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Marketing

Twitter Analytics: Die 8 wichtigsten Kennzahlen

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Twitter ist eine der beliebtesten Social Media-Plattformen weltweit. Mit Millionen von täglich aktiven Nutzern und 6.000 Tweets pro Minute hat sich der Kurznachrichtendienst auch als Teil des Marketings von Unternehmen fest etabliert.

Damit Marketer ihre Social Media-Strategie auch für Twitter professionell planen können, bietet die Plattform mit Twitter Analytics eigene Insights in die Performance von Tweets an.

Wir erklären Ihnen in diesem Leitfaden, was genau die Twitter Insights sind, wie Sie auf die Daten zugreifen können und welche Erkenntnisse und Informationen Sie aus den unterschiedlichen Kennzahlen ziehen können

Was sind die Twitter Analytics?

welcome to twitter, tablet screen

Wie bei jeder anderen Social Media-Plattform gibt es auch bei Twitter die Möglichkeit, die Performance des dort veröffentlichen Inhalts zu überprüfen. Dies geschieht über die Daten in den Twitter Analytics, die den Nutzenden einen Einblick geben, wie gut ihre Tweets sich verbreiten und wie viele Menschen mit ihren Inhalten interagieren.

Twitter Analytics sind für alle Nutzer der Social Media-Plattform kostenfreizugänglich. Für professionelle Accounts mit sehr vielen Nutzenden gibt es außerdem zusätzlich ein weiteres Tweet Aktivität Dashboard: Das Media Studio.

Twitter Media Studio

Im Sommer 2016 kündigte Twitter erstmals das Media Studio an. Ursprünglich war dies als Desktop-Plattform für die Planung und Verbreitung von Video-Inhalten auf Twitter gedacht. Mittlerweile dient Media Studio allerdings für die Organisation aller möglichen verschiedenen Inhaltsformen auf der Plattform.

Über Media Studio können Sie die folgenden Inhalte gestalten und veröffentlichen:

  • Bilder
  • GIFs
  • Videos
  • Livestreams

Darüber hinaus finden sich eine Vielzahl an Daten und Informationen für Analysen zur Performance dieser Inhalte auf Twitter in dem Dashboard.

Allerdings hat nicht jedes Profil direkt Zugriff auf die Funktionen des Twitter Media Studios. Aktuell (Stand November 2021) ist dies nur einigen auserwählten Accounts möglich. Wer keinen Zugriff hat, soll sich nach Angaben der Seite des Media Studios an seinen Twitter Account Manager wenden.

Was sind die Vorteile der Twitter Analytics?

Blind Inhalte zu veröffentlichen ohne zu wissen, ob sie bei der Zielgruppe gut ankommen – oder wer die Zielgruppe auf der Plattform überhaupt ist – kann Sie nicht nur viel Zeit und Mühe, sondern letztendlich auch Geld kosten. Deswegen sollten Sie die Möglichkeiten der Auswertung Ihrer Twitter-Performance nutzen und sich mit den Daten vertraut machen.

Das sind die Vorteile der Twitter Analytics:

Sie lernen Ihre Follower besser kennen

Auch wenn soziale Medien immer mehr professionalisiert und für Werbezwecke genutzt werden, so sind sie doch persönlicher und nahbarer als viele andere Kommunikationskanäle. Das liegt vor allem an der Möglichkeit, direkt mit den Nutzern zu kommunizieren und in Kontakt zu treten – und diese können wiederum ebenfalls ohne Umschweife Kontakt mit den Accounts aufnehmen.

Die Twitter Analytics geben Ihnen also Insights dazu, wer hinter Ihren Followern steckt.

Das beinhaltete ursprünglich auch mal die gängigen demographischenMerkmale, wie:

  • Alter
  • Wohnort
  • Geschlecht
  • Sprache
  • Interessen
  • Konsumverhalten
  • mobile Endgeräte
  • usw.

Ende Januar 2020 löschte Twitter allerdings die sogenannten Audience Insights aus ihren Analytics – und bisher gibt es auch keine weitere Möglichkeit, in den Analytics Twitter Nutzer demographisch einzuordnen.

