Printwerbung
Media & Werbung

Printwerbung: aktueller denn je!

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Welche Dinge hat der Discounter Ihres Vertrauens kommende Woche im Angebot? Bestimmt finden Sie die Printanzeigen jede Woche in Ihrem Briefkasten. Haben Sie auch schon mal nur einen einzigen Blick in einen Katalog oder das Tchibo-Heft geworfen und sind doch schwach geworden? Ein guter Beweis dafür, dass Printwerbung noch immer funktioniert.

Printwerbung – was ist das?

Definition Werbung

Werbung hilft, Informationen gezielt der breiten Öffentlichkeit oder speziellen Zielgruppen zu präsentieren, um zum Kauf von Produkten und Dienstleistungen anzuregen. Sie dient aber auch zur Verbesserung des Firmenimages.

Werbung ist nicht neutral. Sie beeinflusst geplant Gefühle und Gedanken der Empfänger:innen, spricht deren Bedürfnisse an, mit dem Ziel, einen Handlungsanreizauszulösen.

Die Werbebranche ist sowohl online als auch offline tätig. Sie kommuniziert Botschaften als Text, auf Plakaten, über Bilder und benutzt dafür Quellen wie Zeitschriften, Radio und Bewegtbild in Kino und TV.

Definition Printmedien

Unter Printmedien versteht man erst einmal alle gedruckten Medien. Das heißt, eine Zeitung zählt genauso zu den Printmedien wie ein Werbeprospekt. Ein Druckerzeugnis fällt also nicht automatisch in die Kategorie „Printwerbung“.

Definition Printwerbung

Laut Wirtschaftslexikon versteht man darunter alle gedruckten Werbebotschaften, die in entsprechenden Medien erscheinen. Ihre Übermittlung erfolgt rein visuell und beinhaltet u.a. Anzeigen, Plakate, Beilagen, Prospekte, Kataloge, Handzettel und Aufkleber.

Oft wird behauptet, dass das Internet den Printmedien den Rang abläuft, aber mal ehrlich, können wir uns eine Welt ohne bunte Plakate, Zeitschriften, Flyer oder Visitenkarten vorstellen?

Zwar sind Printmedien und Printwerbung erwiesenermaßen rückläufig, dennoch werden weiterhin Milliarden für sie ausgegeben. Offensichtlich haben sie neben der Online-Werbung also durchaus ihre Daseinsberechtigung.

Zeitschrift

Printmedien im Überblick

Ob die Printanzeige vom gewünschten Zielpublikum wahrgenommen wird, hängt von vielen Faktoren ab, u.a. Geschlecht, Alter, Bildungsstand, sozialer Status, Einkommen und Interessen.

Deshalb ist es auch wichtig, die entsprechende Zielgruppe zu bestimmen und das richtige Printmedium auszuwählen. Beispiele sind:

  • Lokale und überregionale Tageszeitungen erreichen das Publikum täglich.
  • Wochenzeitungen geben wöchentlichen Kontakt.
  • Anzeigenblätter erscheinen wöchentlich. Sie sind meist kostenlos und werden entsprechend von vielen Lesern angesehen.
  • Publikumszeitschriften sind für eine breite Leserschaft ohne fachspezifisches Grundwissen.
  • Fachzeitschriften beziehen sich auf ein eingegrenztes Interessengebiet, hier ist sehr spezifische Werbung möglich.
  • Kundenmagazine eignen sich für passende Werbung zu einem speziellen Unternehmen.

Vorteile der Printwerbung

Zielgruppenansprache in der Werbung

Mit der Etablierung des Internets entwickelten sich kostengünstigeMöglichkeiten, eine vermeintlich breitere Zielgruppe zu erreichen. Viele Firmen verlagern deshalb ihre Budgets ins Internet, denn die Werbung über soziale Medien ist flexibel und erreicht viele Menschen – oder?

Zielgruppe des Onlinemarketing ist sicherlich die internetaffine junge Generation. Durch Online-Werbeanzeigen werden Nutzer:innen auf die Website oder den Webshop der Unternehmen geleitet. Die Verkaufszahlen in Online-Shops bestätigen den Erfolg dieser Strategie.

Dennoch stellt sich die Frage der Qualität und der Reichweite dieser Werbeform. Das Scroll-Tempo bei Facebook und Co. ist enorm hoch, wie viel Aufmerksamkeit schenkt der Nutzer oder die Nutzerin da den Inseraten?

