Markenstrategie
Brand Positioning

Starke Markenstrategie: Wie Sie am Markt bestehen

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Jedes Unternehmen, das neu auf den Markt kommt, ist wie ein unbeschriebenes Blatt. Für die Experten des Marketing bedeutet dies, eine neue Marke aufzubauen, die neben der Konkurrenz bestehen kann und erfolgreich Umsätze produziert. Dafür wird eine wirksame Markenstrategie benötigt.

Die Markenstrategie umfasst dabei alle werbewirksamen Ansätze, die online oder offline, kurzfristig oder langfristig geplant werden, um der Marke eine starke Position am Markt zu verschaffen.

Wie das gelingen kann? Wir bringen Ihnen heute einige Grundinfos zum Thema Markenstrategie. Welche Arten der Markenstrategie gibt es und welche Schritte sollten Sie befolgen, um eine erfolgreiche Strategie entsprechend den Bedürfnissen Ihres Unternehmens zu kreieren? All das und mehr kommt jetzt in unserem Artikel.

Marke – was ist das?

Denken Sie bei einer Marke an Logo, einheitliches Auftreten und eine passende Website, dann liegen Sie zum Teil richtig. All das gehört zum Corporate Design eines Unternehmens. Doch zum Aufbau einer Marke gehört mehr als nur die visuelle Kommunikation mit den Kund*innen.

Einheitliches Corporate Design

Eine starke Marke ist einzigartig und zieht Menschen scheinbar von ganz alleine an. Dahinter steckt jedoch eine Menge Arbeit der Marketingabteilung, die eine erfolgreiche Markenstrategie entwickelt und umsetzt.

Die Marke selbst ist eine Vorstellung, die bei den Konsument*innen erzeugt wird. Es werden Erwartungen und Wünsche geschaffen, die mit der Marke in Verbindung stehen. Um eine langfristige Wirkung bei der Zielgruppe zu erzeugen, braucht es daher eine überzeugende Markenpersönlichkeit und Markenidentität.

Wie erfolgreich die Markenstrategie sein wird, hängt viel mit dem Auftritt der Marke zusammen. Wer bereits über ein ausdrucksstarkes Branding, ein ansprechendes Corporate Design und gute Produkte verfügt, die mit der Marke verbunden werden, besitzt alle Voraussetzungen, um eine erfolgreiche Markenstrategie zu entwickeln.

Warum Sie Ihre Marke mit einer Markenstrategie aufbauen sollten

Marke und Branding verhelfen Ihren Dienstleistungen oder Produkten zur gewünschten Sichtbarkeit. Mit der einer Marke steigern Sie den Wert Ihrer Produkte. Käufer*innen denken nicht mehr nur an das Produkt selbst, sondern Sie kaufen die Emotionen und die Überzeugungen mit, die Ihre Marke vertritt.

Eine positive Markenidentität ist das Ziel jeder Marketingstrategie, um Vertrauen zur Kundenschicht aufzubauen, den Wert zu steigern, eine bessere Positionierung des Unternehmens zu erreichen und folglich die Umsätze in Fahrt zu bringen.

In vielen Bereichen sind die Märkte gesättigt, doch trotzdem tauchen immer mehr neue Unternehmen auf, die ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Mit einer guten Markenstrategie können Sie sich bei den Konsument*innen Gehör verschaffen. Eine überzeugende Markenidentität mit passender Markenlandschaft bringt Ihnen den entscheidenden Vorsprung vor der Konkurrenz.

Brand Awareness

Brand Awareness ist ein wichtiger Punkt. Ab dem Moment, in dem potenzielle Kund*innen mit der Marke in Kontakt kommen, findet eine Kommunikation statt. Ab jetzt können Sie eine Beziehung aufbauen, Inhalte der Brand, der Marke transportieren, Emotionen wecken und Kaufverlangen provozieren.

Die Markenstrategie, im Englischen Brand Strategy, gibt Richtlinien, wie diese Kommunikation mit den Kund*innen ablaufen soll. Ein einheitlicher Auftritt, der mit positiven Erfahrungen verbunden ist und über eine lange Zeit gleich bleibt, sind zwei Punkte, die bei einer Brand Strategy ausschlaggebend sind.

