Verkäufermarkt zum Käufermarkt
Digitalstrategie

Vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt: Die besten Strategien

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In unserer heutigen Marktwirtschaft ist es für alle Marktteilnehmer wichtig, zu erkennen, wie die allgemeine Marktsituation aussieht. So macht es einen großen Unterschied, ob sich Käufer und Verkäufer in einem Käufermarkt oder Verkäufermarkt befinden und wie sie dadurch die eigene Ausgangslage verhandlungstaktisch und vorteilhaft nutzen können.

Durch Krisen und unerwartete Ereignisse können drastische Marktsituationen entstehen oder sich Märkte verändern, wie zum Beispiel auch ein Wandel zu einem Verkäufermarkt.

Im folgenden Sortlist-Artikel möchten wir Ihnen wichtige Grundlagen zu Käufermarkt und Verkäufermarkt geben und erklären, wie Unternehmen mit der sich verändernden Situation umgehen.

Was ist ein Verkäufer- und ein Käufermarkt?

Um diese tiefergehende Veränderung des Marktes zu verstehen, klären wir zunächst die Bedeutung der beiden extremen Marktsituationen Käufermarkt und Verkäufermarkt.

Definition Verkäufermarkt

Ein Verkäufermarkt ist eine Marktsituation, in der es einen sehr großen Nachfrageüberhang gibt. Das bedeutet, dass die Nachfrage höher ist, als das Angebot von Produkten oder Leistungen am Markt. Der Verkäufer befindet sich in einer guten Situation und kann diese vorteilhaft nutzen.

Das hat zur Folge, dass die Preise steigen und eine große Bewerbung der Ware nicht notwenig ist für Unternehmen, da es sowieso mehr Kunden als Waren am Markt gibt.

In unserer normalen Volkswirtschaft mit den Grundlagen einer marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung ist ein Verkäufermarkt nur temporär möglich.

Ein Beispiel für einen beständigen Verkäufermarkt war die ehemalige DDR, bei der durch Misswirtschaft, Fehlplanungen und wirtschaftlicher Isolation ein hoher Nachfrageüberhang entstanden und über mehrere Jahre geblieben ist.

Definition Käufermarkt

Ein Käufermarkt ist, im Gegensatz zum Verkäufermarkt, eine Marktsituation, bei dem ein großer Angebotsüberhang bzw. Angebotsüberschuss besteht. Hier befinden sich vor allem die Käufer im Vorteil, da das Angebot von Produkten und Leistungen größer ist als die Nachfrage. Folglich sinkt der jeweilige Preis, die Unternehmen konkurrieren untereinander und buhlen um die Gunst der Kunden.

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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Angebot und Nachfrage ausschlaggebend für den Markt sind und bestimmen, ob es sich um einen Verkäufer- oder Käufermarkt handelt. In der Volkswirtschaft ist der Käufermarkt die am häufigsten vorkommende Marktsituation. Beispiele sind hierfür der Immobilienmarkt, der Einzelhandel oder die Tourismusbranche.

Beide Zustände des Marktes sind meistens nur von kurzer Zeit und bestehen in einem Wechsel. Besteht zum Beispiel ein Käufermarkt, so sind die Verkäufer gezwungen die Preise zu senken, solange bis erste Anbieter insolvent gehen. Dies verringert automatisch das Angebot am Markt und führt mittelfristig in Richtung eines Verkäufermarktes und ansteigenden Preisen.

Wann wird ein Verkäufer- zu einem Käufermarkt?

Sobald auf dem Markt das Angebot die Nachfrage übersteigt, wechselt die Marktsituation von einem Verkäufer- zu einem Käufermarkt. Das bedeutet, die Käufer gelangen in eine vorteilhafte Situation, da ein Angebotsüberhang entsteht. Nun kann der Käufer unabhängig vom Verkäufer entscheiden, wann er eine Ware oder Leistung einkauft und zu welchem Preis.

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Gründe für einen Umschwung können z. B. Lieferungsengpässe, Wirtschaftskrisen, oder unvorhergesehene Ereignisse sein. Auch bestimmte Gesetzte und Regeln in verschiedenen Branchen können eine Marktsituation begünstigen. Dies ist vor allem im Interesse der Politik, die für die Schaffung und Erhaltung von verbraucherfreundlichen Märkten mitverantwortlich ist.

Generell ist ein Verkäufermarkt natürlich besser für die Unternehmen. Nicht zuletzt durch die Digitalisierung verschiebt sich die Marktmacht immer mehr in Richtung Kunden. Diese sind mittlerweile viel informierter, aufgeklärter und haben durch das Internet viel mehr Optionen auf Produkte und Leistungen weltweit und online zuzugreifen.

