anpassungsfähigkeit Ihres Corporate Design. Es muss auf alle benutzten Kommunikationskanälen übertragbar sein, also sich beispielsweise genauso gut für Ihre Website wie auch für Social Media-Kanäle oder Newsletter eignen.

Die Komponenten einer visuellen Identität

Das Corporate Design besteht aus verschiedenen grafischen Elementen, die zusammen die visuelle Identität des Unternehmens ergeben.

Das Logo

Am besten eignen sich „Wordmark“-Logos für ein starkes Corporate Design, also ein Logo, das sich aus dem Name Ihres Unternehmens, stilisiert mit der dazugehörigen Typografie und Farben. Viele Start-ups treffen diese Wahl. Idealerweise entwickeln Sie zusätzlich zum Wordmark-Logo auch einen Icon, der leicht zu erkennen ist und auf Ihrer Website verwendet werden kann.

Die Typografie

Die ausgewählte Schriftart wird überall auf Ihrer Website verwendet werden. Sie muss leicht lesbar sein und genügend Variationen aufweisen, um Ihre Seite abwechslungsreich gestalten zu können. Wählen Sie also eine Schriftart, die Ihnen in Kursivschrift ebenso gut gefällt wie in Fett- und Normalschrift. Dasselbe gilt für Groß- und Kleinbuchstaben.

sortlist typographie beispiel
Schriftarten von Sortlist

Die Farben

Die bekanntesten Marken sind durch ihre Farben leicht zu erkennen. Ikea ist gelb-blau, Coca-Cola ist rot und Starbucks grün. Jede Farbe hat eine spezifische Symbolik. Das müssen Sie bei der Gestaltung Ihres Corporate Design berücksichtigen. Manche Farben werden auch mit bestimmten Sektoren assoziiert. Blau und weiß werden oft in der Medizinbranche verwendet, weiß und schwarz für Technologie oder grün für nachhaltige oder landwirtschaftliche Produkte.

Ergänzend zu Ihrer Hauptfarbe ist es auch ratsam, sich eine Palette mit ähnlichen Tönen anzulegen. Das erweitert Ihre Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb des Corporate Designs.

Die Farbpalette von Sortlist, die Sie auch auf unserer Website wiederfinden können, sieht so aus:

visuelle identität sortlist farben
Das Sortlist-Farbsprektrum

Was ist nicht Teil des Corporate Designs?

Es gibt einen Unterschied zwischen Corporate Design, also der visuellen Identität, und der Brand Identity, der Markenidentität. Letzteres umfasst auch Elemente wie den Firmennamen, Werte, Preise und Produkte. Das Corporate Design hingegen ist Ihre Markenidentität übersetzt in visuelle Elemente, die Ihr Unternehmen bestmöglich repräsentieren.

Warum ist eine visuelle Identität wichtig?

Es gibt mehrere Gründe, warum eine starke visuelle Identität Ihrem Unternehmen zum Erfolg verhelfen kann.

Setzen Sie sich von der Konkurrenz abheben

Das Corporate Design hebt eine Marke von der Konkurrenz ab und macht sie leicht wiedererkennbar. Ein gelungenes Corporate Design-Beispiel ist Uncle Ben’s. Ihre orangene Reisschachtel ist leicht erkennbar, und sie sticht zwischen anderen Reispackungen heraus.

screenshot uncle bens reis auf amazon
Reis von Uncle Ben’s auf Amazon

Die gleiche Logik lässt sich auch auf Ihre Website anwenden. Mittlerweile informieren sich 51 % der Verbraucher online über ein Produkt, bevor sie es kaufen. Tendenz steigend. Dadurch werden gut gestaltete Online-Inhalte wichtiger.

Eine starke visuelle Identität wird Ihnen ermöglichen, einen bleibenden Eindruck in den Köpfen des Besuchers Ihrer Website zu hinterlassen. So wie Uncle Ben’s Reisschachtel im Supermarkt hervorsticht, sollte auch Ihre Website im Internet abheben.

Verbessern Sie die Markenbekanntheit Ihres Unternehmens

Bleibt Ihre Website dank Ihrer aussagekräftigen visuellen Identität im Gedächtnis, stärkt das auch das Markenbewusstsein. Online-Inhalte mit einer starken visuellen Identität werden auch häufiger auf Social Media geteilt, was wiederum Ihre Markenbekanntheit steigert. Deshalb ist es wichtig, genau zu wissen, wer seine Zielgruppe ist und was ihr gefällt.

Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten aus

Das Internet bieten mittlerweile fast unbegrenzte Möglichkeiten, vom Kauf eines neuen Sofas bis hin zu hochwichtigen Informationen zu Covid-19-Maßnahmen.

Die Weite des Internets bedeutet aus, dass Marken geografisch keine Schranken mehr gesetzt sind, wodurch auch der potenzielle Kundenkreis wächst. Die Zeiten, in denen wir zum Einkaufen in den Laden gehen mussten, sind lange vorbei. Das Ende dieser geografischen Begrenzung ist eine riesige Chance, die Besonderheiten Ihrer Marke zu kultivieren. Dabei hilft eine starke Corporate Identity.

Heutzutage wenden sich Verbraucher an die Marken, die nicht nur das gewünschte Produkt anbieten, sondern auch die passenden Werte transportieren. Das können Sie zu Ihrem Vorteil ausnutzen. Anstatt eine „durchschnittliche“ visuelle Identität zu haben, die es zwar allen recht macht, aber nichts Besonderes ist, ist es besser, auf eine einzigartige visuelle Identität zu setzen, das vielleicht etwas weniger Menschen anspricht, bei diesen aber eine tiefe Beziehung fördert.

So gestalten Sie Ihre visuelle Identität in 4 Schritten

Schritt 1: Verstehen Sie Ihr Umfeld

Der erste Schritt besteht darin, die verschiedenen Akteure zu verstehen, die einen Einfluss auf Ihre visuelle Identität haben werden.

Verstehen Sie Ihre Konkurrenz

Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Konkurrenten zu analysieren. Wie sieht deren visuelle Identität aus? Welche Entscheidungen stecken dahinter? Was gefällt Ihnen an deren Corporate Design und was nicht?

Die Analyse Ihrer Konkurrenten ermöglicht es Ihnen, jene Elemente des Corporate Designs besser zu verstehen, die häufig in Ihrer Branche auftauchen. Das erleichtert Ihre Entscheidung darüber, welche Bestandteile auch Sie übernehmen wollen und wo Sie sich abheben wollen.

Analysieren Sie Ihre Zielgruppe

Es ist ziemlich offensichtlich, aber Ihre visuelle Identität sollte genutzt werden, um die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe zu gewinnen. Daher müssen Sie den Geschmack Ihrer potenziellen Kunden kennen, damit ihre Zielgruppe über Ihre visuelle Identität eine Verbindung zu Ihrer Marke aufbauen kann.

Stellen Sie sich dafür die Fragen, wie Ihr Publikum Ihre Marke wahrnehmen soll? Welche Reaktion wollen Sie bei Ihren potenziellen Kunden auslösen, wenn diese Ihre Website besuchen?

Nehmen Sie sich selbst unter die Lupe

Und schließlich müssen Sie jeden Winkel Ihres Unternehmens kennen, damit Sie basierend auf Ihrer Corporate Identity eine visuelle Identität schaffen können, die einheitlich und leicht verständlich ist. In welchem Sektor ist Ihr Unternehmen tätig? Wie sieht Ihre Unternehmenskultur aus? Für welche Produkte steht Ihr Unternehmen?

Schritt 2: Sammeln Sie ein Maximum an Ideen

Sobald Sie Ihr Geschäft, Ihre Kunden und Ihre Konkurrenten verstehen, sollten Sie eine bessere Vorstellung davon haben, wie Ihr Unternehmen positioniert ist und welche Corporate Identity es hat. Nun geht es darum, dass alles in ein visuelles Konzept zu übertragen.

Branding-Agenturen sind Experten auf diesem Gebiet. Vorab lohnt es sich aber, möglichst viele Ideen zusammenzutragen. Dafür gibt es etliche Inspirationsquellen, wie zum Beispiel:

  • Plattformen wie Pinterest, Flickr und Instagram,
  • jene Personen, die bereits die Aufmerksamkeit Ihres Publikums auf sich ziehen, und
  • die Stimmungen, die Ihre Corporate Identity hervorruft.

Das Ziel besteht darin, so viele Inspirationsquellen wie möglich zu finden, diese dann zu sortieren und einen Stil zu entwickeln, der zu Ihrer Marke passt. Achten Sie darauf, sich nicht zu sehr von der Gestaltung anderer inspirieren zu lassen, sondern Ihren eigenen Weg zu finden. Denn das Ziel ist, Ihrer Marke ein einzigartiges Corporate Design zu geben, das es möglich macht, Ihre Marke wiederzuerkennen und eine Beziehung zur Zielgruppe herzustellen.