Coca Cola – Power Brand seit dem 19. Jahrhundert

Coca-Cola logo auf glasflasche

Denken Sie einfach an den Getränkehersteller Coca Cola. Das Unternehmen wurde im Jahr 1892 gegründet und hält seit seiner Gründung an den gleichen Prinzipien fest. Coca Cola steht nicht nur für ein Erfrischungsgetränk, Sie kaufen hier ein Erlebnis ein. Familie und Freunde stehen im Vordergrund, die mit Ihnen eine kalte Coke genießen.

Auch optisch hält das Unternehmen am ursprünglichen Branding fest. Der typische Coca-Cola-Schriftzug, das Logo des Unternehmens, wurde bereits in den Anfangsjahren des Unternehmens so genutzt. Über die Jahre wurde feinjustiert und das Markenzeichen Rot kam hinzu. Generationen erkennen das Erfrischungsgetränk, ohne groß nachzudenken und verbinden damit amüsante Treffen mit Familie und Freunden.

Was genau ist eine Markenstrategie? – Eine Definition

Die Markenstrategie ist ein Plan, der sich zum Ziel gesetzt hat, eine bestimmte Marke in einem bedeutenden Markt zu positionieren. Diese Strategie hilft dem Unternehmen, klare Guidelines zum Aufbau und zur Pflege der Marke festzulegen.

Innerhalb dieser Guidelines finden alle Marketingmaßnahmen statt, die zur Kommunikation mit den Zielgruppen notwendig sind. Darunter fallen nicht nur Logos und Markenzeichen, sondern auch Preis-, Distributions– und Produktpolitik.

Je nach Anforderung der Marke oder des Unternehmens können verschiedenen Markenstrategien implementiert werden. Was genau sich hinter den Begriffen horizontaler, vertikaler und internationaler Markenstrategie verbirgt, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Ausgangspunkt SWOT-Analyse

Wer seine Zielgruppe erobern möchte, muss genau wissen, was in den Köpfen und den Herzen der Konsument*innen vorgeht. Welches Markenbild und welche Leistungen erwarten die Kund*innen. Zu einem der ersten Schritte bei Markenstrategien zählt die Zielgruppen-Analyse und die SWOT-Analyse.

Letztere beleuchtet die Marke selbst, zeigt Stärken und Schwächen auf und gibt Prognosen zu Chancen am Markt ab. Doch hier noch einmal genau definiert, was sich hinter dem Begriff SWOT verbirgt.

  • S = Strengths (Stärken)
  • W = Weaknesses (Schwächen)
  • O = Opportunities (Chancen)
  • T = Threats (Risiken)
swot analyse übersicht

Stärken

Überlegen Sie sich, welche Faktoren zum Erfolg führen können. Welche Merkmale und Eigenschaften sind bei Ihnen besser als bei der Konkurrenz? Eventuell rechnen Sie mit Ressourcen, die Ihre Produkte von der Masse abheben. Listen Sie alle Vorteile auf die Ihr Unternehmen – Ihre Marke – mit sich bringt.

Schwächen

Um die Schwächen einer Marke aufzudecken, sollten Sie sich die folgenden Fragen stellen.

  • Was sollte vermieden werden?
  • Was kann verbessert werden?
  • Welche Prozesse bewirken Fehler?
  • Welche Schwächen sehen Außenstehende?

Chancen

Welche äußeren und inneren Einflüsse gibt es, die der Marke Vorteile verschaffen. Gehen Sie mit dem Trend? Wissen Sie, was die Zielgruppen möchten und was der nächste Trend sein kann?

Neuerungen im Bereich Digitalisierung bringen immer wieder Bewegung in die Vertriebswege. Neue Plattformen entstehen, Online-Shopping wird immer beliebter. Dies kann zum Beispiel gerade für junge Unternehmen eine Chance sein, viele Kund*innen zu erreichen – auch ohne eine riesige Vertriebsstruktur.