Genau hier findet sich der Vorteil der Druckerzeugnisse. Der Druck istweniger flüchtig als die sozialen Medien, dient sowohl als Informations- und Werbeträger, kann gezielter eingesetzt werden und wird im allgemeinen als seriöser empfunden.

Reichweite von Printmedien

Die Jahrespressekonferenz des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger macht es deutlich: 87% aller Deutschen lesen regelmäßig Zeitschriften, davon sind

  • 73% zwischen 14 und 19
  • 78% unter 40
  • 83% unter 60 und
  • 94% über 60 Jahre alt.

Im Jahr 2020 wurden 1,3 Milliarden Zeitschriften verkauft, davon waren 71% Zeitschriften oder Magazine und 53% Zeitungen.

Wie bereits erwähnt gibt es Menschen, die online nicht so einfach zu erreichen sind. Das mögen zum Beispiel ältere Personen sein, die sich kaum online bewegen. Es zählen aber auch Menschen dazu, die zum einen unter starker zeitlicher Belastung stehen oder die einen Großteil ihres Alltags bereits online verbringen, und sich deshalb nach einer Informationsquelle aus Papier sehnen.

Beispiel hierfür sind Geschäftsreisende, die viel Zeit in einer Flughafenlounge verbringen oder Berufstätige, die mehrere Stunden am Tag vor dem Computer verbringen. Für diese Kund:innen eignet sich ein hochwertigesMagazin in Flughafen-Lounges oder auch ein Magazin zum Thema Natur oder Wissen perfekt.

In Zeiten der schnellen Informationen wirken diese Quellen sogar beruhigend, so dass auch die abgebildeten Printanzeigen eingehender studiert werden.

Exklusivität und Glaubwürdigkeit

Mehr Leser:innen beziehen Nachrichten aus dem Internet als aus gedruckten Zeitungen. Trotzdem halten ca. zwei Drittel der Deutschen Druckerzeugnisse für glaubwürdiger. Diese Glaubwürdigkeit lässt sich auch auf die Werbung übertragen, welche in Magazinen platziert wird.

Geschäft, Hintergrund, Blog, Kommunikation, Daten

Wer sich in Zeitschriften Printwerbung ansieht, tut es konzentriert und aus Interesse. Magazine über Lifestyle mit Ratgebern, News und Artikeln aus branchenverwandten Bereichen steigern dieExklusivität und die Seriosität als Werbeträger für maßgeschneiderte Artikel.

Dazu kommt das haptische Erlebnis, einen Flyer oder eine Zeitung in die Hand zu nehmen. Das Gefühl, der Geruch, die Farbbrillanz – all das macht Printwerbung aus und kann von Werbeanzeigen im Web nicht vermittelt werden.

Aufmerksamkeit

Werbung auf dem Smartphone wird oft einfach zur Seite gewischt, um den eigentlichen Zweck, zum Beispiel das Lesen einer Nachricht oder eines Artikels, zu verfolgen. Die Lesenden eines gedruckten Mediums nehmen sich in aller Regel Zeit, um darin zu lesen und sich die Seiten intensiv anzuschauen, auch die Werbung.

Beim Vergleich von Online-Werbung und gedruckter Werbung fällt auf, dass das Scroll-Tempo im digitalen Bereich erheblich höher ist. Printwerbung wird schlicht besser wahrgenommen, denn sie ist langsamer. Teilweise erhöhen Anzeigen den Nutzwert von Zeitschriften sogar. Beispiele hierfür sind Zeitschriften mit dem Thema Garten, welche den Kund:innen Händler oder Shops für Artikel und Pflanzen zeigt, die im aktuellen Heft besprochen und vorgestellt werden oder Outdoor-Magazine, die die entsprechende Ausrüstung bewerben.

Oder Back to the Roots? Im Zeitalter der Digitalisierung wird unsere E-Mail-Adresse von einer wahren Werbeflut überrollt, Relevanz ist dabei unwichtig. Gut gemachte Werbebriefe hingegen bringen etwas Abwechslung, weil sie eben nicht im E-Mail-Postfach, sondern im echten Briefkasten landen. Ein echter Brief? Heutzutage tatsächlich eine Seltenheit.

Printmedien im professionellen Alltag

Visistenkarte als Printmedium im professionellen Alltag "let's see Paul Allen's card"

Auch im Geschäftsleben ist Marketing durch Printwerbung nicht wegzudenken. Auf Messen und im beruflichen Alltag werden Unternehmen beworben, Visitenkarten ermöglichen den Austausch von Kontaktdaten, wie E-Mail-Adresse oder Website.

