Die Unterschiede zwischen Personalmarketing und Employer Branding verstehen
Letzte Aktualisierung am 13 März 2024 um 10:52 am
Wenn es um die Anwerbung von Spitzenkräften geht, konzentrieren sich viele Unternehmen auf die Vermarktung ihrer offenen Stellen an Arbeitssuchende. Dabei gibt es jedoch zwei unterschiedliche Strategien: Personalmarketing und Employer Branding.
Beide Strategien zielen darauf ab, Top-Talente anzuziehen und zu binden, gehen aber aus unterschiedlichen Blickwinkeln an die Sache heran.
In diesem Blogbeitrag erläutern wir die wichtigsten Unterschiede zwischen Personalmarketing und Employer Branding und erklären, warum es für Unternehmen wichtig ist, die Nuancen zwischen den beiden Strategien zu verstehen.
Personalmarketing: Die Kunst, Ihre offenen Stellen zu verkaufen
Beim Personalmarketing geht es darum, Ihre offenen Stellen zu bewerben und die Vorteile einer Beschäftigung in Ihrem Unternehmen zu verkaufen.
Dazu gehören beispielsweise die Hervorhebung der Unternehmenskultur, des Gehalts- und Leistungspakets und der Aufstiegsmöglichkeiten. Das Ziel des Personalmarketings ist es, Arbeitssuchende dazu zu bewegen, sich auf offene Stellen in Ihrem Unternehmen zu bewerben.
Ein Beispiel für Personalmarketing in der Praxis ist die Veröffentlichung von Stellenangeboten auf Jobbörsen oder Social-Media-Plattformen durch ein Unternehmen. Durch die Hervorhebung der spezifischen Verantwortlichkeiten und Qualifikationen, die für die Stelle erforderlich sind, versucht der Arbeitgeber, Menschen anzuziehen, die für die Stelle gut geeignet sind.
Ein anderes Beispiel wäre eine Karrieremesse, auf der das Unternehmen mit potenziellen Bewerbern in Kontakt tritt und über die Beschäftigungsmöglichkeiten spricht.
Employer Branding: Die Wissenschaft vom Aufbau eines positiven Rufs
Während sich das Personalmarketing auf bestimmte offene Stellen konzentriert, geht es beim Employer Branding darum, einen positiven Ruf für Ihr Unternehmen als Ganzes aufzubauen. Dazu gehören Dinge wie die Förderung Ihrer Unternehmenskultur, Ihrer Werte und Ihrer Mission oder die Hervorhebung der Leistungen und Auszeichnungen Ihres Unternehmens.
Das Ziel des Employer Brandings ist es, Top-Talente für Ihr Unternehmen zu gewinnen und es zu einem begehrten Arbeitsplatz zu machen.
Der Employer-Branding-Prozess beginnt mit der Identifizierung der Alleinstellungsmerkmale und Werte Ihres Unternehmens. Das kann alles sein, von der Mission und Vision Ihres Unternehmens bis hin zu den Vergünstigungen und Vorteilen, die Sie Ihren Mitarbeitern bieten.
Sobald diese Alleinstellungsmerkmale ermittelt wurden, besteht der nächste Schritt darin, sie potenziellen Bewerbern effektiv zu vermitteln. Dies kann über eine Vielzahl von Kanälen geschehen, z. B. über die sozialen Medien, die Unternehmenswebsite oder durch Erfahrungsberichte von Mitarbeitern.
Eine wirksame Employer-Branding-Strategie muss auch mit der allgemeinen Marketing Strategie des Unternehmens in Einklang stehen. Es geht nicht nur darum, den Ruf des Unternehmens zu fördern, sondern auch darum, eine einheitliche Botschaft zu schaffen, die bei potenziellen Bewerbern Anklang findet.
Dazu gehört nicht nur die Botschaft, die durch Stellenausschreibungen vermittelt wird, sondern auch durch die Präsenz des Unternehmens in den sozialen Medien und auf Arbeitgeberbewertungsseiten.
Es ist auch wichtig, die derzeitigen Mitarbeiter in den Employer-Branding-Prozess einzubeziehen. Mitarbeiter sind die besten Botschafter für ein Arbeitgeber, und ihre Zeugnisse und Erfahrungen können ein wirkungsvolles Instrument sein, um Top-Talente anzuziehen.
Durch die Einbeziehung der Mitarbeiter in die Employer-Branding-Bemühungen können Unternehmen sicherstellen, dass die vermittelte Botschaft authentisch und repräsentativ für die Unternehmenskultur ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Employer Branding eine wichtige Strategie für Unternehmen ist, die Top-Talente anziehen und binden wollen. Indem sie einen positiven Ruf für das Unternehmen als Ganzes aufbauen, können sie sich zu einem begehrten Arbeitsplatz machen und sich auf dem umkämpften Arbeitsmarkt hervorheben.
Der Employer-Branding-Prozess beginnt mit der Ermittlung von Alleinstellungsmerkmalen und Werten, der Abstimmung mit der allgemeinen Marketingstrategie und der Einbeziehung der derzeitigen Mitarbeiter in den Prozess. Mit der richtigen Employer-Branding-Strategie können Unternehmen die besten Fachkräften anziehen und eine starke und engagierte Belegschaft sicherstellen.
Warum es wichtig ist, die Unterschiede zu verstehen
Sowohl Personalmarketing als auch Employer Branding sind wichtige Strategien für die Rekrutierung von Spitzenkräften, aber sie gehen das Problem aus unterschiedlichen Blickwinkeln an.