Dies kann durch das Marketing von Firmen und Marken beeinflusst werden, doch die Abhängigkeit der Anbieter vom Käufer bleibt größer.

In diesem Kontext wurde Sortlist gegründet. Unsere B2B-Matchingplattform gibt Unternehmen die Möglichkeit als Einkäufer transparent den richtigen Marketing-Anbieter zu finden, der Ihr Unternehmen für den digitalen Käufermarkt fit macht.

Wie können Unternehmen in der Zukunft erfolgreich sein?

Die Zukunft wird also von den Kunden und Käufern abhängig sein. Firmen müssen umdenken, um auch an diesen Märkten zu bestehen. Wer immer gewohnt war, einen Nachfrageüberhang zu haben und nicht vom Verkäufer abhängig war, wird das eigene Business nach und nach umstellen müssen.

Doch was müssen Unternehmen bei einer Veränderung des Käufermarkts hin zu einem Verkäufermarkt tun, um trotzdem eine starke Position am Markt zu behalten?

Optionen in einem Verkäufermarkt

  • Omnichannel-Management: Firmen müssen online und offline ihre Produkte und Leistungen auf verschiedenen Kanälen anbieten und verkaufen
  • Preisdumping: Die Preise müssen gesenkt werden, um in einem Verkäufermarkt zu bestehen.
  • Qualität: Während Preise sinken, muss die Qualität trotzdem erhalten bleiben.
  • USP: Unternehmen brauchen eine starke Marke und Alleinstellungsmerkmale.
  • Wachstum: Durch den Vertrieb und das Marketing gilt es, das Wachstum gut zu steigern.
  • Branding: Vor allem durch Social Media und Content im Marketing kann das Brandinggestärkt werden. Auch das Teilen von Informationen zu Themen wie Datenschutz, Impressum und Sicherheit ist wichtig.
  • Kundenbindung: Durch Mail, Content auf einem Blog und persönlichem Kontakt können Kundenbeziehungen zum Käufer aufgebaut werden. Werden Sie vom Verkäufer zum Partner.
  • Luxusartikel: Möglich ist eine künstlicheVerknappung von bestimmten Produkten. Das kann den Bedarf der Kunden wecken, einen kleinen Nachfrageüberhang schaffen und einen neuen Wert generieren.

Zu den Optionen muss den Verkäufern bewusst sein, dass sich auch die Käufer und Kunden in den letzten Jahren verändert haben. Sie legen auf andere Dinge wert, wollen frei entscheiden, sowie auch wenig Geld ausgeben bei gleicher Qualität.

Die Kaufentscheidung und die Gründe für einen speziellen Anbieter werden sich auch in Zukunft verändern und auf einem Verkäufermarkt eine entscheidende Rolle spielen.

Welche Aufgaben hat der Einzelhandel auf einem Verkäufermarkt und wer profitiert?

Wenn sich Unternehmen des Einzelhandels in einem temporären Verkäufermarkt wieder finden, sind sie für diesen Moment gegenüber den Käufern im Vorteil. Die Nachfrage übersteigt das vorliegende Angebot und bringt so die Unternehmen in eine stärkere Position. Sie werden frei und unabhängiger von den Kunden.

Doch anstatt dies auszunutzen, sollten Unternehmen clever handeln und sich als verantwortungsvolle Partner der Wirtschaft sehen. Anstatt also nur den Preis der Produkte zu erhöhen und blind Umsatz zu machen, ist ein langfristiger Plan für ein erfolgreiches Business empfehlenswerter.

Der Nachfrageüberhang sollte genutzt werden, um Vertrauen beim Kunden aufzubauen. Damit Sie als Anbieter bei einem nächsten Wechsel zurück zu einem Verkäufermarkt bessere Chancen haben.

Zusammen mit Vertrieb, Marketing und Management sollte ein verkäuferfreundlicher, aber unternehmerischer Verkauf am Markt stattfinden. Das gibt allen Marktteilnehmern die Möglichkeit, den eigenen Bedarf zu erfüllen und die Preise auf einer Balance zu halten. Gleichzeitig sind Sie auf den Fall vorbereitet, sollte sich der Markt wieder ändern.

In diesen Marktmodellen und Definitionen geht es oft um konkrete Beschreibungen, doch der Markt ist nie schwarz und weiß. So wird es immer kleine Schwankungen zwischen Käufermarkt und Verkäufermarkt geben und der jeweilige Marktteilnehmer muss immer wieder überprüfen, wo er sich gerade befindet.

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