Influencer-Marketing Corona-Krise Covid-19 Trends
Marketing

Influencer-Marketing in Corona-Krisenzeiten

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Blonde Haare, Designer T-Shirts und ständig  Selfies machen – das Stereotyp hat sich hartnäckig etabliert. Die Realität sieht inzwischen aber anders aus. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie machen sich einige für „Social Distancing“ stark und setzen Kampagnen für Regierungen um. Auch Influencer für ältere Zielgruppen werden immer relevanter.

Wie Influencer-Marketing sich während der Corona-Krise entwickelt hat und welche Möglichkeiten es im aktuellen Kontext bietet, hat Sortlist mit Yasmin Vantuykom, Geschäftsführerin der Marketing-Agentur eFluenz, in einem Webinar diskutiert. Das Event wurde aufgezeichnet und stehen Ihnen hier zur Verfügung.

Falls es schneller gehen muss, haben wir hier unten die Eckpunkte zusammen gefasst.

Was sind Influencer?

Definition

Wir sind alle Influencer”.

Yasmin Vantuykom, Gründerin & CEO eFluenz

Alle Menschen, die durch ihre Meinungsäußerungen andere beeinflussen, sind Influencer. Wenn Sie zum Beispiel auf Tripadvisor schreiben, die neue Pizzeria gegenüber sei vorzüglich und die Bedienung sehr freundlich, agieren auch Sie als Influencer. Meist werden mit dem Begriff aber Meinungsführer und Multiplikatoren in den sozialen Medien bezeichnet, welche durch ihre Reichweite Einfluss auf die Ansichten und Entscheidungen von Konsumenten ausüben.

Influencer-Marketing ist die geplante Zusammenarbeit mit Influencern im Rahmen einer Marketingaktion auf Social-Media-Kanälen. Dabei gibt es viele Ziele, wie die Bekanntheit und Sichtbarkeit einer Marke oder eines Produkts zu steigern, Image-Kampagnen, SEO und Generierung von Social Signs.

Plattformen

TikTok hat davon profitiert, dass Menschen während der Covid-19-Krise mehr Zeit hatten. Auf der Plattform werden selbstgemachte Videos aller Art hochgeladen und geteilt. Die Hauptzielgruppe sind die 14- bis 18-jährigen. Themenschwerpunkt: Lifestyle.

Instagram ist die größte Influencer-Marketing-Plattform und hat durch die Corona Krise weiter expandieren können. Mit Hilfe von Stories, über die der Tag eines Influencers fast in Echtzeit von Followern mitverfolgt werden kann, erlaubt Instagram einen interaktiven Austausch mit dem Publikum und bietet durch Posts visuelle Inspiration. Die Zielgruppe liegt hauptsächlich bei der Generation 25 – 35. Die Themen sind vielseitig, von Lifestyle über Mode und Ernährung bis zu aktuellen Nachrichten.

Facebook & Youtube sind für ältere Zielgruppen am relevantesten. Hier sind die Inhalte weniger dynamisch und entsprechen dem Nutzerverhalten älterer Zielgruppen. Vor allem Youtube mit seinen Erklärvideos und Langformaten ist bei Senioren beliebt.

LinkedIn ist bisher weniger relevant. Die Plattform könnte zukünftig jedoch durch ihren Business-Charakter und die Zunahme an native Content bei sehr spezifische Marken oder bei B2B-Marketing von Interesse sein. Die Alterszielgruppe sind alle Erwerbstätigen.

Reichweite

Die Reichweite von Influencern umfasst eine gewaltige Spanne von 1.000 bis zu mehreren Millionen Followern. Makro-Influencer, wie Fernseh-Persönlichkeiten, eignen sich für große Awareness- oder PR-Kampagnen bekannter Marken. Nano- oder Micro-Influencer kommen mit sehr spezifischen Zielgruppen für gezieltes Marketing in Frage. Es gilt daher: Quantität und Qualität beachten.

Makro-Influencer haben manchmal sogar eine doppelte Reichweite, da von ihnen gestarteten Hashtags oder Trends durch andere Mitglieder der Community weiter verbreitet werden. Genau dieser Effekt wurde während der Krise mit Kylie Jenners „Stay at Home Tips“ ausgenutzt.

Die Vorteile

Klare Zielgruppe

Influencer erlauben Ihnen, über deren Social Media-Kanäle Ihre Zielgruppen direkt anzusprechen. Viele sind auf gewisse Themen spezialisiert, wie vegane Ernährung oder nachhaltige Mode. So erreichen Sie direkt und persönlich die Menschen, die Interesse an bestimmten Produkten und Marken haben können und stellen eine positive Verbindung her.

Die Zielgruppen lassen sich auch über das Alter der Influencer und deren Follower definieren. Die jüngsten Influencer sind Teenager mit Social Media-Profilen mit beachtlicher Reichweite. Aber auch für ältere Zielgruppen gibt es mittlerweile Social Media-Persönlichkeiten mit den entsprechenden Fan-Communities.

Beispiele: Influencer für ältere Zielgruppen

Das Alter eines Influencers entspricht aber nicht automatisch dem Alter der Zielgruppe. Ältere Influencer sprechen nicht immer nur die 60-Jährigen an, sondern können auch bei einem jüngeren Publikum beliebt sein. Das Paradebeispiel dafür ist die US-Amerikanerin Baddie Winkle mit ihren 3,7 Millionen Followern. 1928 geboren zielen Ihre Posts auf deutlich jüngere Generationen ab.

