
Der ultimative Leitfaden für Ihre Amazon PPC-Strategie
Letzte Aktualisierung am 14 Juni 2022 um 10:46 am
Erfolgreiche PPC-Anzeigen auf Amazon können nicht nur zu höheren Umsätzen führen, sondern auch für mehr Wachstum Ihrer Marke auf dem digitalen Marketplace sorgen. Dafür bedarf es aber der richtigen Strategie, um sich von anderen Händlern auf der Plattform abzuheben, Kosten zu optimieren und Ihr Produkt bestmöglich zu platzieren.
In diesem Artikel finden Sie daher allerhand Know-How, um entweder selbst oder mit Ihrer Amazon PPC-Agentur eine erfolgreiche PPC-Kampagne auf Amazon zu starten.
Was ist Pay per Click?
Mit dem Pay Per Click-Werbemodell von Amazon können Seller der Plattform gegen Geld eine größere Sichtbarkeit für ihre Produkte erwerben. Der Preis berechnet sich dabei über die Anzahl der Klicks, die die gesponserten Anzeigen generiert.
Wie viel Sie pro Klick auf Ihre Anzeige zahlen, hängt von Ihrem vorab abgegebenen Gebot ab. Denn wie auch bei Google Ads können Sie selbst festlegen, wie viel Sie bereit sind, pro Klick zu zahlen. Je höher Ihr Gebot, desto wahrscheinlicher überbieten Sie potenzielle Konkurrenten und werden prominenter auf der Seite dargestellt.
Die Nachfrage bestimmt also bei Amazon PPC ganz klar das Angebot: Ein Nischenprodukt mit wenig Konkurrenz wird einen günstigeren Amazon PPC haben, als umkämpftere Produkte mit vielen verschiedenen Anbietern.
Welche Rolle spielt Amazon PPC für Ihre Produkte?
Amazon hat sich zu einem der wichtigsten digitalen Plattformen im E-Commerce weltweit entwickelt. Wer also schnell viele potenzielle Kunden erreichen will, vertreibt seine Produkte über Amazon.
Die Beliebtheit der Plattform führt aber auch dazu, dass Verkäufer mit ihren Produkten schnell in der Masse des Angebots untergehen: Ende 2016 waren allein in der Kategorie „Küche und Haushalt“ rund 25,1 Millionen Produkte gelistet.
Ganz oben werden dabei die Inserate angezeigt, die inhaltlich ideal auf Amazon zugeschnitten sind. Diese Optimierung, auch Amazon SEO genannt, kann Ihnen dabei helfen, ganz oben in den Suchergebnissen platziert zu werden.
Anzeigen mit den richtigen Bildern und Texten für Amazon zu optimieren ist dabei aber schon lange kein Geheimnis mehr, sondern gehört vielmehr zur grundlegenden Verkaufsstrategie, die Seller auf Amazon verfolgen.
Deswegen sollten Sie die Möglichkeiten, die PPC-Werbung Ihnen bieten kann, nicht unterschätzen. Durch dieses Werbemodell haben Sie die Chance, entweder neue Produkte direkt zu ihrem Launch in die oberen Ränge der Suchanzeige zu katapultieren oder aber bereits länger verfügbare Waren durch das Schalten von gezieltenWerbekampagnen zusätzlich zu pushen.
So können Sie aus Ladenhütern einen echten Verkaufsschlager machen – was sich wiederum dauerhaft positiv auf Ihr organisches Ranking auswirkt. Eine absolute Win-Win-Situation!
Die verschiedenen Amazon Advertising-Formate

Auf Amazon stehen drei verschiedene PPC-Anzeigen zur Verfügung: Sponsored Products, Sponsored Brands und Sponsored Display Ads.
Über Sponsored Products können Sie Ihre Produkte bewerben. Diese Werbung wird sowohl in der Suche auf Amazon platziert, als auch auf Produktseiten von Waren, die den von Ihnen beworbenen Produkten ähneln. Sponsored Products ist die wohl beliebteste Art der Werbung auf Amazon.
Sponsored Brands Werbung dient zur Steigerung der Markenbekanntheit. Anhand von Display-Anzeigen über den aufgelisteten Suchresultaten können Sie Ihre Marke aktiv bewerben.
Sponsored Display Ads spielen schließlich potenziellen Käufern Produktanzeigen aus auf Basis von vorher angesehenen Amazon Pages. Anders als Sponsored Products und Sponsored Brands werden diese Anzeigen sowohl auf Amazon selbst, als auch auf externen Webseiten platziert.
