Mythen und Legenden – 5 überschätzte SEO-Maßnahmen
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Mythen und Legenden – 5 überschätzte SEO-Maßnahmen

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Konzentrieren Sie sich auf Keywords, die Erstellung regelmäßig neuer Inhalte und die Indexierung! Achten Sie auf Backlink-Aufbau, erlesenen Content und eine hohe Reputation! Nutzen Sie SEO-Tools und setzen Sie die dortigen Maßnahmen um! Als Website-Betreiber und SEO liest und hört man ständig von Tipps und Optimierungs-Tätigkeiten, die – angeblich – unverzichtbar sind. Und das Ranking der eigenen Site fördern sollen.

Die Wahrheit ist: Nicht alle SEO-Maßnahmen sind gleich sinnvoll und wichtig, sondern zum Teil heillos überschätzt. Welche das sind erfahren Sie hier.

1. Die Keyword-Dichte

Längst überholt ist etwa die Dichte der zentralen Schlagwörter und Key-Phrasen im Text. Natürlich sollten Sie nach wie vor nicht darauf verzichten, das Haupt-Keyword und das ein oder andere Neben-Keyword an sinnvollen Stellen (etwa so früh wie möglich) sowie in den Überschriften zu platzieren. Für Website-Inhaber, SEOs und SEO-Manager kommt es aber vielmehr darauf an, auf den Seiten einzigartige, hoch- sowie nutzwertige Inhalte anzubieten, die zudem den Search Intent erfüllen – anstatt mit aller Gewalt das Haupt-Keyword zehn- oder 15-mal im Beitrag unterzubringen. 

Die Vorgabe, eine bestimmte Prozentzahl zu erfüllen, also auf das Verhältnis von Keywords zur Gesamtanzahl der Wörter im Text zu achten, ist antiquiert und stammt noch aus den 00er-Jahren. Googles Algorithmen und neuronale Netze sind längst so intelligent die Thematik und die Bedeutung eines Beitrags für eine Suchanfrage anhand einer sinnvollen Textstruktur, Gliederung und Überschriften-Hierarchie/-Architektur herauszulesen. 

2. Das Anpassen der URL


Die meisten SEO-Tools verweisen nach dem Crawling darauf, die URLs der (Unter-)Seiten anzupassen. Sie „monieren“ unterschiedlichste Dinge: 

  • fehlende Unterstriche in der URL 
  • einen Wechsel zwischen Groß- und Kleinschreibung 
  • die Länge der URL 

Diese Tipps sind zwar generell hilfreich und nicht falsch, doch sollte man seine Mühen und Arbeitskraft nicht auf das – nachträgliche – Anpassen der URLs vergeuden. Denn: als Rankingfaktor ist die URL-Struktur irrelevant. Im Zweifel handelt man sich nach der Änderung sogar noch Rankingverluste und andere negative Folgen ein, etwa weil vergessen wurde, entsprechende Weiter- und Umleitungen zu setzen.

Das überlegte, gezielte Verteilen und Streuen von ausgewählten und zielgruppen-konformen Inhalten (ob Text, Audio, Bild oder Video) über die sozialen Medien kann durchaus sinnvoll sein, um die eigene Bekanntheit zu steigern. Oder um neue Besucher zu gewinnen, die Traffic auf die Seite bringen.

Aber Social-Media-Verlinkungen und Aktivitäten in den Netzwerken bringen für SEO und Rankings nichts. Denn Google kann die Social Signals (also etwa Likes, Kommentare oder wie oft ein Post geteilt wurde) nicht auslesen. Und, noch wichtiger: Alle Links aus sozialen Netzwerken, ob Facebook, Twitter oder Instagram, sind sog. „no follow“-Links, das heißt: Google folgt diesen Links nicht sondern ignoriert sie

4. Nutzung der Search Console zwecks Indexierung

Die Search Console gehört zweifelsfrei zu den wichtigeren Google-Werkzeugen, da das Tool technische Probleme aufzeigt, Infos zum Suche-Traffic liefert, auf die aktuelle Abdeckung verweist und man generell auf Auffälligkeiten durch Google hingewiesen wird. Doch es ist ein Irrglaube, dass es die Anmeldung und Nutzung der Search Console unbedingt braucht, damit die eigene Website in Googles Datenbestand (Index) landet und schlussendlich rankt. Tatsache ist, dass Google Ihre Seite auch ohne Seach-Console-Account findet und diese crawlt, auch wenn dies mindestens einige Tage bis maximal einigen Wochen dauern kann. Abhängig davon, wie Ihre Webpräsenz

  • strukturiert
  • gegliedert und 
  • (SEO-) optimiert 

ist. Wer sich also eher sträubt, dieses – doch sehr mächtige – Tool zu nutzen oder wem Lust und Zeit fehlen, sich mit dem kostenlosen Analyse-Tool zu befassen, der kann beruhigt sein: Google stößt früher oder später beim Durchsuchen neuer Inhalte im Web auf jeden Fall auf Ihre Seiten. 

Eine der meistüberschätzten SEO-Maßnahmen: der Versuch von Website-Betreibern, unbedingt an Backlinks kommen zu müssen. Generell: Ja, Backlinks stellen für Google ein nicht unwichtiges Signal dar. Die Suchmaschine liest Backlinks von (themenrelevanten) Seiten als Empfehlung. Besonders wichtig in Bereichen und Segmenten, in denen es um sensible Fakten und Infos geht, etwa bei Webseiten die sich mit Gesundheit, Medizin, Geld und Finanzen befassen. 

Doch der informative Blog rund um Gartenbau und -pflege benötigt für attraktive, beständig hohe Positionen in den Suchergebnissen ebenso wenig Backlinks wie der Zahnarzt ums Eck oder die Nischen- bzw. Special-Interest-Seite zum Thema „Horrorfilm“ oder „DJ-Technik“ – solange das Web-Angebot das User-Interesse befriedigt, den Search Intent berücksichtigt und einmalige, herausragende Inhalte präsentiert. All diese Aspekte sind in ihrer Gesamtheit wichtiger als Backlinks. Backlinks sind von Vorteil, ja, aber nur wenn sie von Seiten stammen, die sich mit ähnlichen Inhalten befassen, bei Google bereits über Trust sowie Autorität verfügen und die Suchmaschine den Seiten Expertise für das entsprechende Themengebiet „unterstellt“. 

Backlinks sind gut, zweifelsfrei, aber auf die Schnelle erlangt man diese ohnehin nicht. Man verdient sie sich und andere Seiten werden auf kurz oder lang von sich aus auf jenen Content verlinken – so entsprechend gute, mehrwertige Inhalte vorhanden sind. Von Maßnahmen wie Link-Kauf und übertriebenen, inflationären Linktausch-Programmen ist abzuraten, da dies gegen Googles Richtlinien verstößt und im Zweifel eher noch eine Abstrafung, heißt: Abwertung, der Seite zur Folge haben kann.

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