Deutsche Pendants dazu gibt es einige. Günther Krabbenhöft postet über seine Spaziergänge durch Berlin mit Stock und Melone für seine knapp 90.000 Follower auf Social Media. Und die Youtube-Videos von „Marmeladen Oma“, in denen sie zusammen mit ihrem Enkeln Videospiele spielt und Fragen beantwortet, wurden von über 200.000 Usern abonniert.

Ältere Influencer, die so alt sind wie ihr Publikum, gibt es aber auch. Der Mailänder Modedesigner Alessandro Squarzi modelt für seine Mode für reifere Männer gleicht selbst. In Deutschland gibt Gabriele Thiel-Hebborn, alias Gabriele Immerschön, Mode- und Lifestyle-Tipps für Frauen ab 50. Greta Silver gibt auf ihrem Youtube-Kanal Tipps für mehr Lebensfreude ebenfalls für die über 49-jährigen.

Aktive Konsumenten

Influencer-Marketing ist 100% Consumer-to-Consumer.”

Yasmin Vantuykom, Gründerin & CEO eFluenz

Alle Follower entscheiden sich aktiv und freiwillig, Influencern zu folgen. Sie haben Lust, täglich Updates und Content von der Person, beispielsweise auf Instagram, zu erhalten. Was bedeutet das für Sie? Influencer-Marketing ist eine Art verbessertes und verstärktes Targeting. Sie erreichen damit treffsicher Ihre gewünschte Zielgruppe und erstellen automatisch bei den Followern – Ihren potenziellen Kunden – eine positive Assoziation mit Ihrem Produkt.

Analytics

Im Gegenteil zu analogen Marketingmaßnahmen, können Sie durch Datenauswertung sehr gut feststellen, wie erfolgreich Ihre Maßnahmen waren, und welche Bereiche für Sie zukünftig von Interesse sind. Sie können Ihre Kunden auch viel persönlicher kennenlernen, in dem Sie Informationen über ihre Demographie erfahren.

Während der Corona-Krise fiel die Nachfrage nach Influencern stark ab, weshalb auch der Preis sank. Zeitgleich stieg die Nutzung von Sozialen Medien aller Art enorm an; insbesondere Mikro-influencer erfuhren einen Boom. Sie kennzeichnen sich durch die 5 Is:

  • Inspiration,
  • Instinct,
  • Immediacy (Unmittelbar),
  • Interaction, und
  • Inner Conviction (Content Kreation aus innerer Überzeugung)

Diese Eigenschaften haben es ihnen erleichtert, während der Krise Ablenkung mit Authenzität zu kombinieren und somit eine treue Community aufzubauen.

Doch auch ohne Corona-Krise ist Influencer-Marketing ein wachsender Trend, bei dem es sich für viele Marken lohnen kann, lieber früher als später einzusteigen.

Die Nachteile

Eingeschränkte Alterszielgruppe

Obwohl ältere Zielgruppen im Netz immer aktiver werden und es mittlerweile auch Social Media-Persönlichkeiten mit den entsprechenden Fangemeinden gibt, ist der Einfluß der direkt auf ältere Generationen ausgewirkt werden kann noch etwas geringer.

Nicht zu unterschätzen ist aber der second-hand Einfluss. Kampagnen wie #OnResteEnsemble („wir bleiben zusammen“) von Orange in Frankreich, welche Kinder dazu aufrufen, ihren Großeltern während der Corona-Krise eine Videobotschaft zu schicken, ermöglichen Marken über eine jüngeres Publikum auch ältere Zielgruppen zu erreichen.

Neuland

Für viele kleine und mittlere Unternehmen ist das Internet Neuland, weshalb es manchmal an Vertrauen und Erfahrung mangelt. Dazu muss bei der Wahl des richtigen Influences vorsichtig geprüft werden, ob sie organische und relevante Follower haben. Deshalb kann es sinnvoll sein, eine Social Media-Marketing-Agentur an Bord zu holen.

Wie funktioniert Influencer-Marketing?

Ein Patentrezept gibt es nicht, da die Zusammenarbeit mit Influencern extrem detailliert auf Ihre individuelle Zielgruppe und Interessen ausgerichtet sein muss.

Die Zielgruppe

Zunächst einmal muss die Zielgruppe definiert werden. Dabei geht es um mehr, als nur ein Customer-Avatar zu erstellen. Sie wollen Ihre Zielgruppe in einem relevanten Kontext erreichen, zum Beispiel mit Bambus-Zahnbürsten über einen auf Instagram auf Nachhaltigkeit spezialisierten Influencer? Dafür müssen Sie sich überlegen, wem und warum mein Avatar folgt.

Das Budget

Das Budgetvolumen entscheiden Sie und Ihre Marketingabteilung allein. Dabei sollten folgende Faktoren berücksichtigt werden:

  • Welche Reichweite wünschen Sie sich?
  • Wollen Sie Stories, Posts oder sogar Video Content?
  • Erwarten Sie Exklusivität von Ihrem Geschäftspartner?

Abhängig von solchen Faktoren entscheidet sich, wie viel Sie mit Ihrem Budget erreichen können.

Los geht’s!

“Wenn sogar die Regierung und Ärzte Influencer-Marketing betreiben,  dann warum nicht auch Ihr Unternehmen?”

Yasmin Vantuykom, Gründerin & CEO eFluenz

Sie haben sich für die Zusammenarbeit mit Influencern entschieden und haben bereits eine grobes Konzept ausgearbeitet und wissen aber nicht, wie Sie weitermachen sollen – Influencer über DMs anschreiben?

Es geht auch anders!

Für KMU, aber auch größere Unternehmen, bietet es sich an, mit einer Social Media-Agentur zu arbeiten. Diese kennen die Social Media-Welt perfekt und können Ihre Wünsche ideal umsetzen.

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