Welche Strategie Sie verfolgen sollten
Amazon gibt Werbetreibenden viele verschiedene Möglichkeiten, um ihre PPC -Anzeigen zu optimieren und auf ihre individuelle Verkaufsstrategie anzupassen. Eine professionelle Amazon PPC-Agentur kann Ihnen dabei helfen, die richtige Strategie für Ihre Amazon Ads zu finden.
Im folgenden finden Sie drei Ansätze für Amazon PPC-Strategien, mit denen Sie Ihre Umsätze und Verkäufe auf der Werbeplattform steigern können.
Manuelle vs automatische Amazon PPC Kampagnen
Wenn Sie oder Ihre PPC-Agentur Sponsored Product Ads oder ein anderes Werbeformat über Amazon PPC einstellen, können Sie zwischen manuellen oder automatischen Amazon PPC-Kampagnen auswählen.
Automatische Ads nutzen die Informationen aus Ihren Anzeigen, um Keywords und ähnliche Produkte zu definieren und Ihre Amazon Ads dementsprechend auszurichten. Ihre Amazon PPC-Kampagnen werden also automatisch nach Suchbegriffen ausgerichtet, die sowohl in Ihrer Anzeige hinterlegt sind, als auch bei ähnlichen Produkten verwendet werden.
Automatische Werbung eignet sich daher besonders gut für neue Produkte, zu denen Ihnen noch keine oder nur sehr wenige Daten vorliegen.
Alternativ können Sie sich aber auch für eine manuelle Anzeigensteuerung entscheiden. In diesem Falle liegt die Wahl der Keywords für Ihr Amazon Advertising bei Ihnen.
Best Practice: Kombinieren Sie die Kampagnen
Wenn Sie ein neues Produkt auf Amazon bewerben möchten, dann empfiehlt sich eine Kombination aus manuellen sowie automatischen Kampagnen.
Über die automatische Werbung werden Ihnen relevanteKeywords angezeigt. Lassen Sie diese Ads am besten für ein bis zwei Wochen laufen, um erste Daten zur Performance zu erhalten.
Auf Basis der Informationen aus der automatischen Amazon PPC-Anzeigen können Sie nun Keyword Harvesting betreiben. Das bedeutet, dass Sie die Keywords in eine manuelle Kampagne übernehmen, die Ihnen am meisten Verkäufe einbringen.
Schließen Sie die entsprechenden Keywords in der automatischen Anzeige aus, um doppelte Kosten zu vermeiden, und optimieren Sie die Keywords in den kommenden Wochen nach und nach in Ihrer manuellen Anzeige.
Dabei gilt: Wenn ein Keyword Ihnen keinerlei Umsätze eingebracht hat, können Sie es getrost löschen.
Die richtigen Gebote für Amazon-Kampagnen abgeben

Sie können auf Amazon selbst definieren, welche Gebotsstrategie Sie anwenden möchten. Amazon unterscheidet dabei zwischen drei Gebotstypen:
- Dynamische Gebote erhöhen und senken
- Dynamische Gebote nur senken
- Feste Gebote
Dynamische Gebote, die sowohl erhöht als auch gesenkt werden, erlauben es Amazon, je nach Performance ein Gebot um bis zu 100% zu erhöhen oder abzusenken. Wenn Sie also zum Beispiel ein Gebot von 5€ eingestellt, aber diese Gebotsvariante ausgewählt haben, dann kann Amazon die Ad bei guter Performance auf bis zu 10€ anheben oder alternativ auf bis zu 0€ herabsetzen, wenn die Kaufwahrscheinlichkeit zu gering ist.
Die zweite Gebotsoption erlaubt es Amazon wiederum nur, Ihre Kampagnen nach unten aber nicht nach oben zu korrigieren. Dies ist eine eher konservative Herangehensweise.
Schließlich haben Sie auch die Möglichkeit, ein festes Gebot abzugeben. In diesem Fall wird unabhängig von der tatsächlichen Performance einer Werbeanzeige immer nur das Gebot verwendet, dass Sie eingestellt haben.
Best Practice: Seien Sie aggressiv – zumindest am Anfang
Von den genannten Werbemöglichkeiten bieten dynamische Keyword-Gebote am meisten Potenzial, um den Umsatz zu steigern. Mit dieser aggressiven Gebotsform erhalten Sie nämlich allerhand wertvolle Kennzahlen und Informationen dazu, welches Keyword am besten funktionieren.