Unternehmen setzen nach wie vor auf den Druck von Broschüren, um den Kund:innen ihren Service oder ihre Produkte vorzustellen.

Nicht ganz so exklusiv sind die Werbekampagnen, die Printwerbung in Haushalte liefern. Beilagen und Anzeigen in der Zeitung oder im kostenfreien Wochenblättchen erreichen die breite Masse. Gedruckte Werbung erhöht die Aufmerksamkeit, denn Bilder fesseln die Leserschaft schneller und besser als jeder Text, handelt es sich nun um das Angebotsblatt vom Discounter oder die hochwertige Luxus-Uhr vom Juwelier.

Ist das noch Werbung oder doch schon Kunst?

Der erste Eindruck zählt. Auch im Zeitalter von Online-Marketing, viraler Videos und Social Media-Kampagnen ist die Printanzeige ein effektives Medium für die Werbeindustrie. Das Design eines Printmediums ist unglaublich wichtig. Ein schönes Design spricht Kund:innen an.

Ist die Printwerbung allerdings nicht nur schön, sondern wirklich gut – gut durchdacht, gut dargestellt – also kreativ, innovativ, vielleicht sogar kritisch und technisch exzellent umgesetzt, erfreut sich die Leserschaft nicht nur daran, sondern gibt die Botschaft weiter.

Vielleicht haben Sie auch schon einmal über die Gestaltung eines Werbeplakates geschmunzelt, weil sie wirklich originell war. Oder Sie wurden zum Nachdenken angeregt, weil die Botschaft gesellschaftskritisch und dennoch voll auf den Punkt war? Sie hat also Ihre Aufmerksamkeit erregt.

Die Frage ist, ist das dann noch Marketing oder vielleicht sogar schon eine Form der Kunst? Und wirkt ein Bild nicht seriöser, wenn man den Inhalt vielleicht erst auf den zweiten Blick, beim genauen Hinschauen erfasst? Was sagt das über das werbende Unternehmen oder die Branche aus?

Nachteile der Printwerbung

Tageszeitungen sind lediglich tagesaktuell und werden direkt ins Altpapier entsorgt. Über den „Erfolg“ einer Anzeige gibt es nur wenig Feedback. Sicherlich stellt man eventuell einen steigenden Absatz fest, es lässt sich aber nur bedingt auf die Anzeige zurückverfolgen. Unbekannt bleibt auch, ob sich die Marke des Unternehmens beim Leser verankern kann.

Printwerbung lässt keine schnellen Änderungen zu. Jüngere Zielgruppen lesen nur selten Tageszeitungen, weshalb das Marketing durch dieses Medium eher nicht diese Zielgruppe anspricht. Wird die Anzeige nicht gut platziert geht sie neben anderen Inseraten unter.

Ein weiterer Nachteil: Abhängig von der Zeitschrift oder dem Magazin, in der die Printwerbung erscheinen soll, können die Anzeigen teilweise gratis sein, aber auch bis zu mehreren tausend Euro kosten.

Der Marketing-Mix macht den Unterschied

Werbung über Print birgt viele Vorteile, Marketing über das Internet aber auch. Die Kombination beider Medien bringt also den besten Vorteil für die eigene Werbung.

Wichtig dabei ist ein genaues Konzept, welches definiert, in welchem Bereich, für welches Produkt und mit welchen Mitteln Marketing betrieben wird. Spezialisierte Agenturen helfen dabei, Budgets aufzuteilen, die Resultate zu analysieren und zu optimieren.

Der vollständige Verzicht auf Printwerbung ist nicht vorteilhaft, denn:

  • Printmedien erreichen die Menschen, die nicht online erreichbar sind.
  • Print kann man anfassen, es hinterlässt einen anhaltenden optischen und haptischen Eindruck.
  • Kreative gestaltete Print-Produkte lösen Emotionen aus.
  • Viele Deutsche nehmen Print-Medien als wertvoll und vertrauenserweckend wahr.
  • Im Print eingesetzte Materialien erzeugen verschiedene Levels von Exklusivität.
  • Printwerbung ist zum Teil eine Form der Kunst, die zum Verweilen und Nachdenken anregen kann.

Designerin bei der Erstellung von Printmedien

Was lernen wir daraus?

Für die gelungene Zielgruppenansprache ist ein Mix aus Online-Marketing und Printwerbung ausschlaggebend. Printmedien sind noch lange nicht out und sollten ein fester Bestandteil im Marketing-Mix jedes Unternehmens sein.

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