Risiken

Risiken können zum Einen intern entstehen, aber auch durch äußere Veränderungen erzeugt werden. Welche Risiken bestehen für Ihre Marke?

  • Zieht zum Beispiel die Konkurrenz an?
  • Nimmt der Preiskampf zu?
  • Können sich zuvor definierte Schwächen zu Risiken entwickeln?

Natürlich haben hier viele äußere Einflüsse einen Effekt auf die Unternehmensstruktur und auch auf die Markenwahrnehmung. Während zum Beispiel, wie bei Chancen erklärt, die Digitalisierung gerade kleinen und jungen Unternehmen zu Gute kommt, dürfen große Marken nicht den Anschluss verlieren.

Ist ein stark verzweigtes Vertriebsnetz mit eigenen Flagshipstores oder Filialen noch aktuell und rentabel, oder generiert der Online-Handel mehr Umsatz?

Unterschiedliche Markenstrategien

Markenstrategien werden in drei Bereiche unterteilt. Diese Unterteilung betrachtet das Verhältnis der Wettbewerber untereinander.

Horizontaler Wettbewerb

Beim horizontalen Wettbewerb werden Mitbewerber verglichen, die ähnliche Produkte und Dienstleistungen anbieten. Sie erfüllen die gleichen Bedürfnisse der Kund*innen.

Vertikaler Wettbewerb

Der vertikale Wettbewerb befasst sich mit Konkurrenten, die zwar unterschiedliche Produkte anbieten, aber ähnliche Bedürfnisse der Zielgruppe erfüllen.

Internationaler Wettbewerb

Es treffen nicht mehr nur nationale Mitbewerber aufeinander, sondern die Konkurrenz wird auf einer internationalen Ebene betrachtet. Die angebotenen Produkte sind ähnlich, um vergleichbare Kundenbedürfnisse zu erfüllen.

Betrachten wir nun einige der häufigsten Markenstrategien. Wir nutzen dazu den horizontalen Wettbewerb, mit dem die Unterschiede zwischen den Modellen gut erklärt werden können.

Einmarkenstrategie

Ferrero Rocher, Schokolade, Schmackhaft, Appetitlich

Die Einmarkenstrategie oder auch Monomarkenstrategie genannt, bezieht sich auf Unternehmen, die Produkte vertreiben, die über eine eigene Markenidentität verfügen. Die Produkte sind sehr unterschiedlich, heterogen in der Fachsprache. Das Unternehmen selbst bleibt eher im Hintergrund und nimmt bei der Markenpersönlichkeit eine untergeordnete Rolle ein.

Ein Beispiel für diese Markenstrategie ist das Unternehmen Ferrero mit seinen Marken Rocher, Mon Chéri, Nutella und Hanuta.

Mehrmarkenstrategie

Bei der Mehrmarkenstrategie bringt ein Unternehmen für eine Art von Produkt mehrere Marken heraus, die jeweils eine eigene Markenidentität besitzen. Was natürlich passieren kann, die einzelnen Marken des gleichen Unternehmens treten in Konkurrenz zueinander, nehmen sich gegenseitig die Kunden weg.

Ein Beispiel für die Markenstrategie ist Henkel. Das Unternehmen ist im Bereich Waschmittel mit fünf Marken vertreten, die alle über ein eigenes Markenimage verfügen. Diese sind Persil, Spee, Perwoll, Weißer Riese und Vernel.

Dachmarkenstrategie

Bei dieser Strategie steht das Unternehmen im Vordergrund. Unter der Dachmarke sammeln sich verschiedenen Produkte, die unterschiedliche Bedürfnisse der Kund*innen erfüllen. Die Kosten für Marketingstrategien können geringer ausfallen, da alle Produkte den gleichen Richtlinien unterliegen, doch können sich daraus auch strategische Nachteile entwickeln.

Für einzelne Produktfelder ist es eventuell schwieriger, die optimale Positionierung am Markt zu finden, da sie der gleichen Markenstrategie folgen müssen.

Ein Beispiel dafür ist das Unternehmen Dr. Oetker, welches mit rund 400 verschiedenen Produkten im Lebensmittelmarkt vertreten ist.