Tweet zur Löschung der Audience Insights aus den Twitter Analytics

Dementsprechend ist es jetzt noch wichtiger als vorher, sich auf die Insights und Zahlen zu der Performance der Tweets zu fokussieren, um dadurch die Interessen und Vorlieben der Follower besser kennenzulernen.

Sie finden heraus, welche Themen und Tweets gut funktionieren

Die Analytics auf Twitter helfen Ihnen dabei, Ihre Social Media-Strategie zu optimieren und nur die Inhalte in Tweets zu verwandeln, die bei Ihren Followern gut ankommen. Dadurch können Sie nicht nur Ihre allgemeine Reichweite auf der Plattform vergrößern, sondern Ihre Follower auch intensiver an sich binden und echte Markentreue schaffen.

Marken können durch die Twitter Analytics zum Beispiel in Erfahrung bringen, ob Bilder oder Videos besser funktionieren, ob Bilder mit oder ohne Menschen eher bei den Followern ankommen und welche Themen zu mehr Interaktionen unter einem Tweet führen. All dies steigert Ihre Beliebtheit und Ihre Reichweite auf Twitter – und liefert Ihnen Ideen für neuen Content.

Zusätzlich können Sie mit einem Blick auf diese Angaben auch gut funktionierende Tweets aus der Vergangenheit analysieren und im besten Falle so Ihre Erfolge auch in der Zukunft wiederholen. Vielleicht schaffen Sie es sogar, Ihre Beiträge in den Twitter Trends zu platzieren.

Sie können Werbung schalten und Ihre Werbeanzeigen auswerten

Schließlich haben Sie über die Twitter Analytics auch die Möglichkeit, die Performance von Ihren geschalteten Werbeanzeigen zu überprüfen und ebenfalls Erfolge zu wiederholen.

Sie haben hier die Wahl zwischen dem Boosten eines einzelnen Tweets oder dem Erstellen von gezielten Werbeanzeigen auf Twitter. Durch einen Blick auf den Vergleich Ihrer organischen, also nicht beworbenen, Posts sowie der Werbeanzeigen erhalten Sie einen guten Eindruck davon, welche Themen Sie mit ein bisschen extra Budget noch weiter pushen können.

Beim Erstellen einer Social Ads-Kampagne für Twitter oder auch andere Plattformen, kann Ihnen eine Social Media-Agentur beratend zur Seite stehen.

Wo finde ich die Twitter Analytics?

Sie können sowohl über das Menü in der App auf Ihrem Smartphone als auch am Desktop auf die Twitter Analytics zugreifen.

Twitter Analytics auf dem Handy

Um über die App Insights zu der Performance Ihrer Tweets zu bekommen, müssen Sie im Menü nur zu Ihrem Profil navigieren und bei den Tweets, die Sie näher untersuchen möchten, auf das Statistiksymbol mit den drei senkrechten Strichen unten rechts klicken.

Screenshot der Optionen unterhalb eines Tweets

Daraufhin werden Ihnen die folgenden Kennzahlen angezeigt:

  • Impressionen
  • Interaktionen
  • Medieninteraktionen
  • „Gefällt-Mir“-Angaben
  • Profilklicks
  • Antworten
  • Detailerweiterungen
  • Retweets
  • Link-Klicks

Welche dieser Kennzahlen angezeigt werden, hängt davon ab, wie die User mit dem Tweet interagiert haben. Erhält ein Tweet z. B. keine Likes, so entfällt die Angabe dieser in den Analystics.

Darüber hinaus haben Sie hier die Möglichkeit, einzelne Tweets in eine Werbeanzeige zu verwandeln und zusätzlich zu promoten.

Twitter Analytics am Computer

Neben dem Zugriff über die App können Sie die Twitter Analytics ebenfalls über Ihren Computer aufrufen. Dafür müssen Sie nur zu Ihrem Analyse-Dashboard unter analytics.twitter.com navigieren.

Auf dieser Seite finden Sie nun Informationen und Daten zu Ihren Tweets, die in verschiedenen Dashboards präsentiert werden.