Beim Personalmarketing geht es darum, Menschen dazu zu bringen, sich auf offene Stellen in Ihrem Unternehmen zu bewerben, während es beim Employer Branding darum geht, Ihr Unternehmen zu einem begehrten Arbeitsplatz zu machen.
Für Arbeitgeber ist es wichtig, die Unterschiede zwischen diesen beiden Strategien zu verstehen, damit sie sie effektiv umsetzen und ihre Rekrutierungsziele erreichen können. Laut einer Studie von Glassdoor würden 69 % der Arbeitssuchenden eine Stelle bei einem Unternehmen mit einem guten Ruf in Betracht ziehen, selbst wenn sie nicht aktiv nach einer Stelle suchen würden.
Durch den Aufbau eines positiven Rufs durch Employer Branding (Arbeitgebermarkenbildung) können Arbeitgeber Top-Talente anziehen, auch wenn sie keine offenen Stellen haben.
Eine weitere Studie von LinkedIn ergab, dass Unternehmen mit einer starken Arbeitgebermarke 50 % mehr Bewerber pro offener Stelle haben als Unternehmen mit einer schwachen Arbeitgebermarke. Dies verdeutlicht, wie wichtig Employer Branding ist und wie sehr es sich auf die Fähigkeit eines Unternehmens auswirken kann, Top-Talente anzuziehen.
Darüber hinaus ist es mit dem Aufkommen der sozialen Medien für potenzielle Bewerber einfacher geworden, sich über ein Unternehmen und seinen Ruf zu informieren, bevor sie sich auf eine Stelle bewerben. Es ist wahrscheinlicher, dass sich Kandidaten bei einem Unternehmen bewerben, das einen positiven Ruf und eine starke Arbeitgebermarke hat.
Eine Studie von Jobvite ergab, dass 84 % der Arbeitssuchenden soziale Medien nutzen, um sich über ein Unternehmen zu informieren, bevor sie sich auf eine Stelle bewerben.
Darüber hinaus kann der Aufbau eines positiven Rufs durch Employer Brandings Maßnahmen auch zur Mitarbeiterbindung beitragen. Eine Studie der Society for Human Resource Management (SHRM) ergab, dass Unternehmen mit einer starken Arbeitgebermarke eine durchschnittliche Fluktuationsrate von 13,9 % aufweisen, während Unternehmen mit einer schwachen Arbeitgebermarke eine durchschnittliche Fluktuationsrate von 48,4 % haben.
Dies zeigt, dass eine starke Arbeitgebermarke einen großen Einfluss auf die Fähigkeit eines Unternehmens haben kann, Spitzenkräfte zu halten.
Integration beider Strategien für maximale Wirkung
Personalmarketing und Employer Branding sind zwar zwei unterschiedliche Strategien, aber sie können auch integriert werden, um ihre Wirkung zu maximieren. Durch die Kombination von Employer Branding und Personalmarketing können Unternehmen Top-Talente durch spezifische Stellenausschreibungen anziehen und gleichzeitig einen positiven Ruf aufbauen, der Top-Talente auch dann anzieht, wenn sie keine offenen Stellen haben.
Eine Möglichkeit, beide Strategien zu integrieren, sind Employer-Branding-Kampagnen, die sich auf bestimmte offene Stellen konzentrieren. Ein Unternehmen kann beispielsweise eine Videoserie erstellen, die die täglichen Aufgaben und Leistungen der Mitarbeiter einer bestimmten Abteilung hervorhebt, und diese Videoserie dann nutzen, um offene Stellen in dieser Abteilung zu bewerben.
Auf diese Weise nutzt das Unternehmen das Employer Branding, um einen positiven Ruf für diese Abteilung aufzubauen, und das Personalmarketing, um Spitzenkräfte für bestimmte offene Stellen zu gewinnen.
Eine weitere Möglichkeit, beide Strategien zu integrieren, sind Employer-Branding-Kampagnen, die sich auf die Kultur und die Werte des Unternehmens konzentrieren. Durch die Hervorhebung der Unternehmenskultur und -werte baut das Unternehmen einen positiven Ruf auf, der Top-Talente anziehen wird. Indem es sicherstellt, dass die Kultur und die Werte des Unternehmens mit den spezifischen Stellenangeboten übereinstimmen, die es bewirbt, stellt es auch sicher, dass die Top-Talente, die es anwirbt, gut in das Unternehmen passen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl das Personalmarketing als auch das Employer Branding wichtige Strategien für die Rekrutierung von Spitzenkräften sind, aber sie gehen das Problem aus unterschiedlichen Blickwinkeln an. Während sich das Personalmarketing auf bestimmte offene Stellen konzentriert, geht es beim Employer Branding darum, einen positiven Ruf für Ihr Unternehmen als Ganzes aufzubauen.
Wenn Unternehmen die Unterschiede zwischen diesen beiden Strategien verstehen, können sie sie effektiv einsetzen und ihre Rekrutierungsziele erreichen. Darüber hinaus können Unternehmen durch die Integration beider Strategien eine maximale Wirkung erzielen und Spitzentalente anziehen und binden. Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs um Spitzenkräfte ist es für Unternehmen wichtiger denn je, Personalmarketing- und Employer-Branding-Strategien zu verstehen und effektiv umzusetzen.
Wenn Sie immer noch unsicher sind, wie Sie diese Tipps nutzen können, können Sie sich jederzeit an eine unserer Top Employer Branding Agenturen in Deutschland wenden, die Sie dabei unterstützen kann.