Familienmarkenstrategie

Kasten, Kosmetika, Haut, Pflege, Creme, Nivea, Blau

Verschiedene Produkte eines Unternehmens werden in Produktgruppen zusammengefasst. Auf diese Weise können ohne Probleme mehrere Produktfamilien parallel beworben und angeboten werden, ohne dass sich ein Nachteil für eine Gruppe ergibt. Vielmehr profitieren alle Gruppen vom Image der Marke.

Beispiel für diese Marketingstrategie ist die Firma Beiersdorf Global AG mit der NIVEA-Produktfamilie.

Markentransferstrategie

Bei dieser Form der Markenstrategie wird eine bereits existierende Marke auf ein neues innovatives Produkt transferiert. Die etablierte Marke reicht aus, um das neue Produkt auf dem Markt einzuführen und die Kund*innen zum Kauf zu animieren. Eine Gefahr besteht bei dieser Strategie jedoch, das Markenimage kann verwässert werden.

Ein sehr bekanntes Beispiel ist der Getränkeriese Coca Cola und seine Einführung der Coca Cola Light.

Die Garantiemarke

Unter der Garantiemarke versteht man eine Marke, die Produkte mit bestimmten Eigenschaften oder Qualitätsmerkmalen vereint. Diese Markenstrategie kommt bei Marken zu Einsatz, die bereits eine gewisse Bekanntheit genießen und neue Entwicklungen herausbringen.

Die weniger bekannten Produkte bilden dann die Tochtermarken der Endorsement-Marke, sprich der Garantiemarke, und zehren vom Vertrauen, das Kunden in die Endorsement-Marke haben.

Der Unterschied zwischen einer Garantiemarke und einer Dachmarke besteht darin, dass die Garantiemarke nur Produkte abdeckt, die zum selben Markt und zur selben Kategorie von Verbrauchern gehören.

Die Garantiemarke kommt im Lebensmittelbereich oft als Strategie zum Einsatz. Bereits beliebte und renommierte Kekssorten treten als „Bürgen“ für neue Produkte desselben Unternehmens auf und leihen ihnen ihren Status als bewehrter Snack. Sobald sich das neue Produkt etabliert hat, wird dadurch die Garantiemarke gestärkt, weil die Kekspalette des Unternehmens um ein erfolgreiches Produkt erweitert wurde.

In einigen Fällen kann eine Garantiemarke zu einer Art Gütezeichen werden. Die Marke kommt dann zum Einsatz, um ein bestimmtes Merkmal eines Produkts zu beglaubigen. Zum Beispiel, um sicherzustellen, dass es aus lokaler Produktion stammt oder dass es biologisch und fair gehandelt wird.

Die Sortimentsmarke

Die Sortimentsmarke bezieht sich auf eine Markenstrategie für eine Gruppe an Produkten, die ein und demselben Unternehmen angehören, die gleiche Zielgruppe ansprechen, die gleichen Bedürfnisse erfüllen oder die gleichen Qualitätsversprechen aufweisen. Die Breite des Sortiments beschreibt die Anzahl der verschiedenen Arten von Produkten, während die Länge des Sortiments sich auf die Anzahl der Produkte im gesamten Sortiment bezieht.

Die Tatsache, dass die Produkte derselben Marke angehören, hilft nicht nur, den Kunden zu beruhigen, sondern auch eine klare Logik in der Markenstrategie zu etablieren.

Eine Sortimentsmarke kann zum Beispiel Butter, Käse, Joghurt, Sahne oder Schokoladenmousse unter demselben Namen verkaufen. In ähnlicher Weise kann eine Sortimentsmarke für Duschgel, Shampoo und Seife verwendet werden. Die gesamte Produktpalette gehört dann zum gleichen Sortiment.

Die globale Marke

Die globale Marke ist eine Markenstrategie, bei der eine Marke für Produktlinien auf der ganzen Welt verwendet zum Einsatz kommt. Unterschiede zwischen dem Markenauftritt in dem einen oder dem anderen Land können bestehen. Die Markenidentität, die Markenpositionierung und das Prinzip des Angebots bleiben die gleichen. Die Logos und Namen der globalen Marken sind daher weltweit meist ident.