Schritt 3: Definieren Sie Ihren Stil

Unternehmen mit einer visuellen Identität, die perfekte den Übergang zwischen Marke und Kunden darstellt, müssen diese nur selten überarbeiten. Daher lohnt es sich, mit Profis zusammenzuarbeiten, vor allem wenn es darum geht, den richtigen Stil zu finden. Hier ein kleiner Styleguide:

  • Retro: Perfekt für Unternehmen, die eine ähnliche Atmosphäre schaffen wollen, wie Beispiel Starbucks Coffeeshops.
  • Klassisch: Dieser Stil ist langlebig und kommt bei einem breiten Publikum gut an. Ein Beispiel ist Coca-Cola.
  • Minimalistisch: Die Idee eines einfachen und klaren Designs sieht man zum Beispiel bei Cowboy oder Hims.
  • Flach: Eignet sich gut für Unternehmen, die nur im Web präsent sind, wie Google.
  • Isometrisch: Viele technische Start-ups treffen diese Wahl, wie z.B. Smovin oder Accountable.
  • 3D Isometrisch: Dieser Stil wird in letzter Zeit beliebter. Das beste Beispiel ist die Landing Page von Pitch.com.
  • Illustriert/gezeichnet: Ein minimalistischer und abstrakter Stil wird zum Beispiel von Charles.co eingesetzt.
  • Unklassifizierbar: Einige Unternehmen schaffen es, mit ihrer visuellen Identität gleich einen eigenen Stil zu kreieren, wie Kymono oder TheFamily.

Die Wahl des Stils hängt von stark von Ihrer Corporate Identity und Ihrer Zielgruppe ab.

Schritt 4: Entwicklung der verschiedenen Elemente Ihrer visuellen Identität

In dieser Phase werden Sie alle grafischen Elemente, vom Logo bis zur Farbpalette, ausarbeiten. Das Ziel Ihres Unternehmens ist es, ein Design zu entwerfen, dass kohärent ist und universell einsetzbar ist, egal ob Website, Social Media oder externe Medien.

4 Tipps zur Erstellung eines effizienten Webdesigns

Zeigen Sie, wer Sie sind

Ihre Website muss nicht nur Informationen vermitteln, sondern die Persönlichkeit Ihrer Marke widerspiegeln, und zwar durch den Tonfall der Texte, die Wahl des Bildmaterials und die Werte, die Sie vermitteln.

Zum Beispiel zeigt die Website Amy’s Kitchen deutlich die Familienwerte der Marke sowie ihren Wunsch, ein Bild der Einfachheit und Authentizität zu vermitteln.

Ein weiteres Beispiel ist das Autohaus Mercedes, das ein nüchternes Design verwendet und ein Bild von Seriosität, Zuverlässigkeit und Innovation vermittelt.

Halten Sie es einfach

Machen Sie es nicht komplizierter als nötig. Die deutsche Branding-Agentur Subtropen bringt diesen Ansatz mit Ihrer größtenteils in Schwarz-Weiß gehaltenen Website auf den Punkt.

Seien Sie konsequent

Sie müssen auf allen Ihren Kanälen die gleiche visuelle Identität annehmen, damit sie für Kunden/Besucher leicht erkennbar ist. Zum Beispiel sprechen die Website und der Instagram-Kanal von Yves Rocher die gleiche grafische Sprache, die nach Natur, Wohlbefinden und natürlicher Schönheit klingt.

Kombinieren Sie Grafik und Ergonomie

Ihre Website kann verschiedene grafische Elemente wie Computergrafiken, Videos oder Motion Design (animierte Grafiken) beinhalten. Das wertet Ihren Textinhalt auf und steigert das Engagement der Besucher. Aber damit ein Webdesign effektiv sein kann, muss es eine optimale Navigation auf allen Geräten ermöglichen. Faktoren dafür sind unter anderem die Ladegeschwindigkeit, ob eine Website mobilfreundlich ist oder die Reaktionsfähigkeit einer Design-Website.

Auch wenn die Gestaltung eines starken Corporate Design oft mit viel Arbeit verbunden ist, lohnt es sich in den meisten Fällen. Die effektivsten Resultate kommen normalerweise durch die Zusammenarbeit mit den besten Agenturen zustande.

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