Auch hier sollten Sie für Ihre Kampagnen am besten eine Kombination der genannten Optionen anwenden: Sammeln Sie Input über dynamische Bids erhöhen und senken und nutzen Sie diese Informationen, um anschließend Ihre Gebotsstrategie anzupassen und bewusster zu bieten. Dadurch können Sie nicht nur Ihren Umsatz auf dem digitalen Marktplatz steigern, sondern auch Ihre Kosten minimieren.
Achtung: Die Option für Dynamic Bids steht nur für Sponsored Products Kampagnen zur Verfügung.
Targeting Optionen
Amazon bietet drei verschiedene Möglichkeiten zum Targeting Ihrer Amazon PPC-Kampagnen an:
- Keyword Targeting
- Produkt Targeting
- Views Remarketing
Über Keyword Targeting werden Keywords definiert, für die Ihre Ads ausgespielt werden sollen. Dabei können Sie weiterhin zwischen den Match-Typen Broad, Phrase und Exact auswählen.
- Broad Match: Reihenfolge des Keywords in Suchergebnissen ist beliebig
- Phrase Match: Keywords müssen in gleicher Reihenfolge in den Suchergebnissen vorhanden sein
- Exact Match: Wort für Wort Übereinstimmung des angegeben Keywords und des Suchbegriffs
Achtung: Keyword Targeting steht nicht für Sponsored Display Ads zur Verfügung.

Produkt-Targeting bezieht sich hingegen nicht auf Keywords, sondern auf ähnliche Produkte, die auf Amazon gelistet sind. Hier können Sie zwischen dem Targeting in Bezug auf eine Amazon Standard Identification Number (ASIN) oder aber eine Produkt Kategorie unterscheiden.
Die letzte Targeting-Option Views Remarketing ist nur für Sponsored Display Ads auswählbar. Hierbei können Sie Ihre Ads potenziellen Käufern ausspielen, die Ihr Produkt in den vergangenen 30 Tagen bereits einmal angeschaut, aber nicht gekauft haben. Diese Ads werden auf Amazon selbst, aber auch auf externen Websites ausgespielt.
Best Practice: Das Ziel bestimmt das Targeting
Welche Targeting-Option Sie für Ihre Amazon-Werbung auswählen, hängt von dem Ziel Ihrer Kampagne ab. Views Remarketing ist eine gute Möglichkeit, um Markenbekanntheit zu steigern und Produkte auch über Amazon hinaus in den Köpfen der Kunden zu etablieren.
Waren, die nicht gezielt sondern eher durch Stöbern entdeckt werden, können von einem Kategorie-Targeting profitieren, wohingegen Keyword Targeting ein guter Startort ist für neue Produkte ist.
Die Rolle des ACoS für Ihre PPC-Kampagne
Um den Erfolg Ihrer Amazon PPC-Kampagnen zu messen, stehen Ihnen viele KPIs zur Verfügung. Die wohl interessante Kennzahl ist dabei der Advertising Cost of Sales, kurz ACoS.
Der ACoS zeigt Ihnen das Verhältnis von Ihren Werbeausgaben auf Amazon zu dem dadurch generierten Umsatz an. Wenn der ACoS für Ihre Amazon-Werbung also beispielsweise bei 15% liegt, zeigt dies an, dass Sie für jeden generierten Euro an Umsatz 0,15€ für Amazon PPC Anzeigen ausgegeben haben.
Hier finden Sie einen detaillierten Artikel zur Rolle und Bedeutung des ACoS für Ihr Amazon PPC-Kampagnen.
Fazit: Amazon PPC bietet einiges an Umsatzpotenzial
Der Einsatz des Pay Per Click-Prinzip von Amazon-Werbung bietet Sellern der Plattform die Chance, Ihre Produkte ideal zu platzieren und durch eine konstanteOptimierung der Anzeigen mehr Kunden anzusprechen. Gleichzeitig kann eine erfolgreiche Werbekampagne auf Amazon das organische Ranking Ihrer Produkte positiv beeinflussen.
Deswegen lohnt es sich definitiv mit den PPC-Werbemöglichkeiten von Amazon zu experimentieren und mehr Umsätze zu generieren und gleichzeitig die Kosten für Werbeausgaben zu optimieren.