Beispielsweise kann das gleiche Telefonmodell der gleichen Marke in verschiedenen Ländern mit lokalen Montageteilen hergestellt werden. Genauso wie dieselbe Hotelkette in verschiedenen Städten vertreten sein kann. Die Infrastruktur ist also die gleiche, aber das Angebot können je nach dem lokalen Kontext variieren.

Woran erkennen Sie eine gute Marketingstrategie?

Einige Faktoren sind entscheidend, ob eine Marketingstrategie zu Erfolg führt oder im Mittelmaß hängen bleibt. Achten Sie auf die folgenden Punkte bei der Umsetzung von Markenstrategien.

  • Orientieren Sie sich mit Ihrer Markenstrategie immer am Wettbewerb.
  • Ein Teil der Markenstrategie muss immer das Leistungsversprechen der Marke sein.
  • Stellen Sie sicher, dass die Markenstrategie firmenintern befolgt wird. Schulungen und Workshops sensibilisieren Mitarbeiter*innen und Führungskräfte gleichermaßen.
  • Marketingmaßnahmen und Werbeaktionen müssen immer den Richtlinien der Marketingstrategie folgen.

Mit 6 Schritten zu einer erfolgreichen Markenstrategie

Jeder Marktstrategie voran steht der Analyseprozess des Ist-Zustandes. Nehmen Sie sich die Zeit und erstellen Sie Ihre individuelle SWOT-Analyse entsprechend Ihrer Marke. Dabei ist es egal, ob Sie ein Unternehmen, eine Person oder eine Organisation sind. Die Vorgehensweise ist im Grunde genommen gleich.

Schritt 1: Stecken Sie das Wirkungsfeld ab

Stellen Sie fest, auf welchem Markt Ihre Marke positioniert werden soll und mit welchen Konkurrenten Sie zu rechnen haben. Für eine erfolgreiche Positionierung sind viele Informationen Gold wert:

  • Was erwarten die Kund*innen?
  • Wie sehen ihre Bedürfnisse aus?
  • Wie die verhakten sich meine Mitbewerber?
  • Welches Angebot machen diese?

Es ist hilfreich, den Zielmarkt so gut wie möglich zu beschreiben. Dabei können die Begriffe räumliche, sachliche und zeitliche Abgrenzung hilfreich sein.

Sachliche Marktabgrenzung

Die Konkurrenz bei der sachlichen Marktabgrenzung bietet ähnliche Produkte an wie Ihre Marke. Versetzen Sie sich in die Köpfe der Kund*innen. Warum sollen Kunden Ihr Produkt kaufen? Welche Bedürfnisse erfüllt Ihre Marke?

Ein gutes Beispiel dafür ist die Kinderschokolade. Jeder würde denken, dass Sie eine starke Konkurrenz auf dem Schokoladenmarkt ist. Aber der tatsächliche Markt der Kinderschokolade sind Süßwaren, die Kinder als Zielgruppe haben. Somit steht die Kinderschokolade nicht in Konkurrenz zu Merci, was auch Schokolade ist. Sie steht im gleichen Regal wie die Gummibären oder M&Ms.

Räumliche Abgrenzung

Wie im Namen schon enthalten, bezieht sich hier die Marktabgrenzung auf ein bestimmtes Gebiet. Ist Ihre Brand zum Beispiel lokal verbunden oder zielen Sie einen bestimmter Markt in der Zukunft an? Diese Frage sollte hier geklärt werden. Die räumliche Abgrenzung kann lokal, national oder auch international vorgenommen werden. Auf diese Weise lassen sich die Mitbewerber, Kundengruppen und die Kaufkraft leichter ermitteln.

Zeitliche Abgrenzung

Generell ist der zeitliche Bezug bei vielen Marken Nebensache. Zielt Ihre Marke jedoch auf eine bestimmte Saison wie Weihnachten ab, dann sollte dieser Aspekt für die Markenpositionierung berücksichtigt werden.