Dazu gehören unter anderem:

  • Die Anzahl Ihrer Tweets
  • Die Anzahl Ihrer Follower
  • Gefällt mir Angaben für Tweets
  • Impressions
  • Mentions
  • Profil-Besuche
  • Neue Follower
  • Engagements wie Link-Klicks und Detailerweiterungen
  • Retweets
  • uvm.
Screenshot vom Twitter Help Center

Was bedeuten die wichtigsten Kennzahlen?

Die Analytics zeigen eine Vielzahl an unterschiedlichen Daten und Informationen an, anhand derer Marketers und Social Media Manager die Performance ihrer Tweets auswerten können.

Was die einzelnen Ressourcen genau bedeuten und wie sie sich zusammensetzen, wollen wir im Nachfolgenden etwas detaillierter erklären.

Impressions

Wie auch auf anderen sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram zeigen auch bei Twitter Impressions an, wie vielen Accounts auf Twitter ein Tweet angezeigt wurde. Diese Kennzahl ist sehr wichtig um zu sehen, ob Ihre Inhalte tendenziell gut ankommen.

Das zeigt sich zum Beispiel in steigenden Impressions. Wenn die Anzahl der Impressions gleich bleiben oder sogar abnehmen, sollte dringend etwas an den veröffentlichten Inhalten verändert werden.

Interaktionen

Das Engagement, auch Interaktionen genannt, gibt an, wie viele User auf Twitter mit deinen Tweets interagiert haben. Ein Engagement kann dabei entweder eine „Gefällt mir“-Angabe, ein Klick auf einen Link, ein Klick auf die Detailansicht, ein Retweet, ein Share oder ein Aufruf des Profils sein.

Interessant ist hier aber nicht nur die Anzahl des Engagement insgesamt, sondern die sogenannte Interaktionsrate. Diese berechnet sich wie folgt:

Die Gesamtzahl der Interaktionen / die Gesamtheit der Impressions = Interaktionsrate in %

Je höher die Engagement Rate ist, desto besser kommt Ihr Content bei den Usern an.

Neue Follower

Wie der Name es bereits vermuten lässt, wird in dieser Kennzahl angezeigt, wie viele neue User Ihnen folgen. Je mehr User Ihrem Profil offiziell folgen, desto eher werden ihnen auch Ihre Inhalte angezeigt.

Einem Account zu folgen ist dabei eine langfristige Art der Markenbindung. Deswegen sollten Sie diese Statistiken auf jeden Fall im Auge behalten. Wenn Sie Follower verlieren, lohnt es sich außerdem auf die Suche nach Gründen dafür zu gehen und im Zweifel Ihre Tweets und veröffentlichten Inhalte umzustellen, um nicht noch mehr Follower zu verlieren.

Top Tweets

Zu den Daten, die Ihnen in Ihrem Dashboard angezeigt werden, zählt auch der Top Tweet Ihres Unternehmen. Der Top Tweet ist die Veröffentlichung Ihres Accounts, der über einen bestimmten Zeitraum die meisten Impressions erhalten hat.

Diesen Tweet sollten Sie als Anhaltspunkt für Ihren weiteren Content nehmen und Ihre Social Media-Strategie entsprechend anpassen. Wenn es sich bei dem Tweet zum Beispiel um eine Infografik gehandelt hat, sollten Sie auch zukünftig ähnliche Grafiken veröffentlichen und im Auge behalten, ob diese Tweets ähnlich gut bei Ihrem Publikum ankommen und viele Interaktionen hervorrufen.

Top Follower

Ebenfalls erwähnt wird in Ihrem Dashboard der Top Follower Ihres Profils. Dies ist der Account, dem selbst am meisten andere Nutzende folgen.

Diese Kennzahl ist deswegen für Sie relevant, da Sie mit einem Retweet dieses Accounts die größtmögliche Anzahl an weiteren Menschen erreichen können. Kurzum: Sie müssen nur einen Account dazu bewegen, Ihren Tweet zu teilen, und schon Sie können ein breites Publikum an potenziellen neuen Followern ansprechen.

Hier liegt also sehr viel Potenzial für eine Reichweitensteigerung und es kann sich durchaus lohnen, Ressourcen darauf zu verwenden, Ihren Top Follower zu einem Retweet zu bewegen.

Top Erwähnungen

Diese Kennzahl zeigt Ihnen die Tweets von Ihnen an, die am häufigsten von anderen Twitter Usern retweetet oder erwähnt wurden. Dabei zählen die Tweets anderer Accounts, die am meisten Impressionen erhalten haben.

Diese Daten sind nicht nur wertvoll, um Ihre Markenbekanntheit zu steigern. Top Erwähnungen dienen auch dazu, Einblicke in Unterhaltungen über das eigene Unternehmen zu bekommen und eine gewisse Einstellung zu Ihrer Marke zu überwachen.

Wenn Sie zum Beispiel früh genug potenziell negative Berichte zu Ihrem Unternehmen wahrnehmen und beschwichtigend eingreifen, können Sie im Zweifel einen Shitstorm verhindern oder durch eine schnelle und freundliche Reaktion und Verständnis für Unmut der Nutzer sogar neue Sympathisanten und potenzielle Follower für sich gewinnen.

Das Beobachten der Top Erwähnungen ist also eine gute Strategie, um Daten und Erkenntnisse über das Image des Businesses zu sammeln.

Video-Abschlussrate

Wie auch auf anderen Social Media Netzwerken ist auch bei Twitter die BedeutungvonVideos immer größer geworden. Deswegen veröffentlichen immer mehr Unternehmen dort Bewegtbildformate – und auch dazu sammelt die Plattform Informationen.

Die wichtigste Kennzahl zu Videos ist neben Interaktion die Abschlussrate. Diese wird berechnet, indem die Anzahl der Videoaufrufe durch die Anzahl der Videostarts geteilt wird. Sie zeigt also an, wie viele der User sich das Video in ganzer Länge angeschaut haben.

Die 28 Tage-Übersicht

Schließlich zeigt eine Zusammenfassung der vergangenen 28 Tage Ihnen an, wie Ihr Content auf der Plattform im Vergleich zum Vormonat performt haben. Diese Erkenntnisse sind besonders hilfreich um den Einfluss von Werbekampagnen zu messen, indem beispielsweise die Summe der Interaktionen miteinander vergleichen wird.

Diese Analysen lassen sich aber auch für andere Zeiträume anwenden. So können Sie die Informationen auf dem Dashboard auch für die vergangenen 7 Tage anpassen oder sich Ergebnisse für einen vorigen Monat anzeigen lassen.

Welche weiteren Tools gibt es für Twitter Analysen?

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Neben den Twitter Analytics gibt es auch eine Vielzahl an externen Tools von Anbietern, die weitere Analysen zu Ihren Tweets und Kampagnen anbieten und die Interaktion Ihrer Nutzer messen.

Mit dem Twitter Tool Listen von Brandwatch können Sie zum Beispiel Informationen zu den besten Zeiten für Posts erhalten und somit die organische Reichweitere Ihrer Tweets erhöhen.

Die App Twitonomy wiederum bietet zusätzliche Einblicke in die Reichweite von bestimmten Hashtags und kann Ihnen so helfen, Ergebnisse für Kampagnen noch weiter zu steigern.

Und das Tool Followerwonk zeigt Ihnen schließlich an, wie viele Nutzer Sie neu dazu gewonnen und auch verloren haben.

Fazit zu Twitter Analytics: Alles auf einen Blick

Wenn Ihr Unternehmen auf Twitter aktiv ist, dann stellen Ihnen die Daten in den Analytics alle nötigen Funktionen zur Verfügung, um Ihre Nutzer bestmöglich anzusprechen und Ihre Tweets optimal zu gestalten.

Zusätzlich gibt es auch weitere Tools, mit denen Sie Ihre Interaktionen und Retweets messen und dadurch beste Ergebnisse erzielen können.

Deswegen sollten Sie regelmäßig Ihre Twitter Analytics überprüfen und eine Auswertung der Ergebnisse in Ihre Marketing-Aktivitäten integrieren.

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