Schritt 2: Was macht Ihre Marke so einzigartig?

In der SWOT-Analyse sollten Sie bereits die Stärken und Schwächen Ihrer Marke ermittelt haben. Bringen Sie die Erkenntnisse jetzt bei der Entwicklung der Markenstrategie ein. Die Geschichte hinter der Marke soll leuchten, denn nur so reden die Kund*innen über Sie.

Welche Eigenschaften rechtfertigen Ihre Markenpositionierung? Welche zentralen Punkte heben Sie von der Konkurrenz ab und machen Sie einzigartig?

Eines der vielen möglichen Beispiele ist Apple. Das Unternehmen steht für Qualität, Innovation und zelebriert einen einmaligen Markenauftritt im Technikbereich. Die Kund*innen erwarten immer wieder etwas Neues. Das trifft auch auf die Art und Weise zu, wie die Firma die Kommunikation mit den Kund*innen handhabt. Mut zu Risiken und die Entwicklung neuer Trends zählen zur Identität.

Schritt 3: Optimierung des Alleinstellungsmerkmals

Die Stärken hervorheben ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung einer Markenstrategie. Im Fachjargon wird dies als USP (Unique Selling Proposition – Alleinstellungsmerkmal) genannt. Haben Sie Ihren USP gefunden, dann heißt es, diesen zu erweitern und eine Steigerung des Wertes zu erreichen.

Das Alleinstellungsmerkmal wird wie ein roter Faden durch alle Marketingaktionen und Entwicklungen im Corporate Design führen. Logos, Farbschemas und Grafikelemente können viel schneller und effizienter entworfen werden, wenn Management und Design-Abteilung wissen, worauf es ankommt.

Schritt 4: Unternehmensinternes Branding

Der Aufbau einer Marke verlangt Einsatz und Zeit. Vergessen Sie bei all den Analyse- und Entwicklungsprozessen nicht, die Mitarbeiter*innen und das Management zu integrieren. Nur wer die Wertigkeit der eigenen Marke, deren Stärken und Schwächen versteht, kann diese auch an die Außenwelt transportieren. Motivieren Sie Ihre Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen, bei der Umsetzung der Markenidee voll dabei zu sein.

Für Marketing-Artikel und Kundenkommunikation gelten die gleichen Richtlinien der Marke wie bei allen anderen Kommunikationsmaßnahmen. Bei großen Unternehmen übernimmt ein Brand Manager die Organisation aller benötigten Informationen und Features, welche die Kreativabteilung bereitstellt.

Schritt 5: Setzen Sie sich Smart-Ziele für Ihre Marke

Leistung und Erfolg werden nur sichtbar, wenn diese in irgendeiner Form messbar sind. SMART-Ziele sind

  • Spezifisch,
  • Messbar,
  • Attraktiv,
  • Realistisch,
  • Terminiert.

Für gewöhnlich liegt der Fokus in der Anfangsphase des Markenaufbaus in der Markenpräsenz, der Identität der Marke. Doch das Markenziel Bekanntheit sorgt meist noch nicht für ausreichend Umsätze. Themen wie Preis-,  Vertriebs- und Produktionspolitik haben indirekt ebenso einen Einfluss auf die Markenstrategie.

smart ziele

Es ist wichtig, die richtige Positionierung zu finden und das passende Markenimage zu transportieren. Auf diesem Weg schaffen Sie den gewünschten Unterschied der Marke zur Konkurrenz, können den Preis Ihrer Produkte und Dienstleistungen selbst bestimmen.

Nutzen Sie Analyse-Tools mit denen Sie viele verschiedene Daten sammeln können.

  • Wie oft wird Ihre Webseite besucht?
  • Welche Werbeaktionen generieren Verkäufe und Bestellungen?
  • Welche Spots kommen bei den Kund*innen an, und was gefällt weniger?

Fast alles lässt sich heute messen. Legen Sie zeitlich begrenzte Ziele fest und verfolgen Sie diese mit den Analyse-Tools. Sie merken schnell, was funktioniert und wo nachgebessert werden muss.

Schritt 6: Die Soll-Positionierung der Marke

In der Markenstrategie sollte als eines der wichtigsten Markenziele die Soll-Positionierung vermerkt sein. Wie soll die Marke in Zukunft wahrgenommen werden? Welche Wirkung soll sie bei Kund*innen erzielen?

Formulieren Sie in wenigen Worten, wo Sie die Marke sehen und welche Eigenschaft herausstechen soll. Sie müssen nicht alle Stärken Ihrer Marke nutzen. Reduzieren Sie den Fokus auf das überlegene Alleinstellungsmerkmal. Viele erfolgreiche Marken legen in der Praxis den Fokus auf ein Merkmal.

Nehmen Sie zum Beispiel die Schuhe Geox. Der Werbeslogan sagt alles. „Geox – der Schuh, der atmet.“ Das ist das, was den Schuh so einzigartig macht. Das damit natürlich Komfort und ein ergonomisches Fußbett einhergehen, wird beim probieren schnell klar. Doch für die Strategie im Marketing wurde das Atmen als USP hervorgehoben.

Die wichtigsten Merkmale für überzeugende Markenstrategien

Sie haben nun einiges an Hintergrundinformationen und recht umfangreiche Guidelines erhalten, wie Sie eine wirksame Markenstrategie konzipieren können. Fassen wir noch einmal die wichtigsten Merkmale für eine erfolgreiche Strategie im Marketing zusammen.

Einheitlichkeit

Egal, über welche Kanäle Sie mit den Kund*innen kommunizieren, eine gute Organisation ist wichtig, damit alle Posts, Werbebanner, Anzeigen und Anschreiben den Guidelines der Markenstrategie folgen. Erstellen Sie am besten einen Styleguide, der alle Kreativen daran erinnert, welche grafischen Elemente zu nutzen sind.

Flexibilität

Einheitlichkeit steht nicht im Widerspruch zu Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Bleiben Sie aufmerksam. Wo kann die Markenstrategie verbessert werden? Neue Entwicklungen auf den Märkten haben mitunter Einfluss auf die Markenstrategie und verlangen nach Anpassung.

Die Kund*innen im Blick behalten

Die passende Zielgruppe aufzuspüren und als Kund*innen zu gewinnen, ist eine Sache. Diese als richtige Follower*innen der Marke zu gewinnen, ist eine ganz andere. Hören Sie auf die Bedürfnisse und Wünsche Ihrer Zielgruppe. Richten Sie die Leistung auf sie aus und nutzen Sie die Möglichkeit, eine optimale User Experience zu kreieren. Glückliche Käufer*innen kommen immer wieder.

Daten und Statistiken

Es gibt verschiedene Formen den Erfolg von Markenstrategien zu messen. Nutzen Sie diese! Auf diese Weise lassen sich früh Trends und Erfolge, aber auch Misserfolge erkennen. Die Statistiken und Zahlen sollten in regelmäßigen Abständen in einer Übersicht sowohl für das Management als auch für das Vertriebsteam aufbereitet werden.

Kommunikation

Der optisch einheitliche Markenauftritt ist ein wichtiger Teil der Kommunikation. Für eine optimale Positionierung auf dem Markt ist sowohl die firmeninterne Kommunikation wichtig, als auch die Art und Weise, wie generell mit der Außenwelt kommuniziert wird. Dies sollte ebenfalls einheitlich sein und den Richtlinien der Markenstrategie folgen.

Haben Sie alle Aspekte der Markenstrategie abgedeckt?

Für eine erfolgreiche Markenstrategie müssen einige Punkte beachtet werden. Dabei darf nicht nur an den Bereich Marketing mit Logos und Corporate Design gedacht werden. Eine umfassende Markenstrategie widmet sich auch der Kommunikations-, Preis- und Vertriebspolitik eines Unternehmens und fügt diese wie in einem Puzzle zu einem Gesamtbild zusammen.

Setzen Sie für den Aufbau Ihrer Marke und Markenstrategie eher auf Experten mit langjähriger Erfahrung, um mit einem starken Brand am Markt aktiv